Am 6. Juni ist Tag der Organspende.Dazu schreibt das Bundesministerium für Gesundheit als Presseinformation: „Zum morgigen Tag der Organspende ruft Bundesgesundheitsminister Jens Spahn alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, eine persönliche Entscheidung zur Organspende zu treffen und diese zu dokumentieren. …“
Das habe ich schon längst mal gemacht. Ok, wohl eher nicht so, wie Jens Spahn es wohl gerne hätte, aber immerhin.
Grundsätzlich halte auch ich es für wichtig, seine Entscheidung zur Organspende zu treffen und dies zu dokumentieren. Aber auch „Tag der Organspende“ weiterlesen
Das Ärzteblatt meldete am 04.10.12, dass auch Angehörige unter einer miterlebten Sterbebegleitung oft noch lange zu leiden haben. Bei Befürwortern der Sterbehilfe, wird immer vermittelt, dass dies doch für alle, dem Sterbewilligen, als auch dessen Angehörige, eine der humanitären Wege sei, ein, am Ende leidvolles Leben zu beenden. Es wäre eine „erlösende Tat“, die dem Leiden ein würdevolles Ende setzen würde.
Dies habe ich schon immer stark bezweifelt. Und nun meldet eine erste Studie, dass sogar Angehörige im Nachhinein erheblich unter dieser „humanitären Sterbehilfe“ zu leiden haben.
Zitat aus aerzteblatt.de: Nach einer Querschnittsstudie in European Psychiatry (2012; 27: 542–546) leidet jeder fünfte Augenzeuge eines assistierten Tods noch viele Monate später an einer posttraumatischen Belastungsstörung oder seiner Vorstufe. Jeder sechste zeigt Zeichen einer Depression…
Doch ganz so stressfrei (wie von Sterbehilfeorganisationen behauptet) scheint der assistierte Suizid für die Augenzeugen nicht zu sein, wie eine Studie zeigt, die Birgit Wagner am Universitätsspital Zürich durchführte. Die Autorin, die heute an der Universität Leipzig tätig ist, schrieb 167 Verwandte und Freunde an, die Augenzeuge des assistierten Selbsttodes von 111 Mitgliedern von Exit Deutsche Schweiz waren. Insgesamt 85 Personen schickten die Fragebögen zurück, in denen die Forscherin sich nach Symptomen der posttraumatischen Belastungsstörung (Impact of Event Scale–Revised), komplizierter Trauer (Inventory of Complicated Grief-SF) und Depressionen (Brief Symptom Inventory) erkundigte…„Sterbehilfe: Angehörige erleiden posttraumatische Belastungsstörung“ weiterlesen
Nun haben wir den ersten öffentlich bekannt gewordenen Skandal in Deutschland um Manipulationen mit Organspende. Im Göttinger Universitätsklinikum hat wohl der ehemalige Leiter der Transplantations- chirurgie Dutzende von Krankenakten manipuliert, um so Patienten bevorzugt zu einer Spenderleber zu verhelfen. Aktuell wird in insgesamt 34 Fällen ermittelt.
Angesichts der dargestellten Überraschung, das dies in Deutschland möglich ist, frage ich mich, wie naiv die beauftragten Fachleute sich hier eigentlich verhalten.
Da leistet sich der Leiter der Ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer und an der Universität Halle lehrende Medizinrechtler, Professor Hans Lilie, die Aussage: „Wir hätten uns das nicht vorstellen können“. Da ruft der Laie erstaunt aus: „Organspende bleibt fraglich“ weiterlesen
Zur Zeit ist das Thema Organspende in allen Medien. Krankenkassen versenden via Pressebeilagen Organspendeausweise und es wird reichlich moralischer Druck erzeugt, damit möglichst viele deutsche Mitbürger zum Organspender werden. Weniger wird zur Zeit das Thema Euthanasie Sterbehilfe diskutiert – wiewohl diese in diversen europäischen Ländern praktiziert wird.
Beides hat miteinander nichts zu tun, möchte man hier einwerfen. Tatsächlich nicht?
Via Theoblog wurde ich auf einen Artikel auf Zeit.de vom 20.10.2011 aufmerksam, der von einem Fall in Belgien berichtet, wo beides miteinander verbunden wurde. Ein Fall von Euthanasie Sterbehilfe der im hohen Maße fragwürdig ist und so manche Erklärungen der Verantwortlichen in Frage stellt.
Es ist der Fall von einer 43-jährigen Frau aus Belgien, die gerade mal gut 14 Monate nach einem schweren Schlaganfall auf ihr Verlangen getötet wurde „Sterbehilfe – wie sie auch abläuft“ weiterlesen
Noch in diesem Jahr will der Bundestag ein neues Transplantationsgesetz verabschieden und damit die Spendebereitschaft erhöhen. Die Frage lautet: Wie sollen die Bürger zu einer Entscheidung bewegt werden? An diesem Mittwoch (also heute) beschäftigen sich der Gesundheitsausschuss des Bundestages und die Gesundheitsminister der Länder mit dem Thema Organspende.
Wie man z.B. auf evangelisch.de nachlesen kann, geht es in der Debatte um die „Zustimmungslösung“, die „Entscheidungslösung“ und die „Widerspruchslösung“.
Zitat: „Momentan gilt in Deutschland die Zustimmungslösung. Danach muss jeder, der Organe spenden will, das schon zu Lebzeiten mit einem Spenderausweis dokumentieren. Anderenfalls entscheiden die Verwandten. Diese lehnen jedoch häufig im Moment der Todesnachricht eine Spende ab. Bei der Entscheidungslösung werden alle Bürger gefragt, ob sie Organe spenden wollen oder nicht. Bei der Widerspruchslösung gilt die Zustimmung zur Organspende nach dem Tod als erteilt, wenn man ihr nicht ausdrücklich widerspricht. „Jeder Bundesbürger ein Organspender?“ weiterlesen