Wegen Kleidung diskriminiert – der Unterschied zwischen Toleranz und Diskriminierung

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Narrenkappe
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Zur Zeit geistern wieder einige Meldungen über Muslimas in unserer Gesellschaft, die eine Vollverschleierung tragen, durch die Medien und polarisieren die Menschen. Die oft extrem einseitigen Kommentare lassen da nicht auf sich warten. Auch auf christlichen Seiten (Blogs etc.) sind Kommentare dazu zu finden – manches mal bleibt bei mir nur ein Entsetzen über die Einstellung, die sich in den Kommentaren offenbaren.

Worum geht es?
Unsere angeblich so aufgeklärte freiheitliche Gesellschaft echauffiert sich darüber, dass angeblich verstärkt vollverschleierte Frauen auf unseren Straßen, etc. zu sehen seien. Offensichtlich Frauen muslimischen Glaubens, die aus ganz unterschiedlichen Gründen die sogenannte „Burka“ (Meistens handelt es sich hier um eine Niqab und nicht um eine Burka, aber das nur am Rande) tragen. Das erwirkt Widerspruch unterschiedlichster Art. Doch Fakt ist vielmehr, dass die Anzahl der Frauen, die in den westeuropäischen Ländern vollverschleiert auftreten, immer noch verschwindend gering ist. Lediglich im Zuge der Berichterstattung über Salafisten in diesen Ländern bringen die Medien solche Frauen plakativ in den Vordergrund. Und wie so oft: Bilder prägen mehr die Meinung als es die Wahrheit kann.

Menschen, die sich einbilden, sie würden für die Freiheit der Frauen sprechen, „Wegen Kleidung diskriminiert – der Unterschied zwischen Toleranz und Diskriminierung“ weiterlesen

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sozialverträgliches Ableben – Euthanasie statt Therapie

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Todesspritze
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In Belgien wurde einem Sexualstraftäter, der nun bereits seit 30 Jahren im Gefängnis sitzt und keine Aussicht darauf hat, wieder entlassen zu werden, durch ein Bundesberufungsgericht gestattet, eine sogenannte „Sterbehilfe“ in Anspruch zu nehmen. Diese Entscheidung sorgt erneut für Diskussionen rund um das Thema Sterbehilfe.
In Belgien wurde vor kurzer Zeit auch die „Sterbehilfe“ an Minderjährigen erlaubt. Damit ist Belgien internationaler Vorreiter im Bereich Euthanasie.

Schaut man sich diesen Fall des Sexualstraftäters genauer an, fällt schnell auf, wie exemplarisch dieser für die Verlogenheit im Bereich der Befürwortung der Euthanasie ist. Dies wird aus der Begründung des Sexualstraftäters für sein Anliegen deutlich: Tatsächlich kommt sein Wunsch zu sterben nicht aus dem Hintergrund einer schweren psychischen oder einer schweren körperlichen Erkrankung. Er möchte sterben, weil ihm seit nunmehr 30 Jahren vom Staat Belgien jegliche Psychotherapie verweigert wird. Das hat zur Folge, dass er ohne jede Perspektive in seiner Zelle seinen sexuellen Wahnvorstellungen ausgesetzt ist.
Wir in Deutschland können auf ein deutlich besser funktionierendes Strafsystem schauen, wo es solche Therapien gibt – auch für Straftäter in Sicherheitsverwahrung. Das Angebot solcher Therapien hat nicht nur den Sinn, u.a. Sexualstraftäter gegebenenfalls wieder für ein Leben ohne Gefahr für die Gesellschaft und für sich selbst außerhalb der Gefangenschaft zu ermöglichen. Diese Therapien helfen auch dabei, dass die Straftäter ein Unrechtsempfinden für ihre Taten entwickeln, was durchaus im Sinne der Opfer sein sollte.

Belgien hat nur sehr wenige Therapieangebote für Straftäter und hat in der gesamten Zeit dieses Prozeßverlaufs „sozialverträgliches Ableben – Euthanasie statt Therapie“ weiterlesen

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Ersatzreligion Liebe

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In der FAZ ist ein Artikel erschienen, der sich mit der Frage beschäftigt, welchen Stellenwert die Liebe unter Partnern in unserer Gesellschaft heute hat. Er ist überschrieben mit: „Egoistische Zweisamkeit – Ersatzreligion Liebe“. Hier nachzulesen.

Es ist eine Polemik, welche deutlich machen will, dass sich unsere, zur Zeit gängige Vorstellung von partnerschaftlicher Liebe, längst im Irrationalen verlaufen hat. Mit dem finden der einen wahren Liebe sind mehr und mehr Erwartungen verbunden, die sonst eigentlich der Religionen zugeschrieben sind. Demzufolge ergeben sich auch viele Probleme unter Partnern und ein häufiges scheitern von Partnerschaften.

Ein Artikel, der, wie ich meine, lohnt zu lesen und zu diskutieren. Ich bin gespannt auf ihre Meinung dazu.

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Showabtritt

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© By Gobel.Joyborg at de.wikipedia [Public domain], from Wikimedia Commons
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Heute beschäftigt die Medien die Ankündigung von Nikolaus Schneider, Präses der EKD, dass er vorzeitig von seinem Amt zurücktreten will. Grund sei die Krebserkrankung seiner Frau und dass er deshalb mehr Zeit für sie haben möchte. Deshalb will er am 10. November sein Amt als Vorsitzender abgeben und aus dem Rat der Kirche ausscheiden.

Zunächst möchte ich mein Bedauern ob der Erkrankung der Ehefrau von Präses Schneider zum Ausdruck bringen und festhalten, dass ihr natürlich jede Qualitätszeit mit ihrem Mann und der Familie zugestanden werden soll. Familie ist allemal wichtiger als auch jedes Bischofsamt in einer chr. Kirche. Mein Wunsch für die Familie ist, dass sie in dieser Zeit die liebevolle Nähe Gottes erleben mögen.

Viel Lob und Respektsbekundungen für diesen Entschluss von Nikolaus Schneider gehen am heutigen Tage über den Äther und auch in den kommenden Tagen durch die Medien.

Doch, und deshalb ist es mir hier einen Beitrag wert, fällt mir hier doch einiges auf, was mir meine Respektbekundung für diese Rücktrittsankündigung vergällt.
Ist sein Entschluss wirklich so herausragend, dass er tatsächlich außergewöhnlichen Respekt verdient? Ja sind diese ausufernden Respektsbekundungen nicht gar fast wie Hohn gegenüber Anderen? „Showabtritt“ weiterlesen

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Appell gegen Prostitution

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Prostitution ist Menschenverachtung
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Ich bin selbst erstaunt, aber auch erfreut – ich stimme mit einem Appell überein, denn die Zeitschrift „Emma“ mit der aktuellen Ausgabe bringt:

Appell gegen Prostitution.

Anders, als noch zu früheren Zeiten, geht der Appell nicht mehr in die Richtung Prostitution als Beruf anzuerkennen, sondern die Autoren dieses Appells erklären deutlich, dass die Prostitution Ausdruck von Menschenverachtung und Gewalt ist.

Zitat:
„Prostitution ist „das älteste Gewerbe der Welt“? Prostitution ist „ein Beruf wie jeder andere“? Prostitution wird es immer geben, denn ihre Abschaffung ist utopisch? Falsch. Auch die Abschaffung der Sklaverei galt vor gar nicht so langer Zeit noch als Utopie. Und auch wenn die Sklaverei aus unserer Welt keineswegs ganz verschwunden ist, so wäre es heutzutage für einen aufgeklärten, demokratischen Staat doch undenkbar, die Sklaverei zu tolerieren oder gar zu propagieren.

Doch genau das tut Deutschland mit der Prostitution: Es toleriert, ja fördert diese moderne Sklaverei (international „white slavery“ genannt). Die Reform des Prostitutionsgesetzes 2002, die angeblich den geschätzt 700.000 Frauen (Mittelwert) in der Prostitution nutzen sollte, trägt die Handschrift der Frauenhändler und ihrer LobbyistInnen. … „Appell gegen Prostitution“ weiterlesen

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Postgewaltwahn oder Denken verboten

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Überwachungskameras
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Nach dem unglaublichen Schulmassaker in Newtown – Amerika, tritt der Vertreter der amerikanischen Waffenlobby öffentlich auf und fordert noch mehr Waffen.
Hier nur für begrenzte Zeit auf DLF nachzuhören:

Wenn es nicht auch laute Stimmen aus Amerika geben würde, die gegen diesen Waffenwahn stehen, müsste man sich fragen, ob Intelligenz in Amerika nur marginal vorkommt. Mir sind amerikanische Christen begegnet, die genauso blind und blöd diesem Waffenwahn frönen. Das ihr Glaube ihnen eigentlich eine ganz andere Haltung vermitteln müsste, scheint in der Evangeliumsverkündigung nach amerikanischer Art kaum vorzukommen.

Doch auch in Deutschland geht die Entwicklung in keine andere Richtung.
Da gab es eine Tasche im Bonner Hauptbahnhof, welche mit Zutaten für eine Bombe gefüllt war. Ob diese Bombe überhaupt fachgerecht zusammengebaut war und damit tatsächlich hätte explodieren können, „Postgewaltwahn oder Denken verboten“ weiterlesen

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Vorbild sein oder nicht sein das …

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Da tritt ein Spitzenkandidat in der Politik vor die Kameras und erklärt unter Tränen seinen Rücktritt aus Ämtern und Kandidatur weil er als 40jähriger eine Beziehung zu einem 16jährigen Teenager hatte – und schon geht die Diskussion los über die Frage: „Wie moralisch müssen Politiker sein?“

Erstaunlich bei der Diskussion dieser Frage ist für mich, dass es nicht wenige Bürger unseres Landes gibt, die meinen die Moral eines Politikers im Privatleben hätte nichts mit dem zu tun wie er als Politiker ist. Die Kommentare von Journalisten gehen von „Geht uns nichts an“ bis zu „Moral ist nicht egal“.

Kann man die Moral einer Person der Gesellschaft tatsächlich in Privatleben und öffentlichen Wirken aufteilen?
Also kann man von der Annahme ausgehen, dass die privaten moralischen Einstellungen einer Person sich nicht auf sein Wirken und Handeln in seinen öffentlichen Aufgaben auswirken? „Vorbild sein oder nicht sein das …“ weiterlesen

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