Sterbehilfe: Angehörige erleiden posttraumatische Belastungsstörung
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Todesspritze
© public domain / Reimund Bertrams by pixabay

Das Ärzteblatt meldete am 04.10.12, dass auch Angehörige unter einer miterlebten Sterbebegleitung oft noch lange zu leiden haben. Bei Befürwortern der Sterbehilfe, wird immer vermittelt, dass dies doch für alle, dem Sterbewilligen, als auch dessen Angehörige, eine der humanitären Wege sei, ein, am Ende leidvolles Leben zu beenden. Es wäre eine „erlösende Tat“, die dem Leiden ein würdevolles Ende setzen würde.
Dies habe ich schon immer stark bezweifelt. Und nun meldet eine erste Studie, dass sogar Angehörige im Nachhinein erheblich unter dieser „humanitären Sterbehilfe“ zu leiden haben.

Zitat aus aerzteblatt.de:
Nach einer Querschnittsstudie in European Psychiatry (2012; 27: 542–546) leidet jeder fünfte Augenzeuge eines assistierten Tods noch viele Monate später an einer posttraumatischen Belastungsstörung oder seiner Vorstufe. Jeder sechste zeigt Zeichen einer Depression…

Doch ganz so stressfrei (wie von Sterbehilfeorganisationen behauptet) scheint der assistierte Suizid für die Augenzeugen nicht zu sein, wie eine Studie zeigt, die Birgit Wagner am Universitätsspital Zürich durchführte. Die Autorin, die heute an der Universität Leipzig tätig ist, schrieb 167 Verwandte und Freunde an, die Augenzeuge des assistierten Selbsttodes von 111 Mitgliedern von Exit Deutsche Schweiz waren. Insgesamt 85 Personen schickten die Fragebögen zurück, in denen die Forscherin sich nach Symptomen der posttraumatischen Belastungsstörung (Impact of Event Scale–Revised), komplizierter Trauer (Inventory of Complicated Grief-SF) und Depressionen (Brief Symptom Inventory) erkundigte… „Sterbehilfe: Angehörige erleiden posttraumatische Belastungsstörung

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Sterbehilfe – wie sie auch abläuft
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© by Charly Lücker

Zur Zeit ist das Thema Organspende in allen Medien. Krankenkassen versenden via Pressebeilagen Organspendeausweise und es wird reichlich moralischer Druck erzeugt, damit möglichst viele deutsche Mitbürger zum Organspender werden. Weniger wird zur Zeit das Thema Euthanasie Sterbehilfe diskutiert – wiewohl diese in diversen europäischen Ländern praktiziert wird.

Beides hat miteinander nichts zu tun, möchte man hier einwerfen. Tatsächlich nicht?

Via Theoblog wurde ich auf einen Artikel auf Zeit.de vom 20.10.2011 aufmerksam, der von einem Fall in Belgien berichtet, wo beides miteinander verbunden wurde. Ein Fall von Euthanasie Sterbehilfe der im hohen Maße fragwürdig ist und so manche Erklärungen der Verantwortlichen in Frage stellt.

Es ist der Fall von einer 43-jährigen Frau aus Belgien, die gerade mal gut 14 Monate nach einem schweren Schlaganfall auf ihr Verlangen getötet wurde „Sterbehilfe – wie sie auch abläuft

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Vorbild sein oder nicht sein das …
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Da tritt ein Spitzenkandidat in der Politik vor die Kameras und erklärt unter Tränen seinen Rücktritt aus Ämtern und Kandidatur weil er als 40jähriger eine Beziehung zu einem 16jährigen Teenager hatte – und schon geht die Diskussion los über die Frage: „Wie moralisch müssen Politiker sein?“

Erstaunlich bei der Diskussion dieser Frage ist für mich, dass es nicht wenige Bürger unseres Landes gibt, die meinen die Moral eines Politikers im Privatleben hätte nichts mit dem zu tun wie er als Politiker ist. Die Kommentare von Journalisten gehen von „Geht uns nichts an“ bis zu „Moral ist nicht egal“.

Kann man die Moral einer Person der Gesellschaft tatsächlich in Privatleben und öffentlichen Wirken aufteilen?
Also kann man von der Annahme ausgehen, dass die privaten moralischen Einstellungen einer Person sich nicht auf sein Wirken und Handeln in seinen öffentlichen Aufgaben auswirken? „Vorbild sein oder nicht sein das …

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Angeborene Moral?
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Gewissen
© Gerd Altmann / pixelio.de

Im hr2-Funkkolleg Psychologie wird die Frage aufgegriffen, wie wir Moral entwickeln. Eine Frage, die immer wieder auch aus dem humanistischen Blickwinkel auftaucht – die Frage ob der Mensch von Grunde auf gut oder böse ist.

In der Philosophie haben wir zwei Pole:
Zum einen haben wir die These von Jean-Jacques Rousseau (18.Jh), dass der Mensch gut sei und erst durch die Erziehung und durch die Gesellschaft verdorben würde.

Zum anderen haben wir die These von Thomas Hobbes (16.Jh), der wiederum davon überzeugt war, dass „Jeder Mensch dem anderen ein Wolf ist“ – „Homo homini lupus est“. Nach Hobbes ist der Mensch ein vom Trieb der Selbsterhaltung beherrschtes Tier, das nur für seine Angelegenheiten kämpft. Der Mensch befinde sich im Krieg aller gegen alle.

Hier wird nun aus psychologischer Sicht betrachtet, ob und wie Kinder bereits von sich aus moralisches Empfinden entwickeln. Um es vorweg zu nehmen: es gibt noch keine eindeutigen Antworten, da der Einfluss der Erziehung und dem erleben des sozialen Umfelds nicht herauszufiltern ist. Es ist also nicht wirklich klar, ob das moralische Empfinden aus dem Menschen selbst kommt oder wieviel davon antrainiert und abgeschaut ist.

„Angeborene Moral?

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