
Ich wurde auf eine Diskussion über König David in Bezug auf Bathseba aufmerksam, die erneut geführt wird. Unbestritten ist wohl, dass David als mittelbarer Mörder von Bathsebas Ehemann Uria angesehen wird. Doch hat David Bathseba auch vergewaltigt? Zumindest wird das nun wieder behauptet. Sicherlich auch von der #MeToo-Debatte angestoßen.
Man kann fragen, was wohl der schlimmere Vorwurf sei, Mörder oder Vergewaltiger? Und warum Christen zwar bereit sind, König David als mittelbaren Mörder anzusehen, nicht aber als Vergewaltiger. Welche Rolle spielte Bathseba dabei? Unschuldiges Opfer oder berechnende Frau?
Ausgang der Diskussion ist die Schilderung der Geschichte in 2.Samuel 11+12.
2Sa 11:2 Und es geschah zur Abendzeit, daß David von seinem Lager aufstand und sich auf dem Dach des Königshauses erging. Da sah er vom Dach aus eine Frau baden. Die Frau aber war von sehr schönem Aussehen. … (Rev.Elb.)
Für mich ergibt sich aus der Geschichte, dass David und Bathseba willentlich gesündigt haben. Bathseba ist nach meiner Sicht nicht das Opfer in der Geschichte, sondern Mitgestalterin derselben.
Das ergibt sich für mich schon in dem ersten Vers der Erzählung. Denn eins ist allemal klar: im damaligen Israel hätte keine sittsame Frau es gewagt mitten in der Stadt Jerusalem, einsehbar von den Umliegenden Dächern (u.a. dem des Palastes) zu baden. (Das obige Bild veranschaulicht die Situation meines Erachtens recht gut) Stellt sich also durchaus auch die Frage, warum sie das tat. War sie naiv oder tat sie das aus Berechnung und sündigte damit? War ihre Absicht ihren Mann loszuwerden und eine der Frauen Davids zu werden? Hätte sie nicht genügend Möglichkeiten gehabt, David anzuklagen und ihre Geschichte öffentlich zu machen?
Entschuldigt eine berechnende Haltung Bathsebas Davis Sünden? Keinesfalls! Sie zu sich in den Palast holen zu lassen, um mit ihr zu schlafen und der anschließende mittelbare Mord an Uria ist nicht zu entschuldigen. König David ist hier ganz sicher als Ehebrecher und Mörder zu bezeichnen. Aber meiner Meinung nach eben nicht als Vergewaltiger. Das ergibt sich für mich auch aus der Anklage Gottes gegen David, die er mittels des Propheten Nathan verkündete. Gott sprach von Raub, nicht aber von einer Vergewaltigung der Frau Urias.
Aber ist es nicht schon verwerflich Frauen eine derart berechnende Haltung zu unterstellen? Offensichtlich für die Bibel nicht. Denn in der Bibel wird von Männern und Frauen berichtet, die sehr berechnend in ihrem Handeln waren. Durchaus auch von Frauen, die mit ihren Verführungskünsten Männer dazu verleiteten, das zu tun, wonach es ihnen verlangte. Siehe u.a. auch die Geschichte über die Enthauptung des Täufers Johannes in Matth. 14:6ff.
Das auch Frauen so handeln, wird in der #MeToo-Debatte gerne ausgeklammert. Doch das Leben lehrt, dass dem durchaus so ist.
Was ist deine Meinung dazu?
Sittsamkeit von einer Frau fordern, sie hatte da auf dem Dach nichts zu tuen ansonsten hat sie es provoziert . Die alte Mär. Von der Frau als Verführerin. Dem Mann ist und war es nie möglich seine Lust zu zügeln auch ein mächtiger von Gott bevorzugt und intelligenter, charismatische Mann der alles hat kann es nicht. Deshalb dient dies als Entschuldigung für alle Männer. Nicht als Ermahnung.
Deshalb liegt die Verantwortung für die Mangelnde Beherrschung seiner Triebe , Sache der Frau sie muss sich beherrschen, sich unsichtbar machen auch ihr Haar bedecken , selbst das kann Lust entfachen.
Für mich ist das eine Parabel dafür aufzuzeigen wozu wir die Bibel und ihre Geschichten brauchen zur Dominanz über die Frauen . Bro Geschichten zur Legitimierung der Knechtung der Frau.
Und jetzt ist mir auch klar warum Mann keine Verantwortung übernehmen will. Eine Vergewaltigung, da muss sie es gewollt, provoziert oder sonst wie in die Wege geleitet haben um den Mann zu fall zu bringen. Ewig das Selbe von Mißbrauch in der Kirche am Arbeitsplatz zu Hause vom eigenen Mann , es ust ihre Schuld . Und deshalb mit diesem Meinst, Victem blaming und Opfer Umkehr wird alles so bleiben wie es schon immer war.
Und Mord ist nicht mit Vergewaltigung zu vergleichen beides ist ein Singuläres Ereignis.Menschen sterben unmittelbar oder auf Raten. Darum treffen Frauen lieber auf einen Bären im Wald als auf einen Mann.
Haben sie meinen Beitrag eigentlich gelesen oder nur die Überschrift? Ihr Kommentar vermittelt nicht, dass sie erfasst haben, was ich ausgeführt habe.
Ich entschuldige diese Taten in keiner Weise, weder einseitig noch beidseitig.
Beide hätten an vielen Punkten der Geschichte maßgeblich dafür Verantwortung tragen können, dass dies nicht geschieht. Weder David noch Bathseba tragen die alleinige Verantwortung für diesen Ehebruch und den sich daraus ergebenen Folgen. Wohlgemerkt: Beide!
Ich muss auch sagen, dass diese zurzeit überbordende Tendenz, Frauen nur noch als Opfer darzustellen, nichts anderes ist, als das, was wir in umgekehrter Form lange Zeit hatten. Dieses Pseudo-Opfer-Gejammere widert mich an. Genau aus diesem Grund habe ich meinen Beitrag zu der Diskussion um David hier eingestellt.