Diese Aufforderung: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“. 1. Kor. 16,14 (Einheitsübersetzung) finden wir im Abschluss des ersten Briefes des Paulus an die Korinther. Damit fasst er wesentliche Bestandteile des Briefs zusammen. Denn darin behandelt er diverse Konflikte, die es damals in dieser Gemeinde gab.
Damit uns möglich wird, wozu uns Paulus hier aufruft, möchte ich eine weitere Bibelstelle ergänzend zitieren:
Mt 22:35 Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn und sprach: 36 Lehrer, welches ist das größte Gebot im Gesetz? 37 Er aber sprach zu ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.» 38 Dies ist das größte und erste Gebot. 39 Das zweite aber ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Rev.Elb.)
Damit wir andere in Liebe behandeln können, sind wir aufgerufen, zunächst Gott zu lieben. Dies aber nicht oberflächlich, sondern mit all unserem Sein. Dies sollte zwingend dazu führen, dass wir uns selbst annehmen, akzeptieren und sogar lieben können. Aus dieser Quelle wird es uns möglich, tatsächlich anderen mit der Liebe zu begegnen, mit der wir selbst von Gott geliebt werden.
Es geht also nicht um einen frommen Appell. Es geht um Begegnung. Begegnung mit Gott und aus dieser heraus mit den anderen.
Wenn wir uns umschauen, wird deutlich, wie sehr unsere Welt diese Liebe braucht.