Und schon wieder: Großbritannien ist wieder einmal Vorreiter in der Zwangstoleranz, welche unterm Strich nichts anderes ist als Diskriminierung durch den Staat bedeutet. Immer wieder werden Christen aus fadenscheinigen Gründen vor Gericht gezerrt und wegen ihrem Glauben diskriminiert. (Ich berichtete schon mal davon) (und ein zweitesmal)
Diesmal traf es zwei Straßenprediger aus Bristol. (Hier nachzulesen)
Eigentlich sollte mich dieses Phänomen nicht verwundern oder belasten.Und doch tut es das. Nur, wie damit umgehen? Wie umgehen mit Christen, die man schon lange kennt und die sich mehr und mehr zu Rechtspopulisten entwickeln?
Da gibt es Christen, die ich schon viele Jahre kenne. Mit denen ich in Gemeinden zusammengearbeitet habe und von denen ich dachte sie gut zu kennen. Und nun muss ich sehen, wie diese sich mehr und mehr dem Fremdenhass – insbesondere dem Hass auf „den Islam“ – öffnen.
Manche predigen und lehren über Jüngerschaft und bringen mehr und mehr „Wenn befreundete Christen mehr und mehr nach Rechts abdriften“ weiterlesen
*Update* – In den letzten Tagen habe ich über die Bemühungen um Toleranz und Fremdenfreundlichkeit berichtet. Ich habe auch Abgrenzungen chr. Kirchen gegenüber Vertretern von Kirchen und Christen, bzw. von solchen, die sich dafür halten, die selbst Fremdenhass propagieren, gelobt. Doch heute komme ich nicht umhin ein aktuelles Beispiel aufzuzeigen, wo Toleranz jegliches Augenmaß verloren hat – sowohl von Medien-, Politiker-, als auch kirchlicher Seite.
Der Fall:
In Bremen hat Pastor Olaf Latzel in der St.-Martini-Gemeinde am vorletzten Sonntag eine Predigt über das Verhalten von Christen gegenüber Götzen und anderen Göttern anhand des Beispiels von Gideon gepredigt. (Richter 6,25-32)
Nachzuhören hier: (30Min)
In dieser Predigt nimmt er Stellung dazu, ob und wie sich ein Christ gegenüber Götzen (wie Talismane, Glücksbringer, Statuen aus anderen Religionen, Reliquien) und anderen Religionen selbst verhalten soll. Er zeigt sich hier sehr konsequent und scheint sich vornehmlich am alten Testament zu orientieren. In dieser Predigt macht er deutlich, dass der Gott des Islam nicht der Gott der Christen ist. Er geht soweit, dass er sagt, dass selbst der Besuch eines zB. islamischen Festes für einen Christen bereits Sünde sei. (Was zB Paulus in seinen Briefen ganz anders sieht.) Er macht deutlich, dass nach der Sicht der Bibel der Gott der Bibel nicht beliebig ist und das dieser nicht mit anderen Göttern gleichgesetzt werden darf.
Diese Predigt hat in Bremen nun eine heftige Welle der Empörung ausgelöst, die zu einem beredeten Beispiel überzogener Toleranz geworden ist. So, wie heute in Bremen, wird Toleranz selbst gefährlich!
Die Reaktionen:
In verschiedenen Bremer Medien wird von dieser Predigt und der Reaktion darauf aus Kirche und Politik berichtet. (Beispiel hier / bezeichnender Weise wurde diese Seite in der Zeit, in der ich hier schreibe, wieder etwas entschärft! / Wieder etwas später ist die Seite schon wieder verändert. Seriös??) Nicht nur, dass, wie zu erwarten war, manche Politiker Schnappatmung entwickeln ohne überhaupt die Predigt selbst gehört zu haben. Nein, selbst Vertreter der Bremischen Evangelischen Kirche stolpern über ihre angeblich tolerante Haltung in eine Verleumdung des biblischen Glaubens, bis hin zur hetzerischen Verleumdung ihres Kollegen. „Wenn Toleranz kein vernünftiges Maß mehr kennt“ weiterlesen
Ich habe mich hier bisher nicht zu der Pegidaplage geäußert, obwohl ich dazu eine klare Haltung habe. Aber mein Frust über das, was mir unter dem Schlagwort „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) mehr und mehr begegnet – insbesondere unter solchen, die sich überzeugte Christen nennen – nötigt mich nun doch, etwas dazu zu schreiben.
Das Auftreten der Pegida ist für mich bereits ein abstoßender Ausdruck einer Haltung der Verweigerung qualifizierter Meinungsbildung, von schierer Dummheit oder im ungünstigsten Falle von braunen Gedankengut. Dabei ist es völlig egal, dass auch sogenannte „Intellektuelle“ sich in den Reihen der Befürworter von Pegida finden. Es ist nun wirklich nichts neues, dass Bildung nicht auch immer mit Intelligenz gleichzusetzen ist.
Mit ein wenig aufgeschlossenen Interesse sind die Parolen und Behauptungen von Pegida allesamt leicht als haltlos zu entlarven. Dies wird ja bereits in den Medien immer wieder anhand von Fakten nachgewiesen. Die Frage ist, ob man nun solchen Parolen wirklich soviel Aufmerksamkeit schenken soll, um diese sämtlich zu widerlegen oder ob es nicht ausreicht nachzuweisen, dass bereits der Denkansatz zu verwerfen ist.
Nun ist es aber so, dass es auch unter Christen solche gibt, die eh schon immer einen ungesunden Hang zu Verschwörungstheorien haben und entsprechendes Material – welches im Netz zuhauf zu finden ist – gierig verschlingen. Ihr Auftreten ist dann auch immer mit dem Habitus geprägt, dass sie alleine „es nun wirklich wissen“ und alle Anderen, die diesem Verschwörungsblödsinn nicht glauben, einfach nur „ahnungslose Opfer“ seien. Damit kann man in der Regel leben, kann man ihnen doch einfach aus dem Weg gehen. Doch nun bedient Pegida auch noch eins der Lieblingsthemen der Verschwörungstheoretikern – insbesondere von der christlichen Seite – : „Pegida und wir Christen“ weiterlesen
Der Artikel stellt einen Kommentar zu dem unseligen Vergleich zwischen Evangelikalen und Salafisten dar, welcher anscheinend unter besserwisserischen Ignoranten mehr und mehr Verbreitung findet.
Da ich mich durchaus mit dem auskenne, was Evangelikal genannt wird und ausreichend eigene Erfahrungen und Recherche zu Salafisten gemacht habe, kann auch ich nicht umhin, diesen Vergleich als völlig albern anzusehen. Da kommt mir der Spruch des Kabarettisten in den Sinn: „Wer keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten!“
Rechte Parteien in Frankreich und Benelux / Gehört der Islam zu Deutschland? / Koranverteilaktion / Betreungsgeld
Mal wieder bewegen mich Dinge, denen ich hier kurz nachspüren und sehen will, was andere dazu meinen.
Rechte Parteien in Frankreich und den Beneluxstaaten
Gestern war der erste Wahlgang für einen neuen Präsidenten in Frankreich. Erschrocken nehme ich die Nachricht auf, dass die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen 18% der Stimmen erhalten hat. Zeitgleich wackelt die niederländische Regierung, weil der rechtspopulistische Spinner Geert Wilders der Minderheitenregierung seine Zustimmung zum Sparpaket verweigert. Ebenso stark sind Rechte in Belgien in der Regierung vertreten.
Der rechtspopulistische Spinner Geert Wilders wird auch in Deutschland, insbesondere von der Partei „Die Freiheit“ als politischer „Supermann“ gefeiert. Traurigerweise fallen auch viele Christen auf diese braun geprägte Partei herein.
Wenn ich die Berichte so höre frage ich mich, ob insbesondere Frankreich und die Beneluxstaaten eigentlich durch den zweiten Weltkrieg nichts gelernt haben? Haben doch gerade diese Länder enorm unter der Besatzung deutscher Nazis gelitten. Und heute wählen sie selbst Nazis? Wie dumm oder doch nur naiv muss man eigentlich dafür sein?
Gehört der Islam zu Deutschland?
Dazu hatte ich schon einmal einen Artikel geschrieben, auf den ich hier nochmal verweisen will.
Unionsfraktionschef Volker Kauder hat kurz vor Beginn der Islamkonferenz nochmals deutlich gemacht, „Just think about V“ weiterlesen
Seit meinem Besuch in Mönchengladbach hat sich einiges getan.
Davon hier nur in Kürze, nachlesbar unter den jeweiligen Links:
Die Salafisten hatten neben ihren gesperrten Räumlichkeiten ein Zelt aufgebaut um sich darin zu versammeln, welches nun wieder abgebaut werden musste.
Diverse Demos, Informations- und Diskussionsveranstaltungen fanden statt. Unter anderem war auch der Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hier und versprach, auch die Salafisten in Mönchengladbach unter Beobachtung des Verfassungsschutz zu stellen.
Hausdurchsuchungen fanden in mehreren Orten Deutschlands statt, auch in Mönchengladbach.
Die Bürgerinitiative hat sich gespalten und nun protestieren zwei Vereinigungen gegen die Salafisten.
Neonazis versuchten sich ohne Erfolg an die Proteste anzuhängen.
Die geplante Islamschule kommt nun nicht nach Mönchengladbach.
Nun sollte man meinen dass die Protestgruppen über ihren Erfolg zufrieden sein müssten und nun ein Weg gesucht werden sollte, wie das weitere Zusammenleben friedlich verlaufen könnte. Weit gefehlt 🙁 „Salafisten in Mönchengladbach II“ weiterlesen
Bundespräsident Wulff hat in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit auch über Zuwanderung und Integration gesprochen. Neben Christentum und Judentum gehöre der Islam inzwischen auch zu Deutschland, sagte er. Dafür erntete er viel Lob von Seiten der muslimischen Verbände und überwiegend Zustimmung von Kanzlerin und Opposition.
Völlig zurecht gab es allerdings nicht nur Zustimmung. Denn dieser Ausspruch: „Der Islam gehört zu Deutschland“ ist schlicht unsinnig. Wieder einmal beweist ein Politiker (oder sein Ghostwriter) eine gewisse Sprachunkenntnis. Wir lesen auf Zeit.de, dass von CSU und Merkel Korrekturen angemahnt werden. Hier sagt Norbert Geis er habe mit einer Passage allerdings so seine Probleme. Er hält sie für „ein wenig missverständlich“. Zitat: „CSU-Mann Geis sieht sich nun aufgefordert, einige Sachen klar zu stellen. So wäre er nicht damit einverstanden, wenn der Bundespräsident gemeint habe, dass der Islam wie das Christen- und Judentum zu Deutschland gehöre. Wulff habe das zwar nicht so gesagt, aber so könne man die Aussage deuten. Eine solche Gleichsetzung wäre jedenfalls „falsch und realitätsfern“.“ „Islam gehört nicht zu Deutschland“ weiterlesen
Angeregt durch die ausführliche Berichterstattung in den regionalen und auch überregionalen Medien (z.B. WZ und RP) wollte ich mir am gestrigen Freitag selbst ein Bild von der Konfrontation zwischen Bürgern von Mönchengladbach und den dort ansässigen Salafiten machen.
Salafisten sind Moslems, die es als Gruppierung im Islam ganz besonders genau nehmen und durchaus unter den Moslems eine Sonderstellung einnehmen. Näheres dazu hier.
Laut Verfassungsschutzaussagen gibt es Zusammenhänge zwischen Salafisten in Deutschland und islamischen Terrorgruppen. Auch wenn die Salafisten immer wieder beteuern, dass sie jegliche Gewalt und Terror ablehnen, bereiten sie extrem gesinnten Menschen den Weg zum gefährlichen Extremismus. Dazu trägt durchaus auch bei, dass Salafisten jegliche Demokratie und alle Staatsformen eigentlich ablehnen, die nicht ihrer Vorstellung eines islamischen Gottesstatt entsprechen. Sie halten sich zwar an die verordneten Gesetze, lehnen viele davon in ihrem Herzen und ihren Lehren aber ab. Sie distanzieren sich ebenfalls von anderen Moslems, die ihrer Meinung nach Kompromisse mit anderen Gesellschaften eingehen. „Salafisten in Mönchengladbach“ weiterlesen