Echte Christen oder Wölfe im Schafsfell?

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Ein Mann im Anzug mit einem gefährlich wirkendem Wolfskopf zieht eine Schafsmaske ab.
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Kann man erkennen, ob jemand, der sich Christ nennt, tatsächlich ein Christ oder gar ein falscher Prophet ist? Darf man das kritisch hinterfragen und beurteilen, ohne selbst in Sünde zu fallen? Fragt man das Neue Testament, sollen wir das bei bestimmten Leuten unbedingt tun. Aber machen das die Christen im ausreichenden Maße? Mir scheint das bei weitem nicht der Fall zu sein. Dabei leben wir wieder in einer Zeit, in der es immer wichtiger wird, genau das zu tun.
Wir erleben in dieser Zeit, wie politische Extreme, insbesondere Rechtsextreme, für sich in Anspruch nehmen, in besonderer Weise christliche Werte zu vertreten. Und das, obwohl ihre Botschaften durch und durch von Hass geprägt sind.
Aktuell wird das an den Reaktionen über das Attentat auf den amerikanischen ultrarechten Politaktivisten Charlie Kirk sichtbar. Der zwar über sich sagte: „Alles, was ich tue, verkörpert Jesus Christus. Er ist der lebendige Gott.“, weil er sich angeblich in der fünften Klasse zu Jesus bekehrt habe. Er beherrschte den evangelikalen Christen-Sprech zwar perfekt, aber seine offengelegte, von Hass getriebene Gesinnung und Propaganda widerspricht dem Wesen und der Botschaft des Evangeliums komplett! Trotzdem wird er von nicht wenigen als christlicher Märtyrer dargestellt und gefeiert. Dem muss zwingend widersprochen werden!

Was sagt die Bibel?


Matthäus 7:15 Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe. 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? 17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte. 18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch kann ein fauler Baum gute Früchte bringen. 19 Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! „Echte Christen oder Wölfe im Schafsfell?“ weiterlesen

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Auf ein Neues mit der schrägen Jesus-WG

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Jonas, Trixi, Jesus und Luther sitzen an einem Tisch, auf dem ein Pizzakarton liegt und zwei Flaschen stehen. Davor sitzt erwartungsvoll der Hund James
© Designbüro Gestaltungssaal / Herder-Verlag, mit freundlicher Genehmigung vom Autor

Mit diesem ersten Kapitel ist wieder ein gelungener Einstieg in ein weiteres Buch von Jonas Goebel über diese schräge Jesus-WG gelungen. Es macht neugierig auf das, was wohl noch kommen mag. Immerhin hat die WG mit dem Neuzugang, Maria, wieder eine neue Dynamik erhalten. Was hat es mit diesem Evangelium auf sich, das so schnell wieder verschwunden ist? Ich habe da so eine Idee, was das für ein seltsames Papier war, woraus das Briefcouvert bestand …
Es empfiehlt sich, zuvor wenigstens ein der vorherigen Bücher gelesen zu haben, damit man gut nachvollziehen kann, wer die Personen sind und welche Eigenheiten sie mitbringen.
Noch mehr empfiehlt es sich, hier oder auch auf den anderen Social-Media-Plattformen Kommentare zu hinterlassen, auf dass wir weitere Kapitel lesen können.
Die Jesus-WG-Bücher von Jonas Goebel sind eine sehr unterhaltsame, aber oft auch herausfordernde Art, sich mit dem christlichen Glauben auseinanderzusetzen.
„Auf ein Neues mit der schrägen Jesus-WG“ weiterlesen

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„Christen“ verweigern Jesus unter ihnen zu wohnen

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Jesus steht vor einer Stadt, zu der ihm der Zutritt durch weiße Männer verwehrt wird.
KI-generiert / © public domain

In den Bergen Missouris baut eine Gruppe weißer „Christen“ ein Dorf auf, in dem sogar Jesus nicht wohnen darf. Denn dort dürfen weder Schwarze noch Schwule, Juden oder Muslime leben. Und na ja … Jesus war Jude. Seit 2023 wird dort das Siedlerprojekt mit dem Namen «Return to the Land» gebaut.
Es ist schon der zweite Ort dieser Art. Denn eine solche Siedlung gibt es bereits in Missouri, eine weitere soll in Arkansas dazukommen.
Voraussetzung dort bauen und leben zu dürfen, ist ausgerechnet, dass man ein „Christ“ weißer Hautfarbe ist. Geht es noch perverser?
(Quelle: watson.ch)

Nach Angaben des „Independent“ basiert die Idee dieser Dörfer auf Orania. Das ist eine Stadt in Südafrika, „„Christen“ verweigern Jesus unter ihnen zu wohnen“ weiterlesen

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Gott ist kein Marionettenspieler

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Gott als alter Mann mit langem Bart spielt mit einem Menschen, der als Marionette an einem Marionettenkreuz hängt.
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Über Freiheit, Verantwortung und unsere Bilder von Gott
Viele Menschen – auch gläubige Christen – neigen dazu, sich Gott wie einen Marionettenspieler vorzustellen. Ein Gott, der jedes Ereignis lenkt, jede Entscheidung bestimmt, jeden Schritt unseres Lebens vorplant. So suchen viele Christen fast schon fanatisch danach, immer den Willen Gottes für ihr Leben zu erkennen, um nur nicht „aus seinem Plan“ herauszufallen. Sie sehen in vielem, wenn nicht allem das vorhersehende Handeln Gottes, der ihr Leben lenkt. Wenn manches nicht gut verläuft, in Krankheit, Schicksalsschlägen, sogar bei Naturkatastrophen fragen sie sich, was wohl der Plan Gottes darin sein mag. Wenn jemand im letzten Moment den Flug verpasst und das Flugzeug später abstürzt, heißt es dann: „Gott hat ihn gerettet.“ Oder wenn ein Traumjob doch nicht klappt: „Gott wollte, dass es nicht sein soll.“  So tröstlich oder einfach fromm solche Sätze auf den ersten Blick klingen mögen – sie transportieren ein Gottesbild, in dem der Mensch kaum mehr Verantwortung trägt und in dem Gott jedes Detail des Lebens steuert wie ein Puppenspieler seine Figuren.
Doch dieses Bild greift zu kurz – es wird dem Wesen Gottes nicht gerecht.

Unsere Gottesbilder – Spiegel unserer Sehnsüchte und Ängste
Wie wir Gott sehen, prägt unser Verhältnis zu ihm „Gott ist kein Marionettenspieler“ weiterlesen

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Katholische Kirche in Duisburg auf ehrenamtlicher Basis – ja und?

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Eine Zeichung - Eine christliche Familie steht vor einem Kirchengebäude
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Die katholische Herz-Jesu Kirche in Duisburg-Serm wird ab jetzt von einem Förderverein betrieben. Der Verein gibt an, dass es sich sogar um Deutschlands erste öffentliche Kirche in privater Hand handeln würde. (So leid es mir tut, aber diese Annahme ist schlicht falsch.) Die Pfarrei St. Judas Thaddäus im Bistum Essen wollte das Kirchengebäude schließen. Darauf hin organisierte sich dieser Förderverein. Mehrmals in der Woche finden jetzt Wortgottesdienste unter der Leitung von zwei Ehrenamtlern statt. Der Förderverein betreibt neben der Kirche auch das Gemeindeheim und das ehemalige Pfarrhaus.

Ist das nicht beeindruckend? Als Freikirchler muss ich erwidern: Was bitte soll daran beeindruckend sein?
Seit Jahrhunderten werden Freikirchen mit „Katholische Kirche in Duisburg auf ehrenamtlicher Basis – ja und?“ weiterlesen

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Lautstärke vor Kompetenz

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Friedrich Mertz läuft als Schulanfänger mit einem Hai als Schultüte zum Bundeskanzleramt. Auf dem Denkmal davor sitzen Jens Span und Markus Söder als Geier. Am Himmel brauen sich Gewitterwolken zusammen, in denen der Schriftzug der AfD zu sehen ist. Text: Fritzele wird Kanzler
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Nun ist die Bundestagswahl 2025 gelaufen und ich halte das Ergebnis für eine Katastrophe.

Es ist für mich geradezu unfassbar, welche Erfolge die AfD verzeichnet. Wie dumm, wie naiv, wie wirr im Kopf muss ein Mensch sein, in solch einer Ideologie eine positive Zukunft zu vermuten? Haben wir denn nichts aus unserer Vergangenheit gelernt? Bedauerlicherweise breitet sich diese Dummheit zunehmend in der gesamten westlichen Welt aus. In anderen Teilen der Welt ist die Situation noch erschreckender.

Was ich allerdings auch nicht fassen kann ist, dass es die CDU mit ihren lebensfremden Parolen und ohne echte Lösungsansätze zur stärksten Partei geschafft hat. Auch hier ersetzt Lautstärke zunehmend den Verstand. Friedrich Merz, der noch nie eine politische Verantwortung übernommen hat, ist vor allem durch seine starken Sprüche und sein Nachäffen von Verhaltensmustern aufgefallen, wie wir sie derzeit bei Trump sehen. Ausgerechnet dieser „Lautstärke vor Kompetenz“ weiterlesen

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CDU provoziert Eklat im Bundestag – Quo vadis?

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Ein Meme: Wahlplakat der CDU mit Merz als Trump-Karrikatur.
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Am gestrigen Mittwoch provozierte die CDU/CSU mit ihren Anträgen einen historischen Eklat. Nur wenige Stunden, nachdem im Bundestag eine Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus abgehalten wurde, stellte die CDU/CSU zwei Anträge zur Abstimmung. Es war absolut klar, insbesondere nach der vorherigen Diskussion, dass hier nur FDP und AfD zustimmen würden. Niemals zuvor gab es in der BRD den Fall, dass eine demokratische Partei wissentlich und willentlich eine Mehrheit mit Rechtsradikalen zu erwirken suchte. Das alles sogar mit Ansage. Merz: „Wir werden nächste Woche in den Deutschen Bundestag Anträge einbringen, die ausschließlich unserer Überzeugung entsprechen. Und wir werden sie einbringen, unabhängig davon, wer ihnen zustimmt.“ So gibt es keine Entschuldigung für das Vorgehen der CDU. Da nutzen auch keine nachträglichen Beteuerungen, dass die CDU angeblich niemals mit der AfD zusammenarbeiten wollten. Doch Taten sprechen lauter als hohle Worte.

Offensichtlich ist Kanzlerkandidat Merz zurzeit sehr von dem Vorbild Donald Trumps beeindruckt. Genauso wie dieser Politiker meint er „CDU provoziert Eklat im Bundestag – Quo vadis?“ weiterlesen

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Donald Trumps zweiter Amtsantritt

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Donald Trump als Messias dem Satan seine Gedanken einflüstert
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Gestern wurde tatsächlich Donald Trump zum zweiten Male als amerikanischer Präsident eingesetzt. Ich kann es kaum fassen, wie eine Nation einen solchen Menschen ernsthaft als ihrem Präsidenten wählt. Ich bin mir sehr sicher, dass rund 50 % der Amerikaner dies genauso wenig fassen können.

Seine Antrittsrede ist sehr bemerkenswert. Denn darin kündigt er zum einen an, genau das umsetzen zu wollen, was er in den letzten Jahren und Monaten an irrsinnigen Ideen von sich gegeben hat. Zum anderen präsentiert er sich selbst als eine Art Messias, als Erlöser Amerikas, der nun das „goldene Zeitalter“ für Amerika ankündigt. Als ein ebensolcher wird er auch von seinen Anhängern gefeiert. Ganz vorne weg „Donald Trumps zweiter Amtsantritt“ weiterlesen

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Jahreslosung 2025 genauer betrachtet

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Ein Mann untersucht eine Bibel mit einer Lupe
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Kalenderspruch oder doch deutlich mehr?
Dieser Vers ist mir in so manchen Diskussionen um Glaubensfragen begegnet, selten aber in der Form, wie Paulus ihn meinte. Zu oft wird er wie ein Kalenderspruch verwendet. Damit wollen sich zu oft manche Christen vor einer kritischen Hinterfragung ihrer Glaubensüberzeugungen erwehren. Eigentlich wird so ausgesagt, dass jeder nach seinem Gusto entscheidet, was er für wahr halten will und damit für ihn gilt oder eben nicht. Oder dass man sich aus vorgetragenen Lehrmeinungen einfach das aussuchen soll, was einem (geprüft) gefällt. Das kann es nicht sein, was Paulus uns hier sagen wollte.
Was also gibt es in Bezug auf diesen Vers zu beachten? „Jahreslosung 2025 genauer betrachtet“ weiterlesen

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