Die Hass-Falle des christlichen Populismus
0 (0)

Lesezeit: 10 Minuten
Eine Frau steht hinter einer Glasscheibe, gefangen in einem rot beleuchteten Raum
© Nathan J Hilton on pexels

Vorab: Ich kann dieses Thema hier nur anreißen. Um es ausführlich zu betrachten, bedarf es wenigstens eines Buches. Dies würde einen solchen Blog wie diesen aber völlig überfrachten.

In dieser Zeit ist zu beobachten, dass eine starke Polarisierung – auch in politischer Hinsicht – unter und durch Christen vorangetrieben wird. Darum werfe ich hier einen vertieften Blick darauf, woran wir erkennen können, wer sich als Christ noch auf dem Weg der Nachfolge Jesu befindet und droht, davon abzuweichen.
Der Weg der Nachfolge Jesu muss sich, nach dem Vorbild Jesu, zwangsläufig durch Liebe geprägt in einer Hinwendung zu den Menschen und dem Abbau von Vorverurteilungen auszeichnen. Doch auch das nicht ohne Abgrenzungen von Meinungen und Lebensarten. Diesen Weg zu gehen ist schwierig genug und kann letztlich nur an der Hand Gottes mehr und mehr gelingen.

Schon immer stand diese Nachfolge Jesu für Christen unter beständigem Beschuss. Dieser kommt sowohl von geistlicher Seite, im Kampf gegen den Widersacher Gottes, als auch von der weltlichen Seite, im Kampf der Meinungen und Kulturen. Momentan ist hierin die starke und auch ungesunde polarisierende Entwicklung unübersehbar geworden. Denn dies geschieht immer mehr innerhalb der weltweiten Wahrnehmung und medialen Berichterstattung. Auch angefeuert durch den Populismus der politisch extremen Lager zu beiden Seiten. Polarisierung unter uns Menschen führt unweigerlich zum Hass und dessen grausamen Ergebnissen. Die Verführung liegt hier im Unterschied zwischen einer gesunden Abgrenzung und der Polarisierung. Die Abgrenzung soll den Dialog kreativ befruchten und lässt unterschiedliche und gleichzeitig viele Standpunkte zu. Eine Polarisierung führt hingegen zunehmend zur Bekämpfung des anderen, der eine abweichende Meinung vertritt. Die Polarisierung reduziert die Vielfalt der Meinungen auf zwei Pole, die einander gegenüberstehen, und bezweckt das Ende des kreativen Dialogs, hin zum Bekämpfen des vermeintlichen Feindeslagers.

Wie geraten Christen in diese Hass-Falle des christlichen Populismus?
Ich möchte hier aufzeigen, wie dieser Populismus innerhalb der christlichen Gemeinschaft zu einer Falle wird, die im Hass endet, obwohl auf den ersten Blick alles doch so fromm und richtig erscheint.
Dazu nutze ich sechs Merkmale des Populismus, wie man sie unter uns Christen finden kann.

1. Populisten geben sich als gläubige Christen aus, die sich bemühen, zusammen mit uns anderen Christen den vermeintlich richtigen Weg der Nachfolge Jesu gehen zu wollen.
In der Regel verstehen sich diese Christen auch „Die Hass-Falle des christlichen Populismus

0 (0)

“ weiterlesen

Echte Christen oder Wölfe im Schafsfell?
5 (1)

Lesezeit: 5 Minuten
Ein Mann im Anzug mit einem gefährlich wirkendem Wolfskopf zieht eine Schafsmaske ab.
© KI-generated / public domain

Kann man erkennen, ob jemand, der sich Christ nennt, tatsächlich ein Christ oder gar ein falscher Prophet ist? Darf man das kritisch hinterfragen und beurteilen, ohne selbst in Sünde zu fallen? Fragt man das Neue Testament, sollen wir das bei bestimmten Leuten unbedingt tun. Aber machen das die Christen im ausreichenden Maße? Mir scheint das bei weitem nicht der Fall zu sein. Dabei leben wir wieder in einer Zeit, in der es immer wichtiger wird, genau das zu tun.
Wir erleben in dieser Zeit, wie politische Extreme, insbesondere Rechtsextreme, für sich in Anspruch nehmen, in besonderer Weise christliche Werte zu vertreten. Und das, obwohl ihre Botschaften durch und durch von Hass geprägt sind.
Aktuell wird das an den Reaktionen über das Attentat auf den amerikanischen ultrarechten Politaktivisten Charlie Kirk sichtbar. Der zwar über sich sagte: „Alles, was ich tue, verkörpert Jesus Christus. Er ist der lebendige Gott.“, weil er sich angeblich in der fünften Klasse zu Jesus bekehrt habe.* Er beherrschte den evangelikalen Christen-Sprech zwar perfekt, aber seine offengelegte, von Hass getriebene Gesinnung und Propaganda widerspricht dem Wesen und der Botschaft des Evangeliums komplett! Trotzdem wird er von nicht wenigen als christlicher Märtyrer dargestellt und gefeiert. Dem muss zwingend widersprochen werden!

Was sagt die Bibel?


Matthäus 7:15 Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe. 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? 17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte. 18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch kann ein fauler Baum gute Früchte bringen. 19 Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! „Echte Christen oder Wölfe im Schafsfell?

5 (1)

“ weiterlesen

Auf ein Neues mit der schrägen Jesus-WG
0 (0)

Lesezeit: < 1 Minute
Jonas, Trixi, Jesus und Luther sitzen an einem Tisch, auf dem ein Pizzakarton liegt und zwei Flaschen stehen. Davor sitzt erwartungsvoll der Hund James
© Designbüro Gestaltungssaal / Herder-Verlag, mit freundlicher Genehmigung vom Autor

Mit diesem ersten Kapitel ist wieder ein gelungener Einstieg in ein weiteres Buch von Jonas Goebel über diese schräge Jesus-WG gelungen. Es macht neugierig auf das, was wohl noch kommen mag. Immerhin hat die WG mit dem Neuzugang, Maria, wieder eine neue Dynamik erhalten. Was hat es mit diesem Evangelium auf sich, das so schnell wieder verschwunden ist? Ich habe da so eine Idee, was das für ein seltsames Papier war, woraus das Briefcouvert bestand …
Es empfiehlt sich, zuvor wenigstens ein der vorherigen Bücher gelesen zu haben, damit man gut nachvollziehen kann, wer die Personen sind und welche Eigenheiten sie mitbringen.
Noch mehr empfiehlt es sich, hier oder auch auf den anderen Social-Media-Plattformen Kommentare zu hinterlassen, auf dass wir weitere Kapitel lesen können.
Die Jesus-WG-Bücher von Jonas Goebel sind eine sehr unterhaltsame, aber oft auch herausfordernde Art, sich mit dem christlichen Glauben auseinanderzusetzen.
„Auf ein Neues mit der schrägen Jesus-WG

0 (0)

“ weiterlesen

„Christen“ verweigern Jesus unter ihnen zu wohnen
0 (0)

Lesezeit: 2 Minuten
Jesus steht vor einer Stadt, zu der ihm der Zutritt durch weiße Männer verwehrt wird.
KI-generiert / © public domain

In den Bergen Missouris baut eine Gruppe weißer „Christen“ ein Dorf auf, in dem sogar Jesus nicht wohnen darf. Denn dort dürfen weder Schwarze noch Schwule, Juden oder Muslime leben. Und na ja … Jesus war Jude. Seit 2023 wird dort das Siedlerprojekt mit dem Namen «Return to the Land» gebaut.
Es ist schon der zweite Ort dieser Art. Denn eine solche Siedlung gibt es bereits in Missouri, eine weitere soll in Arkansas dazukommen.
Voraussetzung dort bauen und leben zu dürfen, ist ausgerechnet, dass man ein „Christ“ weißer Hautfarbe ist. Geht es noch perverser?
(Quelle: watson.ch)

Nach Angaben des „Independent“ basiert die Idee dieser Dörfer auf Orania. Das ist eine Stadt in Südafrika, „„Christen“ verweigern Jesus unter ihnen zu wohnen

0 (0)

“ weiterlesen

Gott ist kein Marionettenspieler
0 (0)

Lesezeit: 5 Minuten
Gott als alter Mann mit langem Bart spielt mit einem Menschen, der als Marionette an einem Marionettenkreuz hängt.
Created with AI © Public Domain

Über Freiheit, Verantwortung und unsere Bilder von Gott
Viele Menschen – auch gläubige Christen – neigen dazu, sich Gott wie einen Marionettenspieler vorzustellen. Ein Gott, der jedes Ereignis lenkt, jede Entscheidung bestimmt, jeden Schritt unseres Lebens vorplant. So suchen viele Christen fast schon fanatisch danach, immer den Willen Gottes für ihr Leben zu erkennen, um nur nicht „aus seinem Plan“ herauszufallen. Sie sehen in vielem, wenn nicht allem das vorhersehende Handeln Gottes, der ihr Leben lenkt. Wenn manches nicht gut verläuft, in Krankheit, Schicksalsschlägen, sogar bei Naturkatastrophen fragen sie sich, was wohl der Plan Gottes darin sein mag. Wenn jemand im letzten Moment den Flug verpasst und das Flugzeug später abstürzt, heißt es dann: „Gott hat ihn gerettet.“ Oder wenn ein Traumjob doch nicht klappt: „Gott wollte, dass es nicht sein soll.“  So tröstlich oder einfach fromm solche Sätze auf den ersten Blick klingen mögen – sie transportieren ein Gottesbild, in dem der Mensch kaum mehr Verantwortung trägt und in dem Gott jedes Detail des Lebens steuert wie ein Puppenspieler seine Figuren.
Doch dieses Bild greift zu kurz – es wird dem Wesen Gottes nicht gerecht.

Unsere Gottesbilder – Spiegel unserer Sehnsüchte und Ängste
Wie wir Gott sehen, prägt unser Verhältnis zu ihm „Gott ist kein Marionettenspieler

0 (0)

“ weiterlesen

Katholische Kirche in Duisburg auf ehrenamtlicher Basis – ja und?
0 (0)

Lesezeit: < 1 Minute
Eine Zeichung - Eine christliche Familie steht vor einem Kirchengebäude
© public domain by OpenClipart

Die katholische Herz-Jesu Kirche in Duisburg-Serm wird ab jetzt von einem Förderverein betrieben. Der Verein gibt an, dass es sich sogar um Deutschlands erste öffentliche Kirche in privater Hand handeln würde. (So leid es mir tut, aber diese Annahme ist schlicht falsch.) Die Pfarrei St. Judas Thaddäus im Bistum Essen wollte das Kirchengebäude schließen. Darauf hin organisierte sich dieser Förderverein. Mehrmals in der Woche finden jetzt Wortgottesdienste unter der Leitung von zwei Ehrenamtlern statt. Der Förderverein betreibt neben der Kirche auch das Gemeindeheim und das ehemalige Pfarrhaus.

Ist das nicht beeindruckend? Als Freikirchler muss ich erwidern: Was bitte soll daran beeindruckend sein?
Seit Jahrhunderten werden Freikirchen mit „Katholische Kirche in Duisburg auf ehrenamtlicher Basis – ja und?

0 (0)

“ weiterlesen

Donald Trumps zweiter Amtsantritt
0 (0)

Lesezeit: 3 Minuten
Donald Trump als Messias dem Satan seine Gedanken einflüstert
© Public Domain

Gestern wurde tatsächlich Donald Trump zum zweiten Male als amerikanischer Präsident eingesetzt. Ich kann es kaum fassen, wie eine Nation einen solchen Menschen ernsthaft als ihrem Präsidenten wählt. Ich bin mir sehr sicher, dass rund 50 % der Amerikaner dies genauso wenig fassen können.

Seine Antrittsrede ist sehr bemerkenswert. Denn darin kündigt er zum einen an, genau das umsetzen zu wollen, was er in den letzten Jahren und Monaten an irrsinnigen Ideen von sich gegeben hat. Zum anderen präsentiert er sich selbst als eine Art Messias, als Erlöser Amerikas, der nun das „goldene Zeitalter“ für Amerika ankündigt. Als ein ebensolcher wird er auch von seinen Anhängern gefeiert. Ganz vorne weg „Donald Trumps zweiter Amtsantritt

0 (0)

“ weiterlesen

Jahreslosung 2025 genauer betrachtet
0 (0)

Lesezeit: 3 Minuten
Ein Mann untersucht eine Bibel mit einer Lupe
© AI-generated / Charly Lücker

Kalenderspruch oder doch deutlich mehr?
Dieser Vers ist mir in so manchen Diskussionen um Glaubensfragen begegnet, selten aber in der Form, wie Paulus ihn meinte. Zu oft wird er wie ein Kalenderspruch verwendet. Damit wollen sich zu oft manche Christen vor einer kritischen Hinterfragung ihrer Glaubensüberzeugungen erwehren. Eigentlich wird so ausgesagt, dass jeder nach seinem Gusto entscheidet, was er für wahr halten will und damit für ihn gilt oder eben nicht. Oder dass man sich aus vorgetragenen Lehrmeinungen einfach das aussuchen soll, was einem (geprüft) gefällt. Das kann es nicht sein, was Paulus uns hier sagen wollte.
Was also gibt es in Bezug auf diesen Vers zu beachten? „Jahreslosung 2025 genauer betrachtet

0 (0)

“ weiterlesen

Jesus, der Hund muss raus
0 (0)

Lesezeit: 2 Minuten
Buchcover von "Jesus, der Hund muss raus" von Jonas Göbel
© Designbüro Gestaltungssaal / Herder-Verlag, mit freundlicher Genehmigung vom Autor

Ich habe diesen, nun schon dritten Band, der schrägen himmlischen WG mit Begeisterung gelesen. Der Autor Jonas Goebel hat nichts von seiner Dynamik zu Erzählen, seinem Humor und der Tiefe der angerissenen Themen verloren.
Jonas Goebel, geb. 1989, ist Pastor der Ev.-Luth. Auferstehungskirchengemeinde Lohbrügge in Hamburg. Die beiden vorherigen Titel sind „Jesus, die Milch ist alle“ und „Jesus, Füße runter“.

Die vorhimmlische WG mit Jonas, Trixi, Jesus und Martin Luther hat Zuwachs bekommen: James, ein Labrador-Schäferhund-Mischling. Gegen Ende des Buchs kommen noch weitere neue WG-Mitglieder hinzu. Zum einen ein längst ersehnter und zum anderen ein gänzlich unerwarteter.

Wir begleiten diese vorhimmlische WG „Jesus, der Hund muss raus

0 (0)

“ weiterlesen

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner