Und schon wieder:
Großbritannien ist wieder einmal Vorreiter in der Zwangstoleranz, welche unterm Strich nichts anderes ist als Diskriminierung durch den Staat bedeutet. Immer wieder werden Christen aus fadenscheinigen Gründen vor Gericht gezerrt und wegen ihrem Glauben diskriminiert. (Ich berichtete schon mal davon) (und ein zweitesmal)
Diesmal traf es zwei Straßenprediger aus Bristol. (Hier nachzulesen)
Zitat aus der verlinkten Quelle:
Ein Gericht im englischen Bristol hat zwei christliche Straßenprediger wegen Verstößen gegen die öffentliche Ordnung verurteilt. Michael Overd und Michael Stockwell hatten öffentlich gesagt, dass Muslime in die Hölle kommen und Jesus der einzige Weg zu Gott ist. Vor Gericht beriefen sich die Angeklagten nach Angaben der Christian Post darauf, Wahrheiten der Bibel weitergegeben zu haben. Staatsanwalt Ian Jackson hingegen argumentierte, dass die Prediger die persönliche Glaubensüberzeugung nicht als die eine Wahrheit beanspruchen dürften.
Die beiden Prediger waren beschuldigt, im Juli 2016 durch Aussagen wie „Allah existiert nicht“ und „alle Muslime werden in der Hölle brennen“ eine Menschenmenge in Bristol öffentlich beleidigt zu haben. Darüber hinaus hatte Stockwell nach Angaben der Christian Post das Wort Jesu „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ mit Aussagen über andere Konfessionen in Verbindung gebracht. „Wenn du versuchst, mit dem Katholizismus, den Zeugen Jehovas, den Mormonen durchzukommen, sagt die Bibel, dass du ein Lügner und ein Dieb bist, der gekommen ist, um zu stehlen und zu zerstören. Aber Christus ist gekommen, damit wir das Leben haben.“
Straßenprediger beruft sich auf Redefreiheit
Über diese Aussagen hätten sich die Zuhörer erregt. Nach Angaben der Polizei sei Overd zu weit gegangen und habe die Menge „aufgezogen“. Nach älteren Angaben der Zeitung hatten sich die Straßenprediger in einer Einkaufspassage der Stadt Bristol neben Bemerkungen zum Islam auch „herausfordernd“ zum Thema Homosexualität geäußert. Vor Gericht berief sich Overd auf die Redefreiheit. Die Anklage gegen einen dritten Beteiligten wurde dem Bericht zufolge aus nicht näher benannten Gründen fallen gelassen. Nach Angaben des Nachrichtensenders BBC müssen die Verurteilten nun jeweils eine Geldstrafe von umgerechnet rund 350 Euro und zusammen die Prozesskosten in Höhe von etwa 3.900 Euro zahlen.
Andrea Williams, Generaldirektorin des „Christian Legal Center“, einer christlichen Rechts- und Lobbyorganisation, verurteilte die Entscheidung des Gerichts. Ihrer Meinung nach suggeriere das Urteil, dass das Zitieren aus der Bibel eine Form von „Hassrede“ darstelle. „Das heutige Urteil sagt eigentlich, dass die Bibel beleidigend ist und illegale Sprache beinhaltet, die man heute nicht mehr öffentlich weitergeben darf“, sagte Williams gegenüber der Christian Post. Demnach erwägen die Verurteilten rechtliche Schritte gegen das Urteil. (pro)
„Staatsanwalt Ian Jackson hingegen argumentierte, dass die Prediger die persönliche Glaubensüberzeugung nicht als die eine Wahrheit beanspruchen dürften.“ Wenn ich kurz über diese Argumentation nachdenke fällt mir die Paradoxie darin auf. Denn das, was der Staatsanwalt den Angeklagten vorwirft, macht er doch gerade selbst. Er beansprucht seine persönliche Überzeugung von Recht als Wahrheit und verlangt daraufhin die Verurteilung der Angeklagten.
Eigentlich sollte man annehmen, dass ein wenig Vernunft aufzeigen müsste, wie irrsinnig solche Gerichtsurteile sind. Doch mit der Vernunft scheint es in unserer heutigen Welt mehr und mehr nicht so gut gestellt zu sein. Und so ist zu befürchten – wenn hier in Deutschland AfD und Konsorten mehr und mehr Zulauf finden – dass auch uns in Zukunft solch irrsinnige Gesetze und darauf basierende Urteile drohen.
Sollten Christen nicht gegen solche Verurteilungen massiv und Länderübergreifend demonstrieren? Ich meine schon.
Dennoch muss ich für mich auch festhalten, dass ich von solch provokativen „Straßenevangelisationen“ nichts halte. Wir erreichen Menschen nicht für Christus, wenn wir sie oder andere provokativ mit Bibelaussagen angehen. Aber für das Recht, auch dies tun zu können, will ich einstehen.
AfD und Konsorten
Lieber Charly,
bitte lesen Sie doch mal die Grundsatzerklärung von Christen in der AfD und dann erklären Sie uns (=Lesergemeinde von christlblogger.com), warum Sie von „Konsorten“ reden.
Was genau ist Ihre Kritik oder Verachtung der AfD?
Wo im Grundsatzprogramm sehen Sie die Partei im Konflikt zur Grundgesetz oder Bibel?
Wo in der politischen Praxis, sichtbar z.B. hier (Link gelöscht)
Ich bin zur Diskussion bereit.
Viele Grüße G.S.
(Links gelöscht)
Lieber „George Stark“,
wie sie mir freundlicherweise per Mail mitgeteilt haben, ist das ja nur ein Alias von ihnen. Ich hingegen schreibe hier unter echten Namen. Nun, was soll ich bei einem solchen Thema von Jemanden halten, der nicht einmal mit seinem echten Namen zu seinen Meinungsäußerungen steht?
Meine Kritik an der AfD baut sich auf das Gesamtauftreten dieser Partei auf. Ich bin nicht dumm genug mich durch ein Pseudoprogramm an der Nase herumführen zu lassen. So gut wie jedes öffentliche Auftreten dieser Partei, insbesondere deren Funktionäre, zeigt deutlich auf, dass dieses Programm lediglich Makulatur ist. Demzufolge ist es zu vernachlässigen.
Es ist überdeutlich (zB Höcke und div. Andere) das die AfD eine rechtspopulistische und in Teilen eine verkappte rechtsextreme Partei ist. Durch diese Partei werden Unwahrheiten als Wahrheiten verkauft. Hass auf bestimmte Menschengruppen gefördert und antidemokratische Ziele verfolgt. Alles in allem verkörpert diese Partei ein Welt- und Menschenbild, welches dem der Bibel konträr entgegensteht. Daran ändern die angeblichen „christlichen“ Ziele ihrer Propaganda auch nichts.
Zur Lesergemeinde von christblogger: Ich halte es eher für eine Zumutung, dass auch solche Blogs wie ihre dort Platz finden. Aber da ich meinen Glauben und die Haltung echter Toleranz als wichtig erachte, enthalte ich mich bisher irgendwelcher Kommentare dazu. Denn Niemand zwingt Irgendjemand sich solche Blogs anzutun. Seien Sie sich also Ihrer Meinung gewiss, ich werde mir meiner ebenso gewiss sein.
Ps.: Die Links in ihrem Kommentar habe ich gelöscht, weil ich hier, auf meinem Blog, keinerlei Werbung für rechte Parteien dulde.
Der zunehmend extreme Umgang mit Christen in GB veranlasste die Tracey Ullman’s Show zu einem Sketch über: „A Christian’s job interview“ (in englisch)