Vor einigen Jahren gab es die Initiative eines Täufernetzwerks, dem ich mich auch anschloss. Hier bieten freie christliche Täufer an, Christen, die sich taufen lassen wollen, zu taufen.
Dieses Angebot ergab sich für mich in der Auseinandersetzung mit Hausgemeinden und der Einfachen-Gemeinde. Entgegen der Auffassung vieler Denominationen sehe ich die Taufe nicht als Erlösungsakt und auch nicht als automatischen Eintritt in eine Gemeinde / Kirche an. Sie ist vielmehr das symbolische, öffentliche Bekenntnis dafür, dass ein Mensch sich als Sünder und Jesus als Erlöser erkannt hat, dass er sein Leben ganz Gott unterstellt und Ihm nachfolgen will. Die Taufe symbolisiert die Anteilnahme an dem Tod / das begraben werden mit Christus und der Auferstehung in Christus. Da diese Erkenntnis und das Bekenntnis vor der Taufe gekommen sein muss, ergibt sich auch, dass ich keine Kinder taufe.
Wer also getauft werden möchte, meldet sich bei mir. In einem ersten Gespräch finden wir gemeinsam heraus, ob wir dasselbe Verständnis über Glauben und Taufe teilen.
Wichtig ist mir, ob die/der Taufwillige nicht nur als eine Form der Religion an Gott / Jesus glaubt. Die Frage ist vielmehr, ob sie/er eine Begegnung mit dem lebendigen und erfahrbaren Gott hatte.
Ist es also zu einer echten Bekehrung zu Gott vom Herzen her gekommen?
Religion – also ein Glauben alleine aus Intellekt / aus dem Kopf heraus, ist nicht das, was Gott anstrebte, als er in Jesus Mensch wurde und unsere Erlösung bewirkte. Alleine nur die Überzeugung, dass es den Gott der Bibel gibt und seine Gebote zu halten ein guter Rat ist, reicht nicht aus.
Paulus schrieb, dass der Mensch als Sklave der Sünde geboren wird. Dieser steht unter der Herrschaft des Gesetzes der Sünde. Daraus kann uns nur die Gnade retten, die uns in Jesus angeboten wird.
Jesus hat den „Sold der Sünde“ – den Tod für uns erlitten und ist aus dem Tod wieder auferstanden. So können wir nur Anteil an dieser Erlösung haben, wenn wir bereit sind, mit Christus zu sterben, um dadurch auch Anteil an seiner Auferstehung zu haben. Dadurch werden wir nicht länger Sklaven unter dem Gesetz der Sünde sein, sondern Sklaven Gottes. Erst, wenn wir unser Leben ganz Gott unterstellen, führt Er uns in die Freiheit des Glaubens. Ein Prediger prägte einst den Satz: „Sei ganz Sein oder lass es ganz sein.“ Anders geht es nicht. Der Glaube an Gott ist nicht nur eine religiöse / spirituelle Option.
Wer derart zum Glauben gefunden hat, wird in seinem ganzen Leben aus und im Glauben leben. Der Glaube muss also in seiner Haltung, in seinem Denken und Handeln erkennbar werden. Der Glaube an Gott ist nicht alleine eine Privatsache. Er muss vor den Menschen bekannt werden.
Deshalb taufe ich Christen nur, wenn sie ihre Familie, Freunde und Bekannten dazu einladen. Eine Taufe im Verborgenen, zum Beispiel in einer Badewanne in einem Badezimmer, werde ich nicht durchführen.
So durfte ich schon mehrere Christen vor ihren Familien, Freunden und Bekannten taufen. Die meisten von diesen, die bisher mit dem christlichen Glauben nichts zu tun hatten, waren interessiert mehr über Gott und dem Verhältnis, welche der Täufling zu Ihm hat, zu erfahren.
Erfreulicherweise wurde vom Gebetshaus Wolfsburg die Initiative eines Täufernetzwerks im Mai 2023 neu aufgenommen. Dort wird auch eine neue, aktuelle Karte freier Täufer erstellt, welche hier zu finden ist.
Vom alten Täufernetzwerk gibt es noch eine, leider schon veraltete, Googlekarte, auf der man sehen, kann, wer in erreichbarer Nähe Taufe anbietet.
Die Homepage des Täufernetzwerks ist niht mehr vorhanden.
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Verwendung der Tauffotos mit der freundlichen Genehmigung der dort abgebildeten Getauften.
Ist diese Seite noch aktiv?
Hallo,
die Homepage des Täufernetzwerks ist mal wieder nicht aktiv. 🙁
Was aber nicht bedeutet, dass diverse Täufer auch keine Taufen mehr anbieten. Ich tue das z. B. weiterhin.