Einsamkeit ist auch inmitten unserer Gesellschaft stark verbreitet. Trotz womöglich vieler Begegnungen mit anderen Menschen, sehnt man sich nach jemanden, der einen wirklich sieht.
In dem Bibeltext, aus dem die Jahreslosung ein Auszug ist, geht es um Hagar. Sie ist Sarais (Saras) Magd. Außerdem eine Geflüchtete, eine Fremde, wie ihr Name schon sagt. Hagars semitischer Name bedeutet Flucht, Fremdling. Aufgrund eines Konflikts mit komplexem Hintergrund wird sie auf ihren Stand als Magd / Sklavin zurückgeworfen und wird sich ihrer Einsamkeit bewusst. Mit Sarai ist sie zerstritten und Abram (später Abraham) stellt sich nicht zu ihr, obwohl sie von ihm schwanger ist. Komplexe Geschichte, wie gesagt.
Jeder von uns sehnt sich danach, für jemanden von Bedeutung zu sein. Von jemanden wahrgenommen, wertgeschätzt und geliebt zu werden. Viele kennen Hagars emotionale Lage in Variation aus dem eigenen Leben.
Inmitten ihrer Misere wendet sich Gott selbst mittels eines Engels an sie und macht ihr deutlich, dass Er sie sieht und nicht vergisst. Dieser Zuspruch gilt nicht alleine Hagar, der ist für uns alle durch Jesus zur Verheißung geworden. Wer in seiner Betrübnis nach Gott sucht, wird, auf die eine oder andere Art, diesen Zuspruch Gottes persönlich erfahren. So ist es auch mir in meinem Leben mit Gott schon mehrfach ergangen. Dazu habe ich vielfach miterlebt, wie andere diese Zuwendung Gottes auch erlebt haben. Daher meine Sicherheit, dass auch du dies erfahren kannst.
Auch wenn es im Moment nicht so scheinen mag, da ist jemand, da ist dieser große Gott, der dich sieht. Und hab keine Angst, von ihm gesehen zu werden.