Bishop Eddie Long von der New Birth Missionary Baptist Church in Lithonia, Georgia (in der Nähe von Atlanta USA) kommt zur Zeit in Amerika immer wieder ins Gespräch.
Ende letzten Jahres hat sich seine zweite Frau von ihm scheiden lassen und immer noch steht die Anklage mehrerer junger Männer, die von ihm sexuell belästigt wurden, im Raum. Nach der Trennung von seiner zweiten Frau nahm er sich eine recht kurze Auszeit von seinem Dienst, um nun darin im bombastischen Stil wieder zurückzukehren.
Bishop Eddie Long ließ sich kurzerhand zum König über seine Gemeinde küren. Nein, ich mache hier keine Witze, das geschah so am Sonntag den 29. Januar in dieser Gemeinde. Unten stelle ich das Video ein, welches seitdem im Internet zu sehen ist.
Für mich nicht nachvollziehbar nahm Rabbi Ralph Messer von der Simchat Torah Beit Midrash (STBM) unter lautem Jubel der Gemeinde diese Einsetzung nach jüdischem Brauch vor. Er ließ Long in eine Tora „einwickeln“, die angeblich 312 Jahre alt sein und aus Auschwitz stammen soll. Dies symbolisiere quasi Longs „Wiedergeburt“ als König aus dem Wort Gottes. Dann ließ er Long von vier Männern auf einem Stuhl thronend über die Bühne tragen, welches symbolisieren solle, dass Long nun der „Welt enthoben“ sei. Und noch manches mehr – aber schaut es im Video selbst an. Natürlich kam inmitten dieser Zeremonie auch der Satz, dass Eddie Long nun als König nicht mehr hinterfragt oder kritisch betrachtet werden dürfe. Denn wer das täte, stelle sich damit gegen Gott selbst. Ich denke mal, dass genau darin Sinn und Zweck dieses irren Spektakels liegt: dass Eddie Long nicht weiter für seine Handlungen zur Verantwortung gezogen werden will.
Also ich habe ja nun schon einiges an Größenwahn unter Christen mitbekommen. Neben dem, dass mancher Irrlehrer und irrer „Gottesmann“ sich als Reinkarnation Jesu anschaut, bildet dies nun eine fast vergleichbare Blasphemie. Alleine der Fakt, dass es für die Gemeinde der Christen keinen anderen König geben kann und darf als Jesus Christus allein, offenbart die Blasphemie dieser Handlung.
Da stellt sich die Frage, ob es unter amerikanischen Christen eigentlich irgendwo eine Grenze gibt, die durch Vernunft und Verstand gezogen ist. Müssten sich jetzt nicht sämtliche christlichen Gemeinden und Werke in Amerika laut vernehmlich in den Medien von Eddie Long und seiner Gemeinde distanzieren? Ich hoffe schwer, dass sowas noch kommt, bisher wird dieser Vorgang lediglich berichtet und diskutiert.
Wer es mir immer noch nicht glauben will, der schaue sich dieses Video an:
(Erst wenn sie das Video anklicken, wird es von youtube geladen und Daten werden gesendet. Mit dem anklicken des Videos, stimmen sie dem zu. Dazu die Datenschutzerklärung von Google)
– – – – – – – – – – – – – – Update – – – – – – – – – – – – – –
Die amerikanische Zeitschrift „Charisma“ meldet am 06.01.2012:
Bishop Eddie Long und Rabbi Messer entschudligen sich für die offensive ‚King‘ Ceremony
Nach einem Protest der Anti-Defamation League schrieb E. Long einen Entschudligungsbrief an Bill Nigut, den southeast regional director der (jüdischen?) Anti-Defamation League.
„Die Zeremonie war nicht mein Vorschlag, noch war es meine Absicht, mich an einem Ritual, das in irgendeiner Art und Weise die jüdischen Gemeinde beleidigt, zu beteiligen“…
Wenn es nicht seine Absicht war, warum nahm er dann so überzeugend daran teil?
In seinem Brief an die Anti-Defamation League verneinte Long jede Maßnahme, die ihn wie einen König darstellte und sagte, er sei nur ein Diener des Herrn. Nigut sagte, dass er die Entschuldigung Longs akzeptiert….
„Für die ADL ist es ein echter Weckruf, der zeigt dass viele Leute unsere Liturgien und Praktiken nicht verstehen“, sagte Nigut. „Leute wie Messer bekümmern uns, weil sie entsprechende echte Ritual zu eigen machen oder, wie in diesem Fall eins durchführen.“…
Aber Messer verteidigt sich und die umstrittene Zeremonie. In einer Video-Antwort, sagte er, er habe nicht versucht, jemanden mit der Torarolle zu beleidigen. Er entschuldigte sich bei der jüdischen Gemeinde für jeden Verstoß. Er zeigte auch die Zeremonie in seiner Gesamtheit.
„Ich war [nach New Birth] eingeladen, um die hebräischen Wurzeln des christlichen Glaubens und der Thora der „New Birth“ und ihrer Gemeinschaft als Ganzes zu unterrichten“, sagt Messer und und zeigte auf, dass es sein Ziel war, eine extrem entmutigte Gemeinschaft von Gläubigen, sowie Long zu ermutigen, der wie er sagte, „durch eine große Bewährungsprobe in den letzten drei Jahren gegangen ist.“ Er sagte, sein Ziel war „ein Menschen zu restaurieren, zu ermutigen und zu fördern.“
Diese Bezauberung der Gutgläubigen mit hypnotischer Propaganda & ergreifender Musik, eingewickelt in magische Thorarollen, judaistische
Beschwörungen, Selbstbeweihräucherung und menschengemachtes Brauchtum. Wir haben bereits EINEN König- Jesus Christus!
Alles andere ist Götzendienst.
Das Gesetz ist durch Mose gegeben.
Die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.
Maranatha! Herr Jesus, komm bald!
Hallo Charly,
ich versteh gar nicht, dass du dich darüber so aufregst. Diese Show, die Eddie Long da abzieht finde ich gut und wichtig für unsere Zeit und muss geschehen. Sie zeigt uns ganz deutlich, plastisch und realistisch was eigentlich in vielen, vielen Gemeinden heute abgeht, aber immer im Verborgenen und Halbewußten bleibt. Somit ist das Geschehen nahezu ein prophetisches Geschehen, das sich stark einprägt.
Eddie Long wird damit zum Anschauungsbeispiel zu dem was immer wieder als monarchischer Episkopat in der Vergangenheit bezeichnet wurde. Er hat es sehr gut deutlich gemacht, was es ist. Wenn Leute darüber reden, dass Pastoren wie Könige ihre Gemeinde regieren, dann haben wir hier ein gutes Anschauungsmaterial, die groteske Überziehung, die die Wirklichkeit zeigt. Wie schon in der Narrenkappe angedeutet.
Hallo Richard,
worüber ich mich dabei ärgere ist der Jubel der Gemeinde und dass sich tatsächlich Christen dazu verleiten lassen soetwas so dreist zu zelebrieren.
Natürlich hast du damit Recht, dass dies eine sarkastische Überspitzung dessen ist, was es weniger spektakulär auch in so manchen Gemeinden gibt. Darum hat diese Geschichte mehr Aufmerksamkeit von mir bekommen als nur ein Kopfschütteln.
leider ist das Video nicht mehr verfügbar 🙁
>>sein Ziel war „ein Menschen zu restaurieren, zu ermutigen und zu fördern.“<<
Sein Ziel war wohl viel eher einen angeschlagenen größenwahnsinnigen geistlichen & sexuellen Mißbrauchstäter zu unterstützen und ihn unanfechtbar zu machen! Rabbi Messer hat sich dabei selbst des Mißbrauchs schuldig gemacht.
Welche Geistliche Urteilskraft muß solch ein "Jude" haben einen solchen systematischen Mißbrauch einer Gemeinde und des Namens Jesu auf diese spektakuläre Weise zu unterstützen.
Selbst die "jüdischen" Proteste gegen diese Handlungen zeigen wenig geistliche Urteilskraft weil sich der Protest primär auf den Mißbrauch an den Symbolen und Symbolhandlungen zu beziehen scheint.
Ein paar Links:
Besonders das Viedeo weiter untern über Rabbi Messer, das eine krasse Distanzierung enthält. Messer ist demnach ein selbsternannter Rabbi und weder von einer Synagoge / Kirche – geschweige denn von Gott! – autorisiert! Er ist also selbst schon als Mißbrauchstäter bekannt.
Auch auf Youtube läuft schon die Gegendarstellung
Aber was bringt es eigentlich sich darüber aufzuregen welchen MIST und Mißbrauch andere veranstalten?
Wer auf solche frommen Show-Veranstaltungen geht und hereinfällt, der wird sich kaum durch unsere Kommentare und Stellungnahmen umstimmen lassen weil er schon von diesen Systemen vereinahmt und gefangen wurde.
Wer seinen Verstand ordnungsgemäß benutzt entwickelt die erforderliche geistliche Reife und sieht diesen fromen Zirkus als das was er ist: Menschnkult!
Wer zu welcher Gruppe (blind oder sehend) gehört entscheidet Jeder selbst und zwar lange bevor er blind wie Laodicea ist und seine geistliche Verantwortung und "Sehkraft" anderen überlassen hat …
Unsere Stellungnahme wird an diesem Charakter der Leute nichts ändern, denn diejenigen die das wirklich betrifft werden das hier niemals lesen! Und selbst wenn sind sie schon so von "ihrem Weg" überzeugt, daß es meist sinnlos ist mit eigentlich Offensichtlichem zu argumentieren …
Fazit: Nicht darüber aufregen; wenig Energie dafür verschwenden; mit den Leuten arbeiten, die sich dafür interessieren; selber besser machen; anderen das Wissen und die Werkzeuge / Methoden zur verfügung stellen, das zu unterscheiden.
Das Video funktioniert wieder.
Ich habe diesen Vorgang hier auch deshalb veröffentlicht, weil mal wieder die deutschsprachigen chr. Medien dies schlicht verschweigen. Ich meine hingegen, dass solche Dinge öffentlich gemacht werden müssen – auch im deutschsprachigen Raum.
Also mir wurde schon bei der Hälfte von dem Video schlecht!
Wie kann man soetwas als Augenzeuge und Gottesdienstbesucher überhaupt ertragen?
Merkt da Niemand welche demagogischen und manipulativen Mittel eingesetzt werden und welche Ziele dabei verfolgt werden?
Also mal ehrlich wie kann man zu soetwas gotteslästerlichem noch applaudieren? Wo bei Gotteslästerung sogar noch geschmeichelt ist!
Hier werden alle Worte und Mittel systematisch dazu mißbraucht die Autorität eines vermutlich nicht ganz zu unrecht kritisierten und nicht ohne Grund „angeschlagenen“ Gurus wieder zu festigen.
Das hat mit Gott, Jesus, Bibel, Thora, Wort Gottes oder geistlicher Autorität nichts zu tun … und hatte es vermutlich auch nie! (60550)
Kein Nachfolger Jesu – nichtmal ein Engel – würde einen solchen Personenkult um sich dulden!
Außerdem gibt es Stellungnahmen:
Kein vernunftbegater Mensch, der weiß welchen ideellen oder materiellen Wert eine über 300 Jahre alte Thora-Rolle hat, würde sie derart behandeln geschweige denn so mißbrauchen! Um das zu wissen braucht man weder Jude noch Rabbi sein. Dafür genügt schlicht der Respekt vor der harten (abschreib-) Arbeit anderer.
Respekt der Wahrheit und dem Wort Gottes gegenüber fehlt den Agitatoren in dieser Veranstaltung jedoch vollständig! (3600)
Das Publikum applaudiert einer amüsanten Schow!
Nun gibt es zwei Reaktionen in der amerikanischen Zeitschrift „Charisma“.
Zum einen eine Reaktion vom Redakteur Lee Grady
und eine weitere von Ron Cantor, ein messianischer Jude, welcher aufzeigt, dass kaum eine Aussage des angeblichen Rabbiners Messner stimmt.