Der Papst im Bundestag II

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© Charly Lücker

Nun ist sie vorbei, die Rede des Papstes im Bundestag. Obwohl mich diese eigentlich weniger interessierte, habe ich mir aufgrund des Hype, der darum gemacht wurde, doch angehört.

Zunächst ließ es sich der Bundestagspräsident Lammert nicht nehmen, eine eigene Rede vor der Papstrede zu halten. Das war mehr als eine Begrüßung. Jeder mag sich eine eigene Meinung dazu machen, ob der Umfang so genehm war oder nicht. Lammert, als gläubiger Katholik,  nannte den Papst dabei immer „Heiliger Vater“ – was mir nun ganz und garnicht passt! Lammert stand dort nicht als Mitglied der rkK, sondern als Vertreter des deutschen Volkes. Für ihn persönlich mag der Papst der „Heilige Vater“ sein, was aber ganz gewiss nur für eine Minderheit im deutschen Volk gilt. Denn ob der Papst nun heilig oder gar unser Vater ist, wird sicherlich sehr unterschiedlich beurteilt werden.
Für mich als Nichtkatholik und trotzdem Christ gilt hier: Der Papst ist als Christ in keiner Weise irgendwie heiliger als alle anderen Christen und weiter gilt, was uns im Wort Gottes von Jesus selbst geboten wurde:

Matthäus 23:9 Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel. (Rev.Elb.)

Hier ist im Text die Anrede „Vater“ als eine Form der respektvollen Anrede für geistliche Oberhäupter gemeint – unsere leiblichen Väter dürfen wir ergo weiterhin so benennen. Das mögen Katholiken anders bewerten oder begründen wollen, nur bleibt diese Anrede des Papstes seitens des Bundestagspräsidenten für mich in dieser Situation und Position inakzeptabel.

Dann folgte die Rede des Papstes. Der gesamte Text kann hier nachgelesen werden. „Der Papst im Bundestag II“ weiterlesen

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Der Papst im Bundestag?

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© Charly Lücker

Eine aufgeregte Diskussion hat die Ankündigung ausgelöst, dass dem Papst Benedikt als erstes Kirchenoberhaupt im Bundestag eine Redezeit angeboten würde. Diese sei im Rahmen seines Besuchs in Deutschland für den 22. September angesetzt.
Das ärgerte den SPD-Bundestagsabgeordneten Rolf Schwanitz, der einen Textentwurf mit der Bitte um Unterzeichnung an alle 146 Abgeordnete verschickt hatte. Er befürchtet Schlimmes:
„Die Rede sei mit dem „Grundsatz der religiösen Neutralität des Staates unvereinbar“. Der Bundestag werde als „schmückendes Beiwerk missbraucht“, das Parlament sei aber kein Ort der „religiösen Missionierung“. Mit dem Papst trete zum ersten Mal ein Gast an das Rednerpult, der die „Mehrheit der Deutschen für verdammungswürdig hält“, schreibt Schwanitz, der auch Sprecher der Arbeitsgruppe „Laizisten in der SPD“ ist.“ (Quelle RP-Online)

Natürlich stehen verschiedenste Politiker dagegen auf und halten eine solche Meinung für einen Affront und einen Eklat. „Der Papst im Bundestag?“ weiterlesen

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