europäische Zwangstoleranz II

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In Europa wird in den letzten Jahren massiv Toleranz gegenüber Menschen mit anderen Lebensentwürfen eingefordert. Es geht um Freiheit in der Religionsausübung und Freiheit im Ausleben alternativer Lebensformen – sei es im sexuellen Bereich als auch in anderen Dingen. Doch wie tolerant ist die erzwungene Toleranz? Gilt die Toleranz allen, in den Ländern lebenden Menschen? Dem scheint ganz und garnicht so zu sein. Unter anderem werden Christen in ihrer Meinungsfreiheit mehr und mehr eingeschränkt – und das nicht immer, weil dadurch Freiheiten Anderer gesichert würden.

In Österreich soll z.B. eine Form der Ausübung der freien Meinungsäußerung strafbewehrt werden:

Österreich: Grüne wollen Gefängnisstrafen für Lebensschützer vor Abtreibungskliniken (quelle: Jesus.de)

Im Österreichischen Parlament wird ein Antrag der Grünen beraten, wonach künftig Lebensschützer, die versuchen, Schwangere vor Abtreibungskliniken zum Austragen ihres ungeborenen Kindes zu bewegen, mit bis zu 6 Monaten Haft bestraft werden sollen.

Der Antrag mit der Drucksachennummer 784/A wurde bereits Ende September eingebracht und nun erstmals debattiert.

Konkret heißt es darin: „§ 105a (1) Wer unangemessenen Druck, sei er moralischer, psychischer oder auch körperlicher Art, auf eine Frau ausübt, die einen nach § 97 Abs. 1 StGB straffreien Schwangerschaftsabbruch vornehmen lässt oder lassen will, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten zu bestrafen.“ Weiter ist nach Absatz 2 zu bestrafen, „wer einen unangemessenen Druck im Sinne des Abs.1 auf medizinisches oder nicht-medizinisches Personal von mit Schwangerschaftsabbrüchen befassten Einrichtungen ausübt.“ Was dabei „unangemessener Druck“ bedeutet, regelt Absatz 3. Darin heißt es: „Unangemessenen Druck im Sinne des Abs. 1 übt vor allem aus, wer die betroffene Frau gegen ihren Willen beharrlich und nachdrücklich anspricht, versucht, ihr den Zugang zu einer sozialen oder medizinischen Einrichtung zu verwehren, oder versucht, ihr Gegenstände zu überreichen.“ ( – Zitat Ende – )

In England wurde ein Paartherapeut aus seiner Anstellung in einer Paarberatungsstelle entlassen, weil er als Christ nicht bereit war, homosexuelle Paare zu beraten. (Quelle: Christian Today)

(30. November 2009) Gary McFarlane, ein 48jähriger Rechtsberater,der in Teilzeit als Paarberater arbeitete, wurde entlassen, weil er sich weigerte gleichgeschlechtliche Paare bei der Verbesserung ihres Sexuallebens zu beraten. Herr McFarlane behauptete dies sei eine ungerechtfertigter Entlassung und Diskriminierung gegen die Employment Equality (Religion or Belief) Regulations 2003.

Der Berater, ein ehemaliger Ältester einer multikulturellen Kirche in Bristol, glaubt dass eine homosexuelle Sexualpraxis gegen die Lehren der Bibel ist und er deshalb nichts tun sollte, diese zu fördern. Mr McFarlane hat keine Einwände wenn andere Berater solche Paare beraten. Es wäre eine Frage des Gewissens.

Herr McFarlane wurde von Relate (Avon) wegen seiner Ansichten entlassen. Er wehrte sich intern, aber seine Berufung wurde abgelehnt. Nachdem er seine Sache verloren hatte, appellierte er an das Employment Appeal Tribunal aber seine Beschwerde wurde abgelehnt.

Dieser Vorgang führte sogar zu einer Anfrage im europäischen Parlament.

Ebenfalls in England wurde ein Strassenprediger durch die Polizei bedrängt, weil er Bibeltexte laut vorlas, die unter anderem homosexuelle Praktiken verwerfen. (Quelle: factum.online)

Polizei stoppt Strassenprediger
(18. August 2009/idea) – Wer in Grossbritannien öffentlich Bibelworte verliest, die als homosexuellenfeindlich ausgelegt werden können, riskiert eine Festnahme durch die Polizei.

Die Christliche Juristenvereinigung (London) hat sich jetzt eines Strassenpredigers angenommen, dem Gesetzeshüter mit der Festnahme gedroht hatten.

Wie die Zeitung Telegraph (London) am 15. August berichtete, hatte der 29-jährige Miguel Hayworth am 25. Juli auf dem St. Ann’s Platz im nordenglischen Manchester Bibelworte verlesen, während sein Vater John (55) Traktate an Passanten verteilte.

Unter anderem zitierte Hayworth Römer 1,27: „Ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt. Männer haben mit Männern Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen.“ Ferner las er aus 1. Korinther 6,9 vor: „Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästermäuler oder Räuber werden das Reich Gottes erben.“

Nach einiger Zeit kamen drei Polizisten auf Hayworth zu und hielten ihm vor, dass er mit homosexuellenfeindlichen und rassistischen Äusserungen Hass erzeuge. Das könne eine Festnahme nach sich ziehen. Es habe Beschwerden gegeben. Sein Auftritt werde von Videoüberwachungskameras aufgezeichnet. Hayworth stellte daraufhin seine Predigten ein.

Er wandte sich an die Juristenvereinigung, die jetzt eine Beschwerde bei der Polizeibehörde von Manchester eingereicht hat. Nach Ansicht der Vereinigung darf die Religionsfreiheit nicht eingeschränkt werden. Dazu gehöre auch die Redefreiheit. ( – Zitat Ende – )

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3 Gedanken zu „europäische Zwangstoleranz II“

  1. Wir sollten uns alle nicht einschüchtern lasse. Wozu gibt es das Wort -Freiheit-!
    Suchen wir überhaupt die Freiheit!?!
    Sind wir nicht alle viel zu bequem geworden, auf Worte Taten folgen zu lassen!?!

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