Europa zwischen herausragenden Leistungen und Selbstmitleid

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An Silvester kommt man in den Medien an den ganzen Jahresrückblicken kaum vorbei. Das hat auch seine Berechtigung und es ist es wert, am Ende des Jahres noch einmal zurück zu denken und zu sehen, was alles gewesen ist. Doch es wird mehr darin offenbar als nur die simplen Fakten. Auch die Einstellung zu dem, was geschehen ist und zu den Themen wird sichtbar.

In diesem Jahr wird eins in meinen Augen überdeutlich: Wie unterschiedlich die Leistungen Europas sind zu der Sicht Europas auf sich selbst.

Zum einen erweist sich Europa als Teil der westlichen Welt, welche gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich Spitzenleistungen erbringt. Das wäre Grund genug, angesichts der Zustände im Rest der Welt, zufrieden und auch stolz darauf zu sein.
Bei allem, was es sicherlich zu verbessern gilt, so hat Europa sich aktuell auch als kompetent erwiesen, den möglicherweise größten Flüchtlingsstrom bisher zu meistern. Klar, es gibt viel darin zu verbessern, aber unterm Strich ist es bisher gut gelaufen.

Gleichzeitig bejammert sich Europa in einem Maße selbst, dass es nur noch beschämend ist. Von den Bewohnern Europas, die sich erfolgreich einem intelligenten Umgang „Europa zwischen herausragenden Leistungen und Selbstmitleid“ weiterlesen

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Do not track – wie wir im Internet ausspioniert werden

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do not track öogo
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Ich erlebe es zunehmend, dass die Nutzer des Internets und von Smartphones, sowie anderer moderner Medien, immer weniger Interesse dafür aufbringen, dass sie sich oft leichtfertig einer Rundumüberwachung aussetzen. Regelmäßig kommen dann Reaktionen wie: „Was hab ich schon zu verbergen“ oder „was können diese Firmen schon mit meinen kleinen Daten anfangen?“.

Eine gemeinsame Aktion des Bayerische Rundfunk (BR), arte, upian, Office national du film du Canada bzw. National Film Board of Canada in Zusammenarbeit mit Radio-Canada, Aj# und Radio Télévision Suisse ist „do not track„. Dies ist eine interaktive Homepage, auf der in sieben Episoden eine, wer zustimmt sogar persönliche, Aufklärung betrieben wird, was Tracking ist, wie es funktioniert und warum auch ihre Daten alles andere als uninteressant, ja sogar finanziell sehr lukrativ für die Tracker sind. Hier bekommt man eine recht gute Aufklärung darüber, wie umfangreich uns aussagekräftig die Daten sind, die beständig von uns gesammelt werden.

Zitat von dieser Seite: „Do not track – wie wir im Internet ausspioniert werden“ weiterlesen

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Niederlande: Sterbehilfe durch Jedermann?

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Pillen
© Jetti Kuhlemann / pixelio.de

Man wird leicht als Spinner betrachtet, wenn man in solchen Fragen, wie der Erlaubnis zur Sterbehilfe darauf hinweist, dass solches von politischer Seite immer zunächst unter „strengsten Grenzen“ gestattet wird. Es dauert dann aber nicht lange, bis es diese Grenzen nur noch auf dem Papier gibt. Als damals gewarnt wurde, dass die Erlaubnis zur Abtreibung dazu führen könnte, dass diese zu einer „alternativen Verhütungsmethode“ verkommen könnte, wurde man ausgelacht und als völlig unrealistisch abgetan. Und doch, die Zahlen der jährlichen (gemeldeten) Abtreibungen sprechen hier eine deutliche Sprache – wenn man bereit ist, sie denn auch zu verstehen.

Nun sind die Niederlande in ihrer Freiheit der Sterbehilfe einen deutlichen Schritt nach vorne gegangen: Ein Gericht in Arnheim hob in einem Berufungsurteil eine vorherige Verurteilung eines Mannes auf, der bei seiner 99-jährigen Mutter Sterbehilfe ausübte. (siehe zB diesen Bericht) Im Vorfeld hatten Ärzte die Sterbehilfe bei der Mutter abgelehnt, weil sie keine der notwendigen Voraussetzungen erfüllte. Sie war weder todkrank, „Niederlande: Sterbehilfe durch Jedermann?“ weiterlesen

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sozialverträgliches Ableben – Euthanasie statt Therapie

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Todesspritze
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In Belgien wurde einem Sexualstraftäter, der nun bereits seit 30 Jahren im Gefängnis sitzt und keine Aussicht darauf hat, wieder entlassen zu werden, durch ein Bundesberufungsgericht gestattet, eine sogenannte „Sterbehilfe“ in Anspruch zu nehmen. Diese Entscheidung sorgt erneut für Diskussionen rund um das Thema Sterbehilfe.
In Belgien wurde vor kurzer Zeit auch die „Sterbehilfe“ an Minderjährigen erlaubt. Damit ist Belgien internationaler Vorreiter im Bereich Euthanasie.

Schaut man sich diesen Fall des Sexualstraftäters genauer an, fällt schnell auf, wie exemplarisch dieser für die Verlogenheit im Bereich der Befürwortung der Euthanasie ist. Dies wird aus der Begründung des Sexualstraftäters für sein Anliegen deutlich: Tatsächlich kommt sein Wunsch zu sterben nicht aus dem Hintergrund einer schweren psychischen oder einer schweren körperlichen Erkrankung. Er möchte sterben, weil ihm seit nunmehr 30 Jahren vom Staat Belgien jegliche Psychotherapie verweigert wird. Das hat zur Folge, dass er ohne jede Perspektive in seiner Zelle seinen sexuellen Wahnvorstellungen ausgesetzt ist.
Wir in Deutschland können auf ein deutlich besser funktionierendes Strafsystem schauen, wo es solche Therapien gibt – auch für Straftäter in Sicherheitsverwahrung. Das Angebot solcher Therapien hat nicht nur den Sinn, u.a. Sexualstraftäter gegebenenfalls wieder für ein Leben ohne Gefahr für die Gesellschaft und für sich selbst außerhalb der Gefangenschaft zu ermöglichen. Diese Therapien helfen auch dabei, dass die Straftäter ein Unrechtsempfinden für ihre Taten entwickeln, was durchaus im Sinne der Opfer sein sollte.

Belgien hat nur sehr wenige Therapieangebote für Straftäter und hat in der gesamten Zeit dieses Prozeßverlaufs „sozialverträgliches Ableben – Euthanasie statt Therapie“ weiterlesen

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Appell gegen Prostitution

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Prostitution ist Menschenverachtung
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Ich bin selbst erstaunt, aber auch erfreut – ich stimme mit einem Appell überein, denn die Zeitschrift „Emma“ mit der aktuellen Ausgabe bringt:

Appell gegen Prostitution.

Anders, als noch zu früheren Zeiten, geht der Appell nicht mehr in die Richtung Prostitution als Beruf anzuerkennen, sondern die Autoren dieses Appells erklären deutlich, dass die Prostitution Ausdruck von Menschenverachtung und Gewalt ist.

Zitat:
„Prostitution ist „das älteste Gewerbe der Welt“? Prostitution ist „ein Beruf wie jeder andere“? Prostitution wird es immer geben, denn ihre Abschaffung ist utopisch? Falsch. Auch die Abschaffung der Sklaverei galt vor gar nicht so langer Zeit noch als Utopie. Und auch wenn die Sklaverei aus unserer Welt keineswegs ganz verschwunden ist, so wäre es heutzutage für einen aufgeklärten, demokratischen Staat doch undenkbar, die Sklaverei zu tolerieren oder gar zu propagieren.

Doch genau das tut Deutschland mit der Prostitution: Es toleriert, ja fördert diese moderne Sklaverei (international „white slavery“ genannt). Die Reform des Prostitutionsgesetzes 2002, die angeblich den geschätzt 700.000 Frauen (Mittelwert) in der Prostitution nutzen sollte, trägt die Handschrift der Frauenhändler und ihrer LobbyistInnen. … „Appell gegen Prostitution“ weiterlesen

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Das Kreuz kann bleiben

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Kreuz an der Wand
© Günter Havlena / pixelio.de

Heute hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in letzter Instanz entschieden, dass das Urteil, welches Kreuze in Klassenzimmern von Schulen verboten hat, aufgehoben ist.

Wie hier zu lesen ist, entschied die große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte mehrheitlich, mit 15 von 17 Stimmen, dass christliche Kreuze in Klassenzimmern keine Grundrechte verletzen – weder das Recht auf Bildung, noch das Recht auf Religionsfreiheit.

Zitat:
„Die Entscheidung, Kruzifixe in Klassenzimmern anzubringen, fällt in den Beurteilungsspielraum des Staates.“ …

Es ist eine Kehrtwende, die Richter widersprechen damit einer Entscheidung vom November 2009.

Damals hatten die sieben Richter der kleinen Kammer noch geurteilt: Ein christliches Kreuz im Klassenzimmer verletze die Religionsfreiheit der Schüler. Es nehme zudem Eltern die Freiheit, ihre Kinder nach ihren philosophischen Überzeugungen zu erziehen, und sei nicht mit der Europäischen Menschenrechtskonvention vereinbar.

Jetzt entschied die Große Kammer, der Staat müsse zwar bei der Gestaltung des schulischen Umfelds auch die weltanschaulichen Überzeugungen der Eltern achten. Es lasse sich aber nicht beweisen, „ob ein Kruzifix an der Wand eines Klassenzimmers einen Einfluss auf die Schüler hat“. Zudem billigen die Richter dem Staat einen Beurteilungsspielraum zu, wenn es um den Stellenwert der Religion geht, sofern es zu „keiner Form der Indoktrinierung“ komme. „Das Kreuz kann bleiben“ weiterlesen

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