Im hr2-Funkkolleg Psychologie wird die Frage aufgegriffen, wie wir Moral entwickeln. Eine Frage, die immer wieder auch aus dem humanistischen Blickwinkel auftaucht – die Frage ob der Mensch von Grunde auf gut oder böse ist.
In der Philosophie haben wir zwei Pole:
Zum einen haben wir die These von Jean-Jacques Rousseau (18.Jh), dass der Mensch gut sei und erst durch die Erziehung und durch die Gesellschaft verdorben würde.
Zum anderen haben wir die These von Thomas Hobbes (16.Jh), der wiederum davon überzeugt war, dass „Jeder Mensch dem anderen ein Wolf ist“ – „Homo homini lupus est“. Nach Hobbes ist der Mensch ein vom Trieb der Selbsterhaltung beherrschtes Tier, das nur für seine Angelegenheiten kämpft. Der Mensch befinde sich im Krieg aller gegen alle.
Hier wird nun aus psychologischer Sicht betrachtet, ob und wie Kinder bereits von sich aus moralisches Empfinden entwickeln. Um es vorweg zu nehmen: es gibt noch keine eindeutigen Antworten, da der Einfluss der Erziehung und dem erleben des sozialen Umfelds nicht herauszufiltern ist. Es ist also nicht wirklich klar, ob das moralische Empfinden aus dem Menschen selbst kommt oder wieviel davon antrainiert und abgeschaut ist.
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