Heute gab es auf WDR5 ein Radiofeature über die Zeit eines Ehepaares mit einem Kind, welches seine Geburt nicht lange überlebt hat.
Ich bin sehr beeindruckt von dieser ehrlichen Darstellung der Gedanken und Ängste dieses Ehepaars, welches sich entschloss, nicht abtreiben zu lassen. Eine Geschichte, die nicht so effekthaschend, nicht so moralinsauer ist, wie so oft. Dafür ehrlich und mitnehmend.
Hier nur für begrenzte Zeit nachzuhören (53 Min):
Der Begleittext von WDR5:
Sternenkind
Das (kurze) Leben der Lilli Lion
Keine Überlebenschance – die Ärzte sind sich einig: Turnersyndrom, schwerste Herz- und Nierenschäden. Kathrins und Walters Kind, sie nennen es Lilli, wird die nächsten Wochen der Schwangerschaft nicht überstehen.
Doch Lilli stirbt nicht, wächst weiter in Kathrins Bauch heran. Was tun? Das Kind im Bauch beherbergen, bis es sich von selbst verabschiedet? Die aussichtslose Schwangerschaft schnell beenden? Und wenn das Kind doch zur Welt kommt, schwerst behindert? Das Feature folgt den dramatischen Monaten einer Schwangerschaft mit einem behinderten Kind und verdeutlicht das Dilemma einer pränatalen Medizin, die immer genauer diagnostizieren, aber nicht therapieren kann.
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Ehrlich gesagt, habe ich gezögert dieses Feature anzuhören. Weil ich nicht wusste, ob ich mir das antun will. Jetzt, nachdem ich es gehört habe, kann ich es nur empfehlen sich das anzuhören. Leichte Kost ist es allerdings nicht – wie auch, bei dem Thema?