Islam gehört nicht zu Deutschland

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Integration
© Gerd Altmann / pixelio.de

Bundespräsident Wulff hat in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit auch über Zuwanderung und Integration gesprochen. Neben Christentum und Judentum gehöre der Islam inzwischen auch zu Deutschland, sagte er. Dafür erntete er viel Lob von Seiten der muslimischen Verbände und überwiegend Zustimmung von Kanzlerin und Opposition.

Völlig zurecht gab es allerdings nicht nur Zustimmung. Denn dieser Ausspruch: „Der Islam gehört zu Deutschland“ ist schlicht unsinnig. Wieder einmal beweist ein Politiker (oder sein Ghostwriter) eine gewisse Sprachunkenntnis. Wir lesen auf Zeit.de, dass von CSU und Merkel Korrekturen angemahnt werden. Hier sagt Norbert Geis er habe mit einer Passage allerdings so seine Probleme. Er hält sie für „ein wenig missverständlich“. Zitat: „CSU-Mann Geis sieht sich nun aufgefordert, einige Sachen klar zu stellen. So wäre er nicht damit einverstanden, wenn der Bundespräsident gemeint habe, dass der Islam wie das Christen- und Judentum zu Deutschland gehöre. Wulff habe das zwar nicht so gesagt, aber so könne man die Aussage deuten. Eine solche Gleichsetzung wäre jedenfalls „falsch und realitätsfern“.“

Das mag allerdings lediglich die Reaktion auf die Reaktionen seitens mancher christlichen Sprecher sein. So mahnte der Hamburger Pastor Ulrich Rüß, Bundesvorsitzender der evangelikale «Konferenz Bekennender Gemeinschaften» an, dass Wulffs Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ widersprochen werden müsse . Nicht der Islam gehöre zu Deutschland, sondern die hier lebenden Muslime, wenn sie die Verfassung bejahten und sich integrieren wollten.

Der massive Irrtum hier ist den Isalm mit muslimischen Mitbürgern gleichzustellen. Denn Menschen, die einem bestimmten Glauben anhängen sind nicht eins-zu-eins mit einem Gottestaat gleichzustellen, der eindeutig vom Islam gefordert wird. So gehört der Islam selbst hoffentlich niemals zu Deutschland! Muslimische Mitbürger gehören allerdings schon lange dazu.

In einem Kommentar auf WDR4 sagte Katja Schwiglewski:
„Manchmal hilft ein Blick in die Statistik. Ungefähr ein Drittel aller Menschen in Deutschland ist konfessionslos. Knapp zwei Drittel sind Christen, etwa je zur Hälfte Katholiken und Protestanten. Insgesamt bekennen sich 50 Millionen Menschen in Deutschland zum christlichen Glauben. Mit großem Abstand kommen die verschiedensten religiösen Minderheiten, wobei die stärkste religiöse Minderheit in Deutschland die Muslime sind. Die Zahlen schwanken, weil sie nicht eindeutig zu ermitteln sind, man geht von drei bis vier Millionen Muslimen aus, die hier leben. Die meisten sind türkische Staatsbürger, etwa jeder zehnte Muslim hat einen deutschen Pass… Es ist also ein schiefes Bild, wenn Bundespräsident Wulff auf die lange christlich-jüdische Geschichte verweist, um dann, quasi als dritte Säule unserer Kultur, den Islam nennen. Der Islam hat keine kulturelle Tradition in Deutschland, seine Wurzeln liegen in anderen Regionen, in denen die Gesellschaft nach ganz anderen Spielregeln funktioniert als bei uns – Spielregeln, die zum Teil abendländischen Wertvorstellungen von Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz widersprechen.“

Man sollte von hochrangigen Politikern eigentlich mehr Sprachkompetenz erwarten können. Aber dazu gehört wohl auch die Bereitschaft einen offenen Blick auf die Fakten zu werfen. Das verträgt sich allerdings selten mit politisch korrektem Stimmenfang. Durch solch unklare Sprache fördert Niemand das Vertrauen zu unseren muslimischen Mitbürgern.

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6 Gedanken zu „Islam gehört nicht zu Deutschland“

  1. Die großen Islamverbände sehen sich nicht in der Lage, zum auf Ungleichbehandlung gründenden islamischen Recht (Scharia) auf Distanz zu gehen und sind von uns daher als durchweg reaktionär einzuschätzen.

    Es kann ja sein, dass es in einigen Jahrzehnten einen Islam geben wird, der mit Weltbürgerlichkeit, Wissenschaftlichkeit und allgemeinen Menschenrechten bruchlos kompatibel ist. Viele einzelne Muslime wie Seyran Ates, Bassam Tibi oder Necla Kelek sind in der kulturellen Moderne längst angekommen und warnen vor dem Aufbau einer parallelen Rechtssprechung (fiqh, Scharia-Gerichtsbarkeit).

    Unser Motto, Verein oder Arbeitswelt betreffend, darf daher sein: Muslim rein, Scharia raus. Schließlich gibt es eine Freiheit des Bekenntnisses oder Gewissens in Deutschland. In Saudi-Arabien oder im Iran gibt es keine Religionsfreiheit, dafür ganz viel Schariagesetz, auch für die, die es gar nicht wollen.

    Überall, wo die Pflicht zur Verschleierung (Hidschab) der Frau als Zugangsvoraussetzung ins Paradies gilt und der Islamapostat als menschliches Brennmaterial im Höllenfeuer, ist der Islam noch nicht „schulreif“ und sollte an staatlichen Schulen daher keinesfalls („mit Bekenntnis-Charakter“) gelehrt werden.

    Edward von Roy

  2. Hallo „Franz“ (oder wie du auch immer heißt),
    ich überlege noch, ob ich deinen Kommentar freischalte. Alleine, dass du diesen Anonym schreibst mit einer Unsinnsmailadresse, finde ich schon etwas daneben – zumindest bei den Vorwürfen und Sprüchen, die du dort bringst.
    Weiter scheint mir, dass du vor allem typische rechtspopulistische Sprüche bringst. Hast du eigentlich wirklich verstanden, was ich in meinem Beitrag geschrieben habe?

    Btw.: Deinen Kommentar, der genau so zigfach im Net zu finden ist, einfach nochmal wortgetreu wieder einzustellen, macht die Sache auch nicht besser 😉

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