Eine wichtige Frage in der Entwicklung der Persönlichkeit ist die Bindungsfähigkeit / der Bindungstyp, den man als Person erworben hat. Diese Entwicklung findet in der Regel in den ersten Lebensjahren statt und ist maßgeblich durch die Eltern-Kind-Beziehung bestimmt. In der Bindungstheorie wird angenommen, dass sich unterschiedliche Bindungstypen entwickeln können. Entsprechend der so entwickelten Bindungsfähigkeit gestalten sich dann auch die sozialen Beziehungen allgemein, in der Partnerschaft und eben auch zu Gott.
Welcher Bindungstyp bin ich in Bezug auf meinen Partner und auch zu Gott?
Damit beschäftigt sich eine Online-Studie über die Gottes- und Partnerschaftsbindung. Mittels eines Onlinetest kann man den eigenen Bindungstyp erfahren und trägt zudem noch dazu bei, den deutschsprachigen Fragebogen für die Erhebung der Bindungsbeziehung zu Gott zu optimieren.
Durchgeführt wird diese wissenschaftliche Umfrage von der Arbeitsgruppe für Empirische Religionsforschung (AGER), Universität Bern. Die Teilnahme an dem Test ist natürlich komplett freiwillig und anonym. Alle dort erhobenen Daten werden nicht Personengebunden verarbeitet. Eine komplette Teilnahme am Test nimmt in etwa 25 Minuten in Anspruch. Als Dankeschön für Ihre Teilnahme erfahren Sie am Ende des Tests Ihren individuellen Partnerschafts- und Gottesbindungsstil. Die Beschreibung Ihres Bindungsstils und eine entsprechende humorvolle Illustration die Sie sich herunterladen können, speichern, drucken oder an Ihre/n Liebste/n weiterschicken.
Ich möchte diesen Test hier empfehlen und ermutige meine Leser, doch einmal daran teilzunehmen und auch Anderen davon zu berichten. Und ab geht’s zu Test -> KLICK
Lustiger Test – auch wenn ich als missionierender und wiedergeborener Atheist meine Gottesbeziehung nicht als „vermeidend“ bezeichnen würde. 😉
Hi,
Oh … ein „wiedergeborener Atheist“? Was ist das denn?
Na immerhin verleugnest du damit ja dann die Existenz Gottes nicht. Denn was nicht existiert, kann man ja auch nicht vermeiden, gelle 😉 Zu etwas nicht existierendem kann man ja auch keine Beziehung haben. Wenn aber doch, wie durch eine starke Verneinung der Existenz des nicht existierenden, gesteht man letztlich diesem doch eine Existenz zu.
Nur bist du dann ein Atheist oder doch eher ein Agnostiker? Oder bist du soetwas wie eine Art Athereligionist?
Hi Charly,
ich habe den Fragebogen abgebrochen, da einige Fragen für mich nicht zu beantworten sind.
Beispiel A: „Ich werde ärgerlich, wenn ich das Gefühl habe, dass Gott anderen hilft, mich aber vergisst.“
Diese Frage setzt zwei Dinge voraus:
1. Ich kenne dieses Gefühl.
2. Ich bin der Meinung, dass Gott ungerecht ist.
Ich bin nun aber der Meinung, dass Gott nicht ungerecht ist, und dass er jedem Menschen so begegnet, wie dies für ihn am besten ist.
Beispiel B: „Ich lasse Gott, die meisten Entscheidungen in meinem Leben treffen.“
Das ist eine seltsame Frage. Gott will doch gar nicht, dass ich meine Entscheidungen auf diese Art treffe. Ich würde sagen, dass ich die meisten Entscheidungen selbst treffe und Gott in diese Entscheidungen mit einbeziehe. Jeder von uns trifft seine Entscheidungen auf Basis von Erfahrung, Erkenntnis und Nachdenken. Ich mache es nicht anders, ziehe aber in meine Erfahrungen mit Gott und meine Erkenntnisse über ihn mit in meine Entscheidungsfindung mit ein.
Ich will auf diese Frage nicht antworten, weil sie für mich falsch gestellt ist!
Hallo Guido,
in beiden Fällen wählt man dann einfach „stimme überhaupt nicht überein“. Denn diese Antwortmöglichkeit kann sich ebenso auf die, der Frage zugrunde liegenden Denkart beziehen. Zudem sagen deine hier angeführten Bedenken ja auch einiges über deine Gottesbindung aus.
Umfragen können niemals zu 100% allen Denkweisen aller Beantworter gerecht werden. Wenn man es dann so genau nimmt, wie du es hier getan hast, kommt man letztlich zu gar keinem Ergebnis. Halte immer immer Hinterkopf, dass diese Studien ein sehr breites Feld von Menschen unterschiedlichster Denkweisen abfragen soll. Und sei ein wenig nachsichtig mit Denen, die die Studie erstellt haben 😉
Du hast schon recht! Es ist nicht einfach solche Umfragen zu erstellen. Das Problem hier sehe ich eher darin, dass wohl manche Begrifflichkeiten nicht bei jedem dieselbe Bedeutung haben. Das kann das Ergebnis verfälschen.
OK! Dann mache ich mal den Test ohne viel nachzudenken und den zu ernst zu nehmen.
Bei den Gefühlsfragen tat ich mir etwas schwer. Zum Beispiel die Frage „Wie oft erleben Sie Situationen, in denen Sie dieses Gefühl Gebrogenheit in Bezug auf Gott haben?„: Da ich eher kein Gefühlsmensch bin, ist für mich Geborgenheit eher ein tiefes Bewusstsein, dass ich in Gott geborgen bin. Mit einem Gefühl verbinde ich das eher weniger. Ähnlich ging es mir bei den anderen Fragen im Bereich Gefühle.
Sowohl bei Partner- als auch Gottesbeziehung kam hier Typ B (sicher) heraus.