Loveparade – Ende mit Entsetzen

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Lasershow
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Eine Parade der Liebe sollte sie sein – die gestrige „Loveparade“ in Duisburg. Aber genau das war sie eigentlich nie. Viel besser passt der Titel eines Artikels: „Sex and Drugs and Techno“ Denn nicht um Liebe ging es bei den Umzügen, sondern lediglich um Spass und „Party“ – wie es die junge Generation so oft nennt.

Diesmal aber mündete die „Party“ in einem entsetzlichen Unglück. Wie die Medien melden wurden über 350 Menschen Opfer einer Panik auf dem Zugangsweg zum Gelände der Loveparade. 19 Menschen starben an ihren Verletzungen, über 340 Menschen wurden verletzt.

Eine Menge Vorwürfe werden nun laut. Die Planung sei gefährlich unqualifiziert gewesen, das Gelände nicht geeignet, usw. Selbst bei den Zahlen gibt es keine einheitlichen Aussagen. Das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs sei nur für 300 000 / andere Angaben 500 000 Menschen geeignet gewesen. Vom Veranstalter wurde angegeben, das ca. 1,4 Millionen Menschen dort gewesen seien. Etliche überfüllte Züge spuckten am Duisburger Bahnhof mehr und mehr Besucher dieser Loveparade aus, obwohl das Gelände eigentlich schon längst geschlossen war.

Was auch immer die Gründe und Ursachen für dieses Desaster war, zurück bleibt Entsetzen und Trauer. „Loveparade – Ende mit Entsetzen“ weiterlesen

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Sinnvoller Gemeindeeinsatz?

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Gartenarbeiter
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Nach dem Vorbild der US-amerikanischen Willow-Creek-Gemeinde (South Barrington bei Chicago) engagieren sich Mitglieder der „FEG Unterwegs“ (Anm.: jetzt nicht mehr FEG) in ihrer Stadt Sinn. So meldet „idea“ dass sie ihrer Kommune jede Woche 40 Arbeitsstunden kostenlos zur Verfügung stellen. Sie übernehmen „am Gemeinwohl orientierte Arbeiten“.  idea schreibt: „An jedem Samstagvormittag reinigten Gemeindemitglieder die Grünanlagen von Unkraut. Sie hätten auch eine Patenschaft für einen Spielplatz übernommen und führten im Schwimmbad und andernorts einfache Renovierungsarbeiten aus. / Bürgermeister Hubert Koch (SPD) ist begeistert… Das Angebot passe, weil es im Bauhof akute Personalnot gebe… Es gehe darum, der Kommune etwas Gutes zu tun: „Wir wollen Sinn dienen.“ Die Aktion stoße im ganzen Ort auf Anerkennung. Auch Einwohner, die bislang keine Kontakte zur Freien evangelischen Gemeinde gehabt hätten, brächten sich inzwischen mit ein.“

Doch wie sinnvoll ist dieser Einsatz in Sinn?
Auf den ersten Blick könnte man über diesen Einsatz begeistert sein. Aber auch noch nach dem zweiten Blick? „Sinnvoller Gemeindeeinsatz?“ weiterlesen

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Demokratischer Kindergarten?

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Reichstag
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Die Bundespräsidentenwahl ist im dritten Wahlgang. So sehr das auch zu erwarten war, dies zu beobachten läßt mich ratlos den Kopf schütteln. Was da an Gezänk und Streitigkeiten, Parteitatktiken und Kommentaren zu hören ist, erscheint unfassbar.

In der letzten Zeit erscheint mir unsere Regierung mehr und mehr in wenig hilfreichen Aktionen festzuhängen. Nicht zuletzt wegen dem kleinen Regierungspartner FDP, der längst vom Wähler eindeutig abgemahnt ist. Umfragen ergeben seit Wochen sinkende Zustimmung – heute sogar schon unter 5%. Kein Wunder, betrachtet man das unsoziale, offensichtlich auch teils recht unprofessionelle Auftreten dieser Partei. Es erscheint mir offensichtlich zu sein, dass die FDP in den ganzen Jahren Opposition die tatsächliche Regierungsfähigkeit eingebüßt hat. Nur leider wollen sie selbst dies nicht sehen.

Schaut man zurück, so erscheinen die Maßnahmen in der Wirtschaftskrise zum Teil auch nur Augenwischerei zu sein. Die so erfolgreiche „Abwrackprämie“ schlägt, wie zu erwarten war, jetzt bitter zurück. „Demokratischer Kindergarten?“ weiterlesen

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Buchreligion – Offenbarungsreligion

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Bibel
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Der Glaube an den Gott der Bibel ist schon etwas besonderes. So auch in der Frage, worauf dieser Glaube beruht.

Allgemein wird das Christentum zu den sogenannten Buchreligionen gezählt. Das kommt daher, weil dieser Religion eine „heilige Schrift“ zugrunde liegt. Schaut man nach, was dagegen eine Offenbarungsreligion ist, so landet man auch wieder bei fast denselben Religionen. Denn diese Offenbarungen seien ja in diesen „heiligen Schriften“ festgehalten.

Das Ergebnis dieses Verständnisses zeigt sich recht häufig darin, dass es z.B. Vertreter des Christentum gibt, die eine Menge über Theologie und der Bibel wissen. Beschäftigt man sich aber mit ihren Werken und Aussagen merkt man schnell, dass ihnen etwas sehr wichtiges fehlt: sie kennen offensichtlich nicht den Gott, der sich da offenbaren wollte. Dementsprechend stoßen sie auf so manches, was widersprüchlich oder gar unglaubwürdig erscheinen kann.

Ähnliches kann man auch auf anderen Gebieten beobachten. Nehmen wir die Psychologie oder Pädagogik. „Buchreligion – Offenbarungsreligion“ weiterlesen

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geschickte Gebete

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Schickt mir keine Gebete oder gute Gedanken
Immer wieder kommt es vor, dass wohlmeinende Christen anderen zusagen, ihnen „ein Gebet“ oder „einen guten Gedanken“ zu schicken. Damit wollen sie Trost und Stärkung leidenden Menschen zusprechen. Keine Ahnung, was diese damit nun eigentlich konkret meinen. Postkarten oder Briefe mit netten Sprüchen oder Gebeten, meinen sie jedenfalls nicht. Wie es nach Nachfrage meinerseits aussieht, wissen die „Abschicker“ oft auch nicht, was sie damit wirklich meinen.

Es ist aber leicht nachvollziehbar, woher solche Vorstellungen kommen. Eben nicht aus dem christlichen Glauben, sondern aus der Mystik und Esoterik. Damit ist die Vorstellung verbunden Menschen könnten anderen Menschen „positive Energien“ per Gedanke oder Gebet zuschicken. Um so verwunderlicher, wenn Christen solche Ansichten pflegen.

Gebet ist keine mystische Kraft und löst auch keine solche aus
Zumindest wenn wir nach der Bibel gehen, hat Gebet an sich keinerlei mystische Kraft. Das Gebet für sich genommen ist hier im biblischen Glauben zunächst Besinnung, Meditation und vor allem anderen: „geschickte Gebete“ weiterlesen

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bibelfeste Christen?

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Bibel mit Ring
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In einem christlichen Forum diskutieren Christen über Scheidung und Wiederheirat. Ich wurde darauf aufmerksam, weil dort auch meine Ausarbeitung über Scheidung und Wiederheirat verlinkt wurde.

Dieses Thema ist geradezu ein Standartthema in christlichen Foren. Gut möglich, dass dieses Thema im Internet weit häufiger diskutiert wird, wie in den Gemeinden selbst.

In dieser Diskussion treffen sich nun auch Christen an, die ihr Leben ganz besonders nach der Bibel ausrichten wollen. Damit begründen sie, dass sie meine Ausarbeitung zwar gut, aber dennoch irregeleitet empfinden. Ganz klar, wer aus dem Wort Gottes herausliest, dass Christen sich unter bestimmten Umständen scheiden lassen dürfen und dann gar wieder neu verheiraten dürfen, der muss ja irregeleitet sein. Soweit, so oft als normal erlebt.

Ist biblisch wirklich biblisch?
Folge ich nun dieser Diskussion dort – die sich von anderen Diskussionen unter Christen „bibelfeste Christen?“ weiterlesen

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Brot am Haken

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Brot
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Hilfe für Bedürftige sollte uns Christen immer ein Anliegen sein. Natürlich gibt es da solche Werke wie „die Tafel“ und ähnliches. Das ist gut und wertvoll. Dennoch sollte direkte Hilfe auch einfacher möglich sein.

In der „Wandsbäckerei“ in Hamburg hat die Familie Özer einen sehr einfachen Weg gefunden, den sie aus Istanbul kannten: Das „Brot am Haken“
Das Prinzip ist einfach: Wer dort einkauft kann zusätzlich ein Brot, Brötchen oder Kaffee „für den Haken“ kaufen. Dann wird ein entsprechender Kassenbon an einen der extra angebrachten Haken aufgehangen und jeder, der Bedürftig ist, darf sich dort bedienen.
Pro Woche würden vier bis fünf solcher Gutscheine eingelöst, berichtet das Ehepaar. „Brot am Haken“ weiterlesen

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Lückengnade

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Bewohner von Mehrfamilienhäusern kennen das vielleicht:
Während man duscht wechselt der Wasserdruck immer wieder und die Wassertemperatur wechselt demzufolge beständig zwischen heiß und kalt. Das kommt daher, weil jemand im Haus just dann an seiner Wasserstelle den Hahn aufdreht, die Spülung der Toilette betätigt oder gar die Waschmaschine angestellt hat.
Misstrauischen Mitbürgern mag da auch die Frage beschleichen, ob der Nachbar nur nicht mitbekommt, dass man gerade duscht, oder ob er das Wasser gerade deshalb bei ihm aufdreht …

Man selbst unter der Dusche bekommt das „was übrig bleibt“. Warm duschen unter (Lücken)Gnade, sozusagen.

Ähnliches gibt es an vielen Stellen zu beobachten. Sei es der Pulk an einem Eingang oder Buffet, wo der Rücksichtsvolle gnadenlos weggedrängt wird. Da gibt es die, die jedes intime Gespräch abrupt unterbrechen und ihrem Anliegen lautstark Raum verschaffen. Sei es in der Arbeitswelt, wo z.B. Langzeitarbeitslose mit „Brosamen“ der Arbeitswelt abgespeist werden und dafür auch noch in der Gesellschaft diskriminiert werden. Und zu vielen Gelegenheiten mehr.

Manche verbringen ihr Leben in den Lücken, die Andere ihnen lassen. Nicht unbedingt weil sie sich nicht durchzusetzen wüssten. Oftmals gibt das Leben dies vor, oftmals ist es eine Charakterfrage eines Menschen, der sich nicht permanent durchsetzen will.

Ein Leben in der Lücke, „Lückengnade“ weiterlesen

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