Pegida und wir Christen
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Ausgrenzung
© Ulrich Kroes/pixelio.de

Ich habe mich hier bisher nicht zu der Pegidaplage geäußert, obwohl ich dazu eine klare Haltung habe. Aber mein Frust über das, was mir unter dem Schlagwort Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) mehr und mehr begegnet – insbesondere unter solchen, die sich überzeugte Christen nennen – nötigt mich nun doch, etwas dazu zu schreiben.

Das Auftreten der Pegida ist für mich bereits ein abstoßender Ausdruck einer Haltung der Verweigerung qualifizierter Meinungsbildung, von schierer Dummheit oder im ungünstigsten Falle von braunen Gedankengut. Dabei ist es völlig egal, dass auch sogenannte „Intellektuelle“ sich in den Reihen der Befürworter von Pegida finden. Es ist nun wirklich nichts neues, dass Bildung nicht auch immer mit Intelligenz gleichzusetzen ist.
Mit ein wenig aufgeschlossenen Interesse sind die Parolen und Behauptungen von Pegida allesamt leicht als haltlos zu entlarven. Dies wird ja bereits in den Medien immer wieder anhand von Fakten nachgewiesen. Die Frage ist, ob man nun solchen Parolen wirklich soviel Aufmerksamkeit schenken soll, um diese sämtlich zu widerlegen oder ob es nicht ausreicht nachzuweisen, dass bereits der Denkansatz zu verwerfen ist.

Nun ist es aber so, dass es auch unter Christen solche gibt, die eh schon immer einen ungesunden Hang zu Verschwörungstheorien haben und entsprechendes Material – welches im Netz zuhauf zu finden ist – gierig verschlingen. Ihr Auftreten ist dann auch immer mit dem Habitus geprägt, dass sie alleine „es nun wirklich wissen“ und alle Anderen, die diesem Verschwörungsblödsinn nicht glauben, einfach nur „ahnungslose Opfer“ seien. Damit kann man in der Regel leben, kann man ihnen doch einfach aus dem Weg gehen. Doch nun bedient Pegida auch noch eins der Lieblingsthemen der Verschwörungstheoretikern – insbesondere von der christlichen Seite – : „Pegida und wir Christen

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Wenn Seelsorger Mist bauen
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Seelsorge
© Public Domain

(*Update*) Im zunehmenden Maße bieten Laien innerhalb christlicher Gemeinden Seelsorge an. Dies resultiert unter Anderem daraus, dass immer mehr Freikirchen ihre Verantwortung nachkommen wollen, Menschen in all ihren Nöten zu begegnen. Grundsätzlich ist das ein durchaus begrüßenswerter Trend. Aber damit sind auch Verantwortungen verbunden, die manches Mal leichtfertig ignoriert werden.

Immer mehr, mehr oder weniger professionelle, Seminare zum Thema Seelsorge werden angeboten. Neben sehr qualifizierten und daher sehr empfehlenswerten Angeboten, gibt es aber auch sehr fragwürdige, bis hin zu absolut abzulehnende. Immer wenn in den Angeboten ein Hang zum Extremen zu erkennen ist, sollte man besser Distanz dazu einnehmen. Sei es, dass vermittelt wird, Seelsorge könne jeder menschlichen Not wirkungsvoll begegnen, oder sei es, dass medizinische und psychologische Erkenntnisse nicht beachtet oder gar abgelehnt werden.

Ein aktueller Fall in Herborn/Limburg zeigt auf, wie schnell Seelsorger ohne halbwegs qualifizierte Schulung ihre Verantwortung sträflich übersehen.
Ein psychisch kranker Mann hatte Kontakt zu einer christlichen Gemeinde, die auch einen Schwerpunkt im Gebet für Heilung auf körperlicher, als auch psychischer Ebene legt. Dort wurde mit ihm für Heilung gebetet und ein Seelsorger (gelernter Schreiner) begleitete ihn über längere Zeit. Dieser psychisch kranke Mann leidet an Schizophrenie, inklusive der hier nicht untypischen Symptomatik, dass er Stimmen hört.
Im April dieses Jahres tötete dieser Mann, in einem schizophrenen Schub, einen Mann, der als Pförtner in einer Firma arbeitete. Die Stimme Gottes habe ihn das befohlen, gab er später an.
Nachzulesen in folgenden Artikeln: Artikel 1 über den Beginn des Prozess und Artikel 2 über die Vernehmung von Verantwortlichen aus der Gemeinde. (Leider wurden die Artikel mittlerweile auf dem Server gelöscht)

Hier wird sehr deutlich, dass, aufgrund von mangelnder Qualifikation / mangelndem Wissen oder auch aus religiöser Ignoranz die konkrete Gefahr, welche von dem Kranken ausging, nicht erkannt wurde. Leider ist dies nur ein Fall mehr, der mir bekannt wurde, in dem „Wenn Seelsorger Mist bauen

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Kopftuchverbot im evang. Krankenhaus
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© Publik Domain
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Wie Heute in den Medien gemeldet, hat das Bundesarbeitsgericht eine Klage einer Muslima zurückgewiesen, die gegen das ausgesprochene Kopftuchverbot des evangelischen Krankenhaus, in dem sie seit vielen Jahren arbeitet, gerichtet war. Hier ein Bericht von Spiegel-online.

Zitat:

Die Klinik hatte der Klägerin das Tragen alternativer Kopfbedeckungen angeboten, etwa eine Kappe oder die Haube einer Nonne. „Wir erwarten nicht, dass sie sich zum christlichen Glauben bekennen. Sie dürfen sich aber nicht offen zu einem anderen Glauben bekennen“, erklärt der Anwalt der Klinik, Sascha Leese.

Das die Klinkleitung sich bei dieser Entscheidung auf den christlichen Glauben beruft, lässt mich dazu nicht schweigen. Denn diese Begründung ist, bei aller Toleranz, schierer Unsinn. Einer Muslima auch noch eine Haube einer christlichen Nonne anzubieten, ist sogar die Spitze einer geradezu unglaublichen Heuchelei. De facto ist das sogar eine Beleidigung für einen Andersgläubigen.

Die Bibel lehrt eindeutig, dass Andersgläubige aus der Gesellschaft weder stigmatisiert, noch ausgegrenzt werden sollen.
Hier wird der christliche Glaube als Grund für die Stigmatisierung und Ausgrenzung einer Andersgläubigen Mitarbeiterin angeführt. Wer aber die Bibel, „Kopftuchverbot im evang. Krankenhaus

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Atheistensekte nun auch in Deutschland
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© Public Domain
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Nachdem Neoatheisten in England damit begonnen haben, nach dem Muster christlicher Gottesdienste eigene Sonntagsversammlungen abzuhalten, ist diese Atheistensekte nun auch in Deutschland angekommen.

Wie Pro berichtet, versammelt sich diese Sekte das erste Mal Ende September in Berlin. Sie nennen sich selbst: „Gottlose Gemeinde“ und versammeln sich doch, um ihre Ideologie rituell anzubeten. Die Versammlungen dieser Sekte verlaufen recht genau nach dem Muster freikirchlicher Gottesdienste: Es gibt gemeinsamen Gesang, Opfersammlung, einen Vortrag/Predigt und nachfolgend Gemeinschaft. Ein Kinderprogramm wird ebenfalls angeboten.

Zitat Pro: „Atheistensekte nun auch in Deutschland

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Showabtritt
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© By Gobel.Joyborg at de.wikipedia [Public domain], from Wikimedia Commons
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Heute beschäftigt die Medien die Ankündigung von Nikolaus Schneider, Präses der EKD, dass er vorzeitig von seinem Amt zurücktreten will. Grund sei die Krebserkrankung seiner Frau und dass er deshalb mehr Zeit für sie haben möchte. Deshalb will er am 10. November sein Amt als Vorsitzender abgeben und aus dem Rat der Kirche ausscheiden.

Zunächst möchte ich mein Bedauern ob der Erkrankung der Ehefrau von Präses Schneider zum Ausdruck bringen und festhalten, dass ihr natürlich jede Qualitätszeit mit ihrem Mann und der Familie zugestanden werden soll. Familie ist allemal wichtiger als auch jedes Bischofsamt in einer chr. Kirche. Mein Wunsch für die Familie ist, dass sie in dieser Zeit die liebevolle Nähe Gottes erleben mögen.

Viel Lob und Respektsbekundungen für diesen Entschluss von Nikolaus Schneider gehen am heutigen Tage über den Äther und auch in den kommenden Tagen durch die Medien.

Doch, und deshalb ist es mir hier einen Beitrag wert, fällt mir hier doch einiges auf, was mir meine Respektbekundung für diese Rücktrittsankündigung vergällt.
Ist sein Entschluss wirklich so herausragend, dass er tatsächlich außergewöhnlichen Respekt verdient? Ja sind diese ausufernden Respektsbekundungen nicht gar fast wie Hohn gegenüber Anderen? „Showabtritt

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Irland: singender Priester überrascht Hochzeitsgesellschaft
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Ein Priester überraschte eine Hochzeitsgesellschaft durch seine Gesangseinlage.

Vor dem Abschlussegen stellte sich Pfarrer Ray Kelly im Dörfchen Oldcastle nordwestlich von Dublin h O’Kane hinter den Altar und biegt das Mikrofon zurecht und beginnt „Halleluja“ von Leonard Cohen zu singen. Den Liedtext hat er extra für das Brautpaar, Chris und Lea  umgetextet. Am Ende seines Vortrags sind die Gäste nicht mehr auf den Holzbänken der Kirche zu halten und begeisterter Applaus bricht aus.

Ein gelungener Beitrag zu dem Thema, wie Kirche wieder für die Menschen attraktiver werden kann.

Gottesdienst – Gottesbegegnung
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Gottesdienst
© Matthias Mueller / churchphoto.de

Auf Rons  TheoBlog habe ich ein Zitat des Niederländers Abraham Kuyper (1837–1920) gefunden, welches ich hier zitieren und darüber nachdenken möchte. Abraham Kuyper war Sohn eines Pastors. Er studierte Theologie in Leiden, wo er auch den Doktorgrad erreichte. Er arbeitete als Pastor und Professor, Redakteur und Politiker in den Niederlanden. Kuyper war Leiter und Wortführer einer protestantischen Strömung, die in den 1880er Jahren entstand und daran glaubte, dass Gott dauernd in die Welt eingreift. Man ging davon aus, dass dieses Eingreifen Gottes in täglichen Ereignissen sichtbar würde. (Wikipedia)

Abraham Kuyper über den sonntäglichen Gottesdienst:

„Die Gemeinde begegnet ihrem Gott“, ist der tiefste Sinn, den wir unserem Gottesdienst geben können.

Dazu meine Gedanken:

Echt jetzt? Ich halte das für eine irreführende Behauptung.
Warum tue ich das? Zunächst einmal sollte die Gemeinde (also möglichst jeder einzelne Christ) täglich und so oft wie möglich mit Gott im Kontakt stehen. Dieser Ausspruch könnte jedoch suggerieren, dass man erst im Gottesdienst eine Möglichkeit hätte, Gott zu begegnen. Also kann nicht die Gottesbegegnung der tiefste Sinn eines Gottesdienstes sein. Wenn, dann können wir max. voraussetzen, „Gottesdienst – Gottesbegegnung

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Warum Gerüchte über Leute verbreiten, die ihre Kirche / Gemeinde verlassen?
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Tratsch und Klatsch zuhören
© Rainer Sturm / pixelio.de

Ich war positiv überrascht, als ich den Artikel von Jennifer LeClair in der amerikanischen Charisma über die Gerüchteküche las, die oftmals Solchen folgen, die eine oder die Kirche/Gemeinde verlassen haben. Ich selbst muss immer noch erleben, was für abstruse Geschichten über mich erzählt werden. Was ich nicht alles damals in den Gemeinden getan haben soll oder was die Gründe dafür gewesen seien, warum ich gegangen bin. Solche Gerüchte scheinen kaum ausrottbar zu sein und ich musste lernen, damit zu leben.

Zumeist findet man eine gute Anzahl an Artikeln und Predigten darüber, wie man auf gute Art und Weise eine Gemeinde verlassen kann, wenn man denn schont meint, unbedingt gehen zu müssen. Artikel, die sich mit der anderen Seite und ihren Reaktionen beschäftigen, sind eher rar gesät.
Nun will ich aber Jennifer LeClair zu Wort kommen lassen:

Warum Gerüchte über Leute verbreiten, die ihre Kirche / Gemeinde verlassen?
Von Jennifer LeClaire, Charisma News Online / deutsche Übersetzung: Charly Lücker

Letztes Wochenende hörte ich ein neues Gerücht darüber, warum ich eine bestimmte Gemeinde vor Jahren verlassen habe. Ja, anscheinend reden dort, nach all den Jahren, immer noch  welche über mich. Am liebsten hätte ich damals der ganzen Gemeindeversammlung gesagt, warum ich diese Gemeinde verlasse. Aber der Heilige Geist sagte mir, dass ich im Frieden gehen solle und ich gehorchte ihm. „Warum Gerüchte über Leute verbreiten, die ihre Kirche / Gemeinde verlassen?

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Kirchenmitglied ohne Kirchensteuer?
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Zur Zeit herrscht eine rege öffentliche Diskussion über den Zusammenhang von Kirchensteuer und Kirchenmitgliedschaft. Ausgelöst wurde die Diskussion durch eine Klage eines Katholiken, der als Mitglied der römisch-katholischen Kirche nicht gezwungen sein will, an diese die Zwangsabgabe Kirchensteuer zu zahlen. Deshalb wählte er den in Deutschland einzigen Weg und trat via Antrag auf dem Amt aus der Kirche aus. Ausdrücklich möchte er aber festgehalten haben, dass er sich weiterhin als Mitglied der rkK betrachtet, nicht aber dem Kirchensteuerzwang unterliegen will.

Die deutschen Bischöfe der rkK reagierten vor dem Gerichtsurteil, welches Gestern erging. Sie machten deutlich, dass ein Kirchenaustritt in Deutschland immer als geltend betrachtet wird und das Kirchenmitgliedschaft auf jeden Fall zunächst mit der Zahlung der Kirchensteuer verbunden ist. Tritt ein Kirchenmitglied alleine wegen der Kirchensteuer aus, so folge dem ebenso die Exkommunikation wie bei Austritten aus anderen Gründen.

Kirchenmammon „Kirchenmitglied ohne Kirchensteuer?

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ein alter Cowboy in der Kirche
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alter Cowboy
Foto aus Library of Congress / USA / public domain

Diese Geschichte habe ich beim christlichen Aussteiger gefunden:

Eines Sonntagmorgens betrat ein alter Cowboy eine Kirche, als gerade der Gottesdienst begann. Der alte Mann und seine Kleider waren fleckenlos sauber, aber er trug Jeans, ein Denim-Hemd, und abgetragene, löchrige Stiefel. In der Hand trug er einen verschlissenen alten Hut und eine ebenso verschlissene Bibel mit Eselsohren.

Die Kirche befand sich in einem sehr reichen und exklusiven Stadtviertel. Es war die größte und schönste Kirche, die der Cowboy je gesehen hatte. Alle Kirchgänger trugen teure Kleider und kostbaren Schmuck. Als der Cowboy Platz nahm, rückten die anderen Leute von ihm weg. Niemand begrüßte ihn, sprach ihn an oder hieß ihn willkommen. Alle waren schockiert von seinem Äußeren und versuchten nicht, es zu verbergen.

Als der alte Cowboy nach dem Gottesdienst die Kirche verließ, kam der Prediger auf ihn zu und bat ihn, ihm einen Gefallen zu tun: “Bevor Sie wieder hierher kommen, sprechen Sie doch bitte mit Gott und fragen Sie ihn, was seiner Meinung nach eine angebrachte Kleidung sei für die Anbetung in der Kirche.” – Der alte Cowboy versicherte dem Prediger, er würde dies tun.

Am nächsten Sonntag „ein alter Cowboy in der Kirche

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