Der Glaube sei Privatsache … Man dürfe Niemanden mit seinem Glauben belästigen … Evangelisation sei falsch … Seinen Glauben offen und öffentlich zu bekennen sei falsch … Solche Aussagen hört man immer öfter. Nicht nur aus säkularer Quelle, sondern auch mehr und mehr von Christen.
Nun meldet die Pro, dass die Hälfte der christlichen Millennials in den USA – also der zwischen 1984 und 1998 Geborenen – gegen das Evangelisieren ist. 47 Prozent der Befragten gaben an, es sei falsch, seinen Glauben mit jemandem zu teilen, der einer anderen Religion angehört und zu hoffen, denjenigen für den eigenen Glauben gewinnen zu können. Gleichzeitig bejahte dieselbe Gruppe, dass es sehr wichtig sei als Christ Jesus Christus zu bezeugen.
Also den Glauben zu bezeugen ist wichtig, aber nur bei konkreter Nachfrage?
Man muss sich mit der Frage auseinandersetzen, wie zeitgemäße Verkündigung des Glaubens heute aussehen sollte. Sich auf eine Kiste in einer Fußgängerzone zu stellen und laut zu predigen bringt heute kaum irgendein positives Ergebnis. Mehr und mehr ziehen sich chr. Gemeinden zur Evangelisation in ihre eigenen Räumlichkeiten zurück – hoffend, dass irgendein Suchender den Weg dorthin finden möge.
Offensiv auf der Straße und bei anderen öffentlichen Gelegenheiten seinen Glauben verkünden, davor scheuen immer mehr Christen zurück. Dabei gibt es genug Gelegenheiten, wo man seinen Glauben offen und öffentlich bezeugen kann. Ich habe z.B. damals die Salafisten in Mönchengladbach auf ihren Straßenveranstaltungen besucht und dort mit ihnen eifrig über Glauben diskutiert. Doch leider war ich als Christ dort allein.
Auf Straßenfeste verkaufen z.B. Esoteriker ihre Überzeugungen und passende Gegenstände. Doch Christen, die dort z.B. Bibeln verschenken, findet man nicht.
Glaube ist in der Öffentlichkeit ein Thema, deshalb sollten wir Christen jede Gelegenheit nutzen, um unseren Glauben zu verkünden.
Falsche Toleranz in unserer Gesellschaft macht es nicht leicht, zum eigenen Glauben zu stehen. In anderen Ländern, wie z.B. in England riskiert man seine Freiheit, wenn man auf der Straße öffentlich seinen Glauben verkündet. Unter dem Deckmantel des Minderheitenschutzes werden Christen gerichtlich verurteilt, wenn sie bestimmte womöglich Minderheiten diskriminierende Aussagen öffentlich von sich geben.
Auch Deutschland wächst mehr und mehr diese irrige Überzeugung, über Glauben dürfe man öffentlich nicht mehr sprechen. Pseudotolerante wollen u.a. Christen den Mund verbieten. Mit ausufernden Sprachregelungen, etc.
Doch dem steht für uns Christen die Aussagen des Neuen Testaments entgegen:
Mt 10:32 Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. 33 Wer aber mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. …
Mt 5:13 Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. 14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. 15 Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind. 16 So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Eph 6:14 So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens!
2Ti 4:2 Predige das Wort, stehe bereit zu gelegener und ungelegener Zeit; überführe, weise zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre! 3 Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt; 4 und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und sich zu den Fabeln hinwenden. 5 Du aber sei nüchtern in allem, ertrage Leid, tu das Werk eines Evangelisten, vollbringe deinen Dienst! (Alle Bibelstellen aus der Rev. Elb.)
Christen müssen mit Weisheit Gelegenheiten suchen, wo sie ihren Glauben so verkündigen können, dass dies auf interessierte Ohren stößt. Das bedeutet aber nicht, dass wir uns in unsere Kämmerlein zurückziehen und unseren Glauben nur noch auf Nachfrage bekennen. Wir müssen schon dorthin gehen, wo die Menschen sind, die das Evangelium noch nicht gehört haben.
Halten wir es mit Paulus in Rom:
Rö 1:15 Dementsprechend bin ich, soviel an mir ist, willig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen. 16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. 17 Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, … (Rev.Elb.)
Wo immer wir auch sind, schämen wir uns des Evangeliums nicht.
Ja,ja der „Zeitgeist“ ist ein böser Geist.. !!
Aber es gibt eine sehr populäre Glaubensgruppe die sich öffentlich „traut“ sich zu „offenbaren“& auch Bibeln verschenkt..Fast jeder! kennt sie daher :Die Zeugen Jehovas-ob man sie nun gut findet oder nicht,sie stehen offen zu ihren Glauben an Gott und die Bibel das macht sie fast! einzigartig ,ich finde das sehr mutig und interessant,man hört auch nie von „Übergriffen“-vielleicht beischützt sie Gott um ihre Glaubensbotschaft zu verkünden!?
Naja, wenn man dann bedenkt, dass die ZJ sich damit ihr Heil erst einmal verdienen müssen, lässt das beeindruckt sein schnell nach.
Ich würde, aufgrund dieses Fakts des Heils verdienen müssen durch Evangelisation, die ZJ nicht als Vorbild gelten lassen wollen. Ich würde mir hier vielmehr wünschen, dass bei den Christen mehr der Mund von dem überläuft, wovon ihr Herz voll ist.
Hallo Charly,
das Heil „verdienen“ müssen ,ich denke ehrlich gesagt nicht das die ZJ das so sehen und praktizieren,sondern sie halten es für ihre selbst auferlegte Pflicht und ihre Liebe zum Schöpfer ! Darüber habe ich oft schon mit ZJ diskutiert :Durch GNADE sind wir gerettet-das bekräftigen auch sie,nicht durch Werke auch DAS bestätigen sie (= es steht ja geschrieben!), warum glaubt man ihnen denn nicht das sie es DOCH aus Liebe tun könnten was sie tun??So wie Du aufklärst hier,tun sie das eben in größeren Stil aus Liebe und treue zu Gott und aus Dankbarkeit gegenüber Jesus Christus der als Loskaufopfer für uns Menschen starb .Ich weiß auch das sehr viele Menschen die ZJ nicht „gelten lassen wollen..Schon allein DAS gibt mir zu denken, in einer „verdrehten“ Welt wird eben vieles verurteilt was gut wäre für uns und das schlechte dafür gelobt und verherrlicht! Biblischer GLAUBE ist an sich (leider traurig!!)“unpopulär“ geworden und damit AUCH eben ZJ! Die meisten plappern nur nach was sie irgendwo gelesen oder gehört haben und wissen selbst eigentlich gar nicht WARUM sie die ZJ verurteilen!? Sie machen das ebenso um das Evangelium (die gute Botschaft) zu verbreiten indem sie unter Menschen gehen,sie scheuen sich nicht vor Zurückweisung (das finde ich echt mutig!)-welche Christengemeinde „traut“ sich DAS denn noch? Also ich würde mich das nicht trauen zum Beispiel am Bahnhof wo sämtliche andere Religionsanhänger herumlaufen, um Zeugnis für den biblischen Glaubens zu geben. Oft wird gesagt das die Zeugen Jehovas unbiblisches verbreiten, (lieber mal nachprüfen ob das wirklich so ist..)
Das ist ja wohl ein Witz da ein „Haar“ in der Suppe finden zu wollen- da gibt Glaubensgemeinden die als anerkannte Großkirchen gelten und agieren, die soweit von der biblischen Wahrheit weg sind wie der Pluto vom Mond!
ZJ bemühen sich Aussagen zu machen die sich mit der Bibel decken,indem man es selbst! nachlesen soll,nicht nur in ihrer eigenen Bibelausgabe sondern auch in anderen Ausgaben,ich war oft erstaunt darüber,denn ich kannte die Bibel vorher nur sehr oberflächlich,daher verstand ich erst dann genauer,worum es (ihnen)geht..! Und auch ja- das Gott eben auch einen NAMEN (dein Name??? werde geheiligt) hat-was soll daran denn „falsch“ sein…Der „Zeitgeist“ (oder wie man den bösen geist auch nennen will..)interpretiert in sie (leider oft erfolgreich) ein Feindbild hinein das es zu bekämpfen gilt,diese Welt will so etwas nicht,darum ist Rufmord eine bewährte Methode,ohne „bewiesene“ Grundlage jemanden Schaden zufügt-sehr effektiv! Das ist in Zeiten des Internets sowieso ein noch leichteres..Ich bin selbst kein ZJ,aber ich hatte Gelegenheit sie besser kennen zu lernen-es hat mich NICHT „abgeschreckt“-ich bin ein Glaubens-kritischer Mensch und ich habe mir schon viele Glaubensmeinungen zur Bibel angesehen,eben weil ich erkennen will! Alle haben sie „Dogmen“ die sich anhand der Bibel schnell wiederlegen lassen.Ich muss sagen das den ZJ Aussagen immer eine biblische zu Grunde liegt-das hat mich immer wieder erstaunt! (Was tut man „dagegen“? . Man wirft ihnen NLP und andere Manipulationsmethoden vor!) Also wenn die Bibel „manipulierend“ verstanden wird, dann kann ich auch nix mehr sagen.. Echt erstaunlich wie schnell man in eine „Ecke“ gedrängt wird wenn man mal für diese Organisation eine Lanze bricht-DAS sagt mir einiges..
Eine kath.oder evangelische Kirche kann sämtliche „Fehler“ und Frevel gegenüber Menschen begehen (Missbrauch in jeglichen Formen ,Akzeptanz von Homosexualität,etc..) und hat schon gar haarsträubendes an Menschen begangen, DARAN stößt sich kaum wer,die Kirche(n) gibt es IMMER noch,“predigen“ munter weiter.. Ja es wird was „aufgedeckt“um es dann wieder zuzudecken-ist DAS der besser „Glaube“ einer solchen „Religions -gemeinde“ anzugehören? Es gibt in jeder! Glaubensorganisation „schwarze“ Schafe, ja sicher auch bei den ZJ ,aber dafür ist nicht die Organisation selbstverantwortlich sondern jeder einzelne Mensch der dort „falsch“ ist! Bei so manchen Großkirchen hingegen werden die oft nicht mal belangt oder aus ihrer Mitte entfernt.. Also halte ich es auch hier für sinnvoll und nachvollziehbar wenn man abtrünnige Mitglieder ausschließt und DAS erraten: tun die ZJ sehr wohl!
Hallo Sonja,
Doch doch, genau so ist das bei den ZJ. Das ist in der Literatur und in ettlichen Berichten und auf einschlägigen Aufklärungseiten einheitlich so nachzuvollziehen. ZJ müssen sich „Missionspunkte“ verdienen, die maßgeblich für ihr zukünftiges Heil sind.
Das ZJ selbst dir etwas anderes erzählen wollen, wundert mich gerade garnicht. Keine Sekte berichtet Außenstehende gerne solche Details. Es wirkt so, dass ZJ dir schon ne Menge nicht so wirklich wahres über ihre Gesellschaft berichtet haben.
Ich richte mein Urteil auch nicht nach Gutdünken aus, sondern von nachgeprüften Berichten von Aussteigern, Originaldokumenten, etcpp. Von daher, sei mir nicht böse, ziehe ich mir den gereichten Schuh gerade mal nicht an 😉
Hallo Charly,Ich reiche niemanden einen Schuh…!?Klar ,wenn man “ überprüfte (durch wem?)Aussteigerberichte und “ Aufklärungdberichte“liest dann bekommt man solche Eindrücke,die zielen ja genau darauf ab! Ich habe mich nie belogen oder irgendwie betrogen oder gar bedrängt gefühlt – jeder kann auch hier selbst entscheiden!,habe mich nicht mit Berichten über ZJ auseinander gesetzt sondern mit den Menschen dahinter mir selbst ein “ Bild“ gemacht!Es war keinerlei Absicht von mir jemanden zu nahe zu treten, ich kenne derartige Reaktionen nur zu gut, aber das hatte ich ja zuvor schon beschrieben..
Ich frag mich ja, wieso das Bezeugen verbal sein soll. Ist ein Tun nicht ein viel stärkeres Zeugnis als vermeintlich leere Worte?
Es ist ja auch die Frage, was man genau unter Mission versteht. Manchmal habe ich den Eindruck, damit sei endloses Bequatschen verbunden, bis man einen erwischt, der sich aus welchen Gründen auch immer angesprochen fühlt.
In meiner Vorstellung ist damit jede Menge Krampf verbunden – und irgendwo steckt da auch oft ein bißchen Werkgerechtigkeit mit drin…
Ich finde, es ist wichtig, zu wissen, was man glaubt, und es bezeugen zu können. Ich denke aber auch: Wenn man Beziehung lebt und sich an rinen christlichen Lebenswandel halten, werden ganz sicher Fragen kommen.
Hi Benny,
meine Philosophie: lebe deutlich deinen Glauben in der Tat und zögere nicht ihn auch mit Worten zu bezeugen.
Lässt man eins weg, ist dein Zeugnis wenig bis nichts wert. Taten ohne Bezug auf die Quelle der Motivation sind gut, aber sagen in sich wenig bis nichts über Gott aus. Reine Worte ohne Taten … dazu hat Jakobus sich schon deutlich geäußert.
Das Problem: Immer mehr Christen, Kirchen, Gemeinden gehen im Bekennen des eigenen Glaubens derart in die Defensive, dass ihr Glaube entweder nicht mehr zu erkennen ist oder ihre Glaubensüberzeugung eher wie ein großer Zweifel am eigenen Glauben wirkt. Insbesondere wenn quasi ein Missionsverbot bei Angehörigen anderen Glaubens ausgesprochen wird. Wenn ich nicht davon überzeugt bin oder sein darf, dass mein Glaube seine Einzigartigkeit hat, wozu glaube ich dann und an was eigentlich?