Bischof spielt arbeitslos

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Bischof Ackermann
© Wikipedia-Lothar Spurzem

Die Nachricht war jetzt zu lesen, dass Triers Bischof Stephan Ackermann mal ausprobieren wollte, wie das wohl ist, wenn sich Jemand bei der Arge arbeitslos melden muss.

Arbeitslose sind dem Bischof nicht unwichtig, setzt er sich ja schon seit Jahren für solche ein. Dies ist ihm sicherlich zugute zu halten. Doch ist diese Aktion nun wirklich ein gelungenes Experiment oder gar doch eher fast ein Hohn für tatsächlich von Arbeitslosigkeit Betroffene?

„Mir ist es wichtig, auch zwischendurch immer mal wieder konkreten Kontakt zu haben, sei es mit Betroffenen, mit Beschäftigungsbetrieben oder konkret vor Ort hier in der Agentur“, sagte er. „Um nicht nur auf einer höheren Ebene gescheit zu reden, sondern auch konkret vor Ort eine Situation kennenzulernen.“

Nun denn, hätte sich der Herr Bischof doch einfach mal völlig unangekündigt und nicht gerade im Bischofsordinat unter die Wartenden der Arge gesetzt und dort mal ein paar Stunden ausgehalten. Das wäre wohl eher erleuchtend gewesen als diese PR-Aktion, die er sich da geleistet hat.

Zunächst meldet er seine geplante Aktion bei der Arge, zur gemeinsamen Terminfindung an, „Bischof spielt arbeitslos“ weiterlesen

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Wieder Zeit zu fringsen?

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Hartz IV
© Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Nun ist es angekündigt: die Hartz IV-Sätze sollen um ganze 5,- EUR angehoben werden. So hat es Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgeschlagen und so wurde von den Spitzen von Union und FDP zugestimmt.

Weiterhin wird darauf abgezielt dass Arbeitslose vor allem Arbeit aufnehmen sollen. Nur welche Arbeit? De facto gibt es absolut nicht genügend Arbeitsstellen im Vergleich zu den Arbeitssuchenden.

Zur Zeit bejubelten sich die Politiker gegenseitig damit, dass die Arbeitslosenzahlen sinken würden. Nur die Empfänger von Hartz IV-Leistungen sinken nicht entsprechend, weil immer mehr Arbeitnehmer nicht von ihrem Lohn leben können und Aufstockung durch Leistungen von Hartz IV benötigen. Arbeit, die den Arbeiter nicht ernährt ist gesellschaftlich aber eine Lüge, ein Betrug an ehrlich arbeitenden Menschen. Was gibt es da zu jubeln, frage ich mich?

Da erinnere ich mich an Kardinal Frings aus Köln.
Der hat am 31. Dezember 1946 in der Silvesterpredigt (in der St. Engelbert Kirche in Köln-Riehl), angesichts der hohen Not der Menschen und dem harten Winter, folgendes gesagt: „Wieder Zeit zu fringsen?“ weiterlesen

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fünf Jahre Hartz IV

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Hartz IV
© by Charly Lücker

Allenthalben wird dem fünfjährigen Jubiläum von Hartz IV gedacht. Wobei ich nicht wirklich weiß, wo es hier etwas zu jubilieren gäbe. Aus diesem Grunde und weil ein älterer Artikel von mir mit dem Titel: „echte Arbeitslosenzahlen“ regelmäßig und im Besonderen recht häufig in den letzten Tagen per Suchmaschine aufgerufen wird, heute nochmal ein paar Gedanken zum Thema.

Gestern gab es auf WDR5 eine Anrufsendung mit dem Titel: „Tagesgespräch“ über das Thema. Als Gast war Prof. Matthias Knuth, Uni Duisburg-Essen dabei, der u.a. eine sehr interessante Bemerkung machte. Er führte aus, dass von den ARGEn selbst, von ca. 27% Abgänge in eine ungeförderte Arbeit,  gerade einmal zw. 1% und 1,5% vermittelt werden! Der Rest sind z.B. selbst gesuchte Stellen o.ä. Da die Vermittlung in Arbeit „fünf Jahre Hartz IV“ weiterlesen

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