Neigung zum Extremismus – Dummheit oder Charakter?

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braunes Hirn
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Seit längerem beschäftigt mich die Tatsache, dass man Menschen, welche an Verschwörungstheorien, an Geheimwissen, an Populismus, etc. glauben, kaum mit Fakten und Wissen beeindrucken kann. Ich habe es wahrlich oft versucht, solchen Menschen mittels detailliertem nachvollziehbaren Wissen aufzuzeigen, dass ihre kruden Theorien schlicht Unsinn sind. Es hat oft nichts geholfen. Zur Zeit mache ich ähnliche Erfahrungen rund um die braune Propaganda und deren leichtgläubigen Jüngern.

Nun aber las ich einen Blogartikel auf Pschologie-Heute, welcher eine Erklärung anbietet. Sein Titel: „Kann denn Dummheit Sünde sein?“
Darin beschäftigt sich der Autor Heiko Ernst mit der Theorie, dass Menschen, die an Verschwörungstheorien und solchem Populismus wie bei Pegida und Co. glauben, dies aus einer Charakterveranlagung tun und nicht aufgrund von mangelndem Wissen oder mangelnder Bildung.

Zunächst verweist er auf zwei gängige Theorien: „Neigung zum Extremismus – Dummheit oder Charakter?“ weiterlesen

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Ehe für Alle oder für Keinen?

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Eheringe
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Seitdem die Iren in einer Volksabstimmung entschieden haben, dass es in ihrem Land auch die Ehe für Homosexuelle geben soll, wütet eine Medienschlacht in Deutschland um diese Frage. Es gelten längst keine Fakten oder gründliche Überlegungen mehr, sondern anscheinend nur noch Polemik – wohin man auch schaut.

So, und nun komm ich und füge meinen Senf auch noch hinzu. 😉 Wer mich kennt, kann sich denken, dass ich mal wieder in eine ganz andere Richtung denke. Na denn …

Das Schlagwort im Moment zu dem Thema ist „Die Ehe für Alle“. Hört sich ja toll an und irgendwie plausibel. Doch wie plausibel ist das denn? Zur Zeit bläht sich das Medienvolk wieder in unglaublicher Polemik über eine Aussage von Annegret Kramp-Karrenbauer auf, welche eigentlich, also wenn man seinen Gehirnkasten einfach mal auf Betriebstemperatur bringt statt nur dünne Luft abzulassen, durchaus wert ist einmal darüber nachzudenken. Doch diese will ich hier garnicht näher diskutieren, wer weiter liest wird bald sehen warum. Was ist Ehe noch, wenn sie für alle gilt. Und wenn man die Ehe nun weit öffnet, wer will hier, so denn der Denkkasten auch funktioniert, die Grenzen ziehen und warum eigentlich noch Grenzen?

Das, was nach meiner Meinung hier überhaupt neu diskutiert werden muss, „Ehe für Alle oder für Keinen?“ weiterlesen

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Shitstormdemokratie vs Meinungsfreiheit

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wütender Mob
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Ein aktueller Fall beschreibt den bedenklichen Wandel unserer Gesellschaft. Insbesondere weil es hier um die Reaktion einer Zeitungsredaktion auf einen Shitstorm gegen eine freie Mitarbeiterin geht.

Der Fall: (Quelle pro-medinenmagazin)

Eine Kolumnistin hat am Sonntag im Westfalenblatt dazu geraten, Kinder nicht an der Hochzeit zweier Homosexueller teilnehmen zu lassen. Es folgte ein Shitstorm gegen die Psychologin. (Richtigstellung: Sie ist Diplom-Soziologin) Das Westfalenblatt gab heute die Entlassung der Frau bekannt.

Ein 43jähriger Vater wandte sich an das Blatt. Er wusste nicht wie er mit der Einladung an seine zwei Töchter (6 und 8 Jahre alt) zu der Hochzeit seines Bruders und seines Lebensgefährten umgehen sollte. Seine Töchter sollten dort die Blumenmädchen sein, die vor dem Paar Blütenblätter und Blumen verstreuen. Er selbst hält diese Homoehe seines Bruder für unangemessen, obwohl er seinen Bruder und dessen Lebensgefährten sehr schätzt. Er habe seinen Töchtern beigebracht, „Shitstormdemokratie vs Meinungsfreiheit“ weiterlesen

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Kita-Mitarbeiter wertvoller für unsere Kinder als die eigenen Eltern?

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Im Radio habe ich heute einen Kommentar zu den Streiks der Kita-Mitarbeiter gehört. Zu der Frage, wie gerechtfertigt dieser Streik sei und die dort gestellten Forderungen.
Vorweg muss ich sagen, dass ich der Meinung bin, dass diese Streiks nicht unberechtig sind, bedenkt man, wie die Bezahlung für diese Aufgaben sind. Zu der Frage der heutigen Stellung der Kitas in unserer Gesellschaft, habe ich eine differenzierte Meinung und bin ganz sicher nicht pauschal begeistert. Aber das nur am Rande.

In dem Kommentar brachte der Sprecher das Argument, dass die Forderungen nach besserer Bezahlung alleine schon dadurch gerechtfertigt seien, weil die Kita-Mitarbeiter unsere Kinder, und damit unsere Zukunft, erziehen und somit eine enorm wichtige Arbeit tun.
Dem stimme ich soweit zu.

Doch derselbe Kommentator hat schon mehrfach seinen heftigen Unwillen zum Betreuungsgeld geäußert, welches Eltern gewährt wird, wenn sie ihr Kind selbst versorgen und nicht in eine Kita bringen. Und hier regt sich mein Widerspruch. „Kita-Mitarbeiter wertvoller für unsere Kinder als die eigenen Eltern?“ weiterlesen

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Wegen Kleidung diskriminiert – der Unterschied zwischen Toleranz und Diskriminierung

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Narrenkappe
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Zur Zeit geistern wieder einige Meldungen über Muslimas in unserer Gesellschaft, die eine Vollverschleierung tragen, durch die Medien und polarisieren die Menschen. Die oft extrem einseitigen Kommentare lassen da nicht auf sich warten. Auch auf christlichen Seiten (Blogs etc.) sind Kommentare dazu zu finden – manches mal bleibt bei mir nur ein Entsetzen über die Einstellung, die sich in den Kommentaren offenbaren.

Worum geht es?
Unsere angeblich so aufgeklärte freiheitliche Gesellschaft echauffiert sich darüber, dass angeblich verstärkt vollverschleierte Frauen auf unseren Straßen, etc. zu sehen seien. Offensichtlich Frauen muslimischen Glaubens, die aus ganz unterschiedlichen Gründen die sogenannte „Burka“ (Meistens handelt es sich hier um eine Niqab und nicht um eine Burka, aber das nur am Rande) tragen. Das erwirkt Widerspruch unterschiedlichster Art. Doch Fakt ist vielmehr, dass die Anzahl der Frauen, die in den westeuropäischen Ländern vollverschleiert auftreten, immer noch verschwindend gering ist. Lediglich im Zuge der Berichterstattung über Salafisten in diesen Ländern bringen die Medien solche Frauen plakativ in den Vordergrund. Und wie so oft: Bilder prägen mehr die Meinung als es die Wahrheit kann.

Menschen, die sich einbilden, sie würden für die Freiheit der Frauen sprechen, „Wegen Kleidung diskriminiert – der Unterschied zwischen Toleranz und Diskriminierung“ weiterlesen

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sozialverträgliches Ableben – Euthanasie statt Therapie

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Todesspritze
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In Belgien wurde einem Sexualstraftäter, der nun bereits seit 30 Jahren im Gefängnis sitzt und keine Aussicht darauf hat, wieder entlassen zu werden, durch ein Bundesberufungsgericht gestattet, eine sogenannte „Sterbehilfe“ in Anspruch zu nehmen. Diese Entscheidung sorgt erneut für Diskussionen rund um das Thema Sterbehilfe.
In Belgien wurde vor kurzer Zeit auch die „Sterbehilfe“ an Minderjährigen erlaubt. Damit ist Belgien internationaler Vorreiter im Bereich Euthanasie.

Schaut man sich diesen Fall des Sexualstraftäters genauer an, fällt schnell auf, wie exemplarisch dieser für die Verlogenheit im Bereich der Befürwortung der Euthanasie ist. Dies wird aus der Begründung des Sexualstraftäters für sein Anliegen deutlich: Tatsächlich kommt sein Wunsch zu sterben nicht aus dem Hintergrund einer schweren psychischen oder einer schweren körperlichen Erkrankung. Er möchte sterben, weil ihm seit nunmehr 30 Jahren vom Staat Belgien jegliche Psychotherapie verweigert wird. Das hat zur Folge, dass er ohne jede Perspektive in seiner Zelle seinen sexuellen Wahnvorstellungen ausgesetzt ist.
Wir in Deutschland können auf ein deutlich besser funktionierendes Strafsystem schauen, wo es solche Therapien gibt – auch für Straftäter in Sicherheitsverwahrung. Das Angebot solcher Therapien hat nicht nur den Sinn, u.a. Sexualstraftäter gegebenenfalls wieder für ein Leben ohne Gefahr für die Gesellschaft und für sich selbst außerhalb der Gefangenschaft zu ermöglichen. Diese Therapien helfen auch dabei, dass die Straftäter ein Unrechtsempfinden für ihre Taten entwickeln, was durchaus im Sinne der Opfer sein sollte.

Belgien hat nur sehr wenige Therapieangebote für Straftäter und hat in der gesamten Zeit dieses Prozeßverlaufs „sozialverträgliches Ableben – Euthanasie statt Therapie“ weiterlesen

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Ersatzreligion Liebe

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In der FAZ ist ein Artikel erschienen, der sich mit der Frage beschäftigt, welchen Stellenwert die Liebe unter Partnern in unserer Gesellschaft heute hat. Er ist überschrieben mit: „Egoistische Zweisamkeit – Ersatzreligion Liebe“. Hier nachzulesen.

Es ist eine Polemik, welche deutlich machen will, dass sich unsere, zur Zeit gängige Vorstellung von partnerschaftlicher Liebe, längst im Irrationalen verlaufen hat. Mit dem finden der einen wahren Liebe sind mehr und mehr Erwartungen verbunden, die sonst eigentlich der Religionen zugeschrieben sind. Demzufolge ergeben sich auch viele Probleme unter Partnern und ein häufiges scheitern von Partnerschaften.

Ein Artikel, der, wie ich meine, lohnt zu lesen und zu diskutieren. Ich bin gespannt auf ihre Meinung dazu.

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Showabtritt

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© By Gobel.Joyborg at de.wikipedia [Public domain], from Wikimedia Commons
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Heute beschäftigt die Medien die Ankündigung von Nikolaus Schneider, Präses der EKD, dass er vorzeitig von seinem Amt zurücktreten will. Grund sei die Krebserkrankung seiner Frau und dass er deshalb mehr Zeit für sie haben möchte. Deshalb will er am 10. November sein Amt als Vorsitzender abgeben und aus dem Rat der Kirche ausscheiden.

Zunächst möchte ich mein Bedauern ob der Erkrankung der Ehefrau von Präses Schneider zum Ausdruck bringen und festhalten, dass ihr natürlich jede Qualitätszeit mit ihrem Mann und der Familie zugestanden werden soll. Familie ist allemal wichtiger als auch jedes Bischofsamt in einer chr. Kirche. Mein Wunsch für die Familie ist, dass sie in dieser Zeit die liebevolle Nähe Gottes erleben mögen.

Viel Lob und Respektsbekundungen für diesen Entschluss von Nikolaus Schneider gehen am heutigen Tage über den Äther und auch in den kommenden Tagen durch die Medien.

Doch, und deshalb ist es mir hier einen Beitrag wert, fällt mir hier doch einiges auf, was mir meine Respektbekundung für diese Rücktrittsankündigung vergällt.
Ist sein Entschluss wirklich so herausragend, dass er tatsächlich außergewöhnlichen Respekt verdient? Ja sind diese ausufernden Respektsbekundungen nicht gar fast wie Hohn gegenüber Anderen? „Showabtritt“ weiterlesen

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Appell gegen Prostitution

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Prostitution ist Menschenverachtung
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Ich bin selbst erstaunt, aber auch erfreut – ich stimme mit einem Appell überein, denn die Zeitschrift „Emma“ mit der aktuellen Ausgabe bringt:

Appell gegen Prostitution.

Anders, als noch zu früheren Zeiten, geht der Appell nicht mehr in die Richtung Prostitution als Beruf anzuerkennen, sondern die Autoren dieses Appells erklären deutlich, dass die Prostitution Ausdruck von Menschenverachtung und Gewalt ist.

Zitat:
„Prostitution ist „das älteste Gewerbe der Welt“? Prostitution ist „ein Beruf wie jeder andere“? Prostitution wird es immer geben, denn ihre Abschaffung ist utopisch? Falsch. Auch die Abschaffung der Sklaverei galt vor gar nicht so langer Zeit noch als Utopie. Und auch wenn die Sklaverei aus unserer Welt keineswegs ganz verschwunden ist, so wäre es heutzutage für einen aufgeklärten, demokratischen Staat doch undenkbar, die Sklaverei zu tolerieren oder gar zu propagieren.

Doch genau das tut Deutschland mit der Prostitution: Es toleriert, ja fördert diese moderne Sklaverei (international „white slavery“ genannt). Die Reform des Prostitutionsgesetzes 2002, die angeblich den geschätzt 700.000 Frauen (Mittelwert) in der Prostitution nutzen sollte, trägt die Handschrift der Frauenhändler und ihrer LobbyistInnen. … „Appell gegen Prostitution“ weiterlesen

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