Am Heiligabend hörten wir beim geselligen Essen in kleiner familiärer Runde den „Hope Channel“. Erstaunt hörte ich da ein Interview mit Herman van Veen über sein Buch „Lieber Himmel“. Erstaunt war ich, weil ich eher nicht vermuten würde, dass ein Sender einer Freikirche sich mit Herman van Veen beschäftigen würde. Um so gespannter folgte ich zwischen den Gesprächen dieser Reportage.
Es ist kein Geheimnis, dass ich ein Fan von Herman van Veen bin. Seine stillen Texte, seine provokanten Texte und besondere Art sprechen mich meist an.
Nun habe ich mir beides besorgt: Buch und Hörbuch. Das Hörbuch lohnt sich schon daher, weil es nicht einfach das Buch vorgelesen, sondern ein Mitschnitt eines Livekonzerts ist. Beide, Buch und Hörbuch, ergänzen sich in guter Weise.
Ich habe ja nun jetzt das Vorrecht des bezahlenden Kunden die ganze Doppel-CD zu hören. Was ich Heute auch gleich gemacht habe. Ich wurde nicht enttäuscht, ja sogar wieder beeindruckt. Nun weiß ich was wir am nächsten Weihnachtsabend gemeinsam hören werden. Mit dem Buch bin ich noch nicht fertig – damit lasse ich mir Zeit. Viele kurze und nicht ganz kurze Geschichten laden da zum Nachdenken ein.
Aus dem Inlet des Hörbuchs:
„Für die einen bedeutet Weihnachten Geschenke schleppen, singen unter einer Tanne, für andere ist es der Tag von Christus‘ Geburt. Für mich ist es die Geschichte einer möglichen Naturerscheinung. Wann Gottes Sohn geboren wurde, jeder denkt darüber anders, was wir sicher wissen ist, dass viele so das Leben feiern und dass die meisten vor und an Weihnachten schweigen. Wir sind dann, wie Josef Brodsky sagt, alle mal eben Weise.
Ungefähr zwei Monate radeln von hier liegt Nazareth, ein winziges Dorf in den Hügeln eines warmen Landes. Da lebte lange lange her Maria, eine junge Frau, die verliebt war in Zimmermann Josef.
In einer Nacht kriegte Maria Besuch von einem Engel, der so durchsichtig war wie Glas, und der Engel gab Maria einen Traum, einen Traum von einem Baby. Josef war hoch erstaunt, als er hörte, dass Maria schon ein Kind im Bauch hatte, weil er nämlich gerade vorhatte, ihr eines zu machen. In Gedanken sah Joseph an der Front seines Arbeitsplatzes schon ein Schild hängen: – Josef und Sohn, Zimmerleute – Was aber wenn es ein Mädchen wird? …
So beginnt meine Weihnachtsgeschichte, die ich auf dieser Doppel-Weihnachts-CD gemeinsam mit Edith Leerkes singe und erzähle.
Herman van Veen„
Herman van Veen ist sicher nichts für die überkorrekten Christen, die in allem und überall, wo von Jesus gesprochen wird, ein 150%ig richtiges Evangelium erwarten. Aber für Menschen, die sich einen offenen Geist bewahrt haben und keine Angst pflegen in ihrem Denken hinterfragt zu werden, sollte dieses Buch und das Hörbuch ein echter Genuss sein.
Ein toller Tip, ich mag Herman van Veen!
Ich finde Deine Aussage wertvoll:
„Herman van Veen ist sicher nichts für die überkorrekten Christen, die in allem und überall, wo von Jesus gesprochen wird, ein 150%ig richtiges Evangelium erwarten. Aber für Menschen, die sich einen offnen Geist bewahrt haben und keine Angst pflegen in ihrem Denken hinterfragt zu werden, sollte dieses Buch und das Hörbuch ein echter Genuss sein.“