Christlicher Individualismus

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Ein schon traditionelles Streitthema im Bereich der Philosophie und Theologie ist die Frage des Individualismus. Ist das nun etwas Gutes oder doch eher etwas Destruktives? Nutzt der Individualismus einer Gesellschaft oder schadet er dieser vielmehr?

Schnell muss man, wenn man sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzt, feststellen, dass man nicht einfach pauschal über Individualismus reden kann, sondern diesen zunächst definieren muss. Die Verwechslung mit Individuum und Egoismus ist schnell geschehen.

Das Individuum
Beim Individuum handelt es sich beim Menschen um die einzelne Person. Erst durch das Zusammenkommen vieler Personen kommt eine Gruppe zusammen. Herausforderung an diese Gruppe ist hier, in der Abgrenzung zum Einzelgänger, sich zu einer Gemeinschaft zu entwickeln. Das ist das zumeist angestrebte Ziel auch christlicher Gemeinden. „Christlicher Individualismus“ weiterlesen

unerträgliche Harmonie

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Aussteiger
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Wo kommt es nicht vor, dass ein Umstand oder das Verhalten einer Person in einer Gruppe Unruhe oder Missstimmung bewirkt. Wo Menschen zusammenkommen gibt es immer Kollisionen aufgrund unterschiedlicher Meinungen oder disharmonischen Verhaltens. Das ist so klar und natürlich, dass dieser Umstand recht viel Raum auch in der Bibel findet.

Allerdings finden wir auch in der Bibel nicht einfach die Anweisungen „uns alle recht lieb zu haben und einander schnell und einfach zu vergeben“. Oh nein! Paulus schreibt an die Korinther, dass er zwar ganz klar gegen Spaltungen unter den Christen ist, Parteiungen (also Meinungsunterschiede) aber notwendig seien, damit „die Bewährten offenbar werden“.
1 Korinther 11:17 Wenn ich aber folgendes vorschreibe, so lobe ich nicht, daß ihr nicht zum Besseren, sondern zum Schlechteren zusammenkommt. 18 Denn erstens höre ich, daß, wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, Spaltungen unter euch sind, und zum Teil glaube ich es. 19 Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten unter euch offenbar werden. (rev. Elb.)
(Hier gilt es zu beachten, dass vom zugrundeliegenden griechischen Text her „Spaltungen“ Ab/Trennungen gemeint sind, welche Paulus auch an anderer Stelle klar ablehnt. Für „Parteiungen“ hingegen wird ein griech. Wort verwendet, welches „Meinungsunterschiede“ beschreibt.) „unerträgliche Harmonie“ weiterlesen

heilige Begegnungen?

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cafeszene
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Ich bin immer wieder mit Christen zusammen. Nicht nur Christen aus Hausgemeinden oder einfachen Gemeinden. Natürlich auch mit Christen, die in institutionellen Gemeinden sind. (Also das, was allgemein „Gemeinde“ genannt wird.) Immer wieder spüre ich, dass die Art des Zusammentreffen bei so vielen Christen bestimmten Bewertungen unterliegt. Das waren dann wichtige Treffen, diese weniger wichtige, solche tragen in sich mehr „Heiligkeit“ wie wieder andere….

Ist es nicht so, dass bestimmte Elemente oft erwartet werden um ein Zusammentreffen von Christen als ein vollwertiges Gemeindetreffen zu werten? Was darf dabei nicht fehlen? Muss die Gitarre ausgepackt werden und wenigstens zwei Anbetungslieder gesungen werden? Muss ein solches Treffen in bestimmten (mehr sakraleren) Räumlichkeiten stattfinden? Wird ein Treffen von Christen erst dann zu einem Treffen der Gemeinde, wenn man zusammen betet oder gemeinsam in der Bibel gelesen hat? Oder müsste eine bestimmte Mindestanzahl von Christen in dem Treffen sein, damit es ein Treffen der Gemeinde gewesen sein kann? Reichen da nicht zwei oder drei? Was macht ein Zusammentreffen von Christen eigentlich zu einem heiligen Moment? „heilige Begegnungen?“ weiterlesen

Viel Beten müssen

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betende Hände
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Es ist schon länger eine Frage die mich bewegt, warum Christen so oft möglichst viel, anhaltenden und von möglichst Vielen Gebet erwarten. Ich frage mich, welch ein Gottesbild oftmals hinter den Auffassungen von Gebet steht. Ich habe zumindest kein Bild von unserem Gott, in dem Gott extrem schwerhörig und / oder hartherzig ist. Unsere Bibel sagt sogar, dass Gott uns, so wir in Christus sind, gerne erhören wird.

Matth 6:7+8 (Hoffnung für Alle)
„Leiere deine Gebete nicht herunter wie Leute, die Gott nicht kennen. Sie meinen, Gott würde schon antworten, wenn sie nur viele Worte machen. Nein, euer Vater weiß genau, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn um etwas bittet.“

Jetzt habe ich bei Haso folgendes Zitat gefunden, welches nach meiner Meinung äußerst vielsagend ist:

„Warum müssen Christen immer “viel beten” müssen? Viel beten nützt wenig, solange wenig beten nicht viel nützt.“

Das tut man einfach nicht / Tabus

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Schlüsselloch
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Die aktuelle Sendung „Lebenszeichen“ auf WDR5 (30Min / 13,4MB) beschäftigt sich mit dem Thema: Tabus. In jeder Gesellschaft haben wir Dinge, die nicht besprochen, ja sogar nicht wahrgenommen werden sollen. So berichtet in der Sendung ein Frau davon, dass sie ihr neugeborenes, behindertes Kind zur Adoption freigegeben hat und eine andere Frau, dass sie ihren psychisch kranken Mann verlassen hat.

Zitat:
Tabus sorgen dafür, dass man sich in einer Gesellschaft sicher fühlt. Wer ein Tabu bricht, gerät in Gefahr, ausgestoßen zu werden.Jede Gesellschaft hat ihre eigenen, ungeschriebenen Gesetze, Tabus, Themen über die man nicht reden darf. Doch was gestern noch tabu war, etwa über Sexualität zu reden oder Autoritäten infrage zu stellen, ist heute gang und gäbe. Neue Tabus entstehen, manchmal ohne dass sie uns bewusst werden, obwohl wir meinen, über alles reden zu können. „Das tut man einfach nicht / Tabus“ weiterlesen

Just think about III

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Denker
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Es weihnachtet sehr – Kurzfilme – Gender-Wahn

Es weihnachtet sehr
Eben im Supermarkt packte mich kurz der Schreck, ich hätte möglicherweise etliche Wochen verpennt und nicht nur eine Nacht geschlafen. Liegen da doch bei knapp 30° Außentemperatur schon Weihnachstgebäck und entsprechende Saisonartikel im Regal. Mal sehen, eventuell bewahrheitet sich dieses Jahr schon die allgemeine Befürchtung, dass bereits zwei Wochen vor Weihnachten Osterartikel zu kaufen sind.
Ob es die Hoffnung gibt, dass im Einzelhandel wieder etwas mehr Verstand und Sensibilität für Feste einzieht oder hat der Umsatzwahn dies alles schon erfolgreich erstickt?

Kurzfilme
Bei francis auf dem „bodenpersonal“-Blog findet sich ein Hinweis auf interessante englischsprachige Kurzfilme des Damah Film Festivals 2009 in Seattle. „Just think about III“ weiterlesen

hr2 Funkkolleg Religion

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HR2 kündigt sein neues Funkkolleg an.
Dieses mal wird es in insgesamt 24 Radiosendungen um das Thema:
„Wozu Gott? – Religion zwischen Fundamentalismus und Fortschritt“ gehen.

Zitat von hr2:
Wie irrational ist der Glaube wirklich? Ist Gott mehr als ein Hirngespinst, das die Neurowissenschaft enträtseln wird? Kann man die Existenz Gottes wissenschaftlich beweisen? Welche Bedeutung haben religiös fundierte Werte für das gesellschaftliche Zusammenleben?

Religion und Glaube sind wieder auf die Tagesordnung gerückt. Man meint, eine Wiederkehr der Religion zu beobachten. In den Bestsellerlisten halten sich dauerhaft Bücher, die für Gott eine Lanze brechen. Religiöse Erfahrungen wie in Hape Kerkelings Pilgerbuch brechen alle Verkaufsrekorde. Gott macht neugierig und findet ein breites Publikum. „hr2 Funkkolleg Religion“ weiterlesen

Frontal 21-Bericht „Sterben für Jesus“

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Das Magazin „Frontal 21“ berichtete auf dem ZDF über fragwürdige Missionierungsmethoden in moslemischen Ländern. Sie wiesen darauf hin, dass nicht nur die Art der sogen. „Untergrundmission“ fragwürdig, sondern auch sogar gefährlich für andere christliche Werke in den Ländern ist.

Hier kann der Bericht nochmal angesehen werden und hier das Manuskript (pdf-Datei) geladen werden.

Ich finde diese Sendung, im Vergleich zu manch anderen „Reportagen“ in schlechter Bildzeitungsmanier, recht gut. Das was gezeigt und angemahnt wird halte ich auch für kritikwürdig. Wie schlecht ich manch anderen Beitrag der Medien zu Evangelikalen oder zur Mission Evangelikaler finde, habe ich hier im Blog schon besprochen.

Evangelikale Medien reagierten schon am nächsten Tag mit heftigen Vorwürfen. Von „Hetze gegen Evangelikale“ ist dort die Rede und dass die „Akademie für Weltmission“ rechtliche Schritte wegen der verdeckten Aufnahmen überlegt. „Frontal 21-Bericht „Sterben für Jesus““ weiterlesen

Pimp my faith – wirklich?

Lesezeit: 2 Minuten
Cartuning
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Wer sagt’s denn? Radiohören bildet 🙂
Auf WDR5 bei „Tiemanns Wortgeflecht“ habe ich Heute lernen können, was „pimp my…“ bedeutet.

Herkunft
Zunächst haben wir es mal wieder mit einem Modebegriff zu tun, der sehr schnell Zugang in die Umgangssprache fand. Benutzt wird der Begriff als Synonym für aufmotzen, tunen, verbessern. Doch wo kommt er eigentlich her?
In Amerika (wo sonst?) hatte eine Sendung mit dem Titel: „Pimp my Car“ enormen Erfolg. Inhalt war oder ist, dass ein Gangsta-Rapper einfache Leute damit überraschte, dass er ihr Auto abholte und es ihnen aufgemotzt mit tiefergelegtem Fahrwerk, dicke Stereoanlage und Plüsch wieder zurückgab. Aufgrund des Erfolgs der Reihe folgten dann zig andere Formate wie „Pimp my house“, „Pimp my… was auch immer“. Nicht zuletzt finden sich bei Google sogar über 2100 Treffer zum Stichwort: „Pimp my Faith“. „Pimp my faith – wirklich?“ weiterlesen

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