Der König unter den Pastoren – Update

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Bishop Eddie Long von der  New Birth Missionary Baptist Church in Lithonia, Georgia (in der Nähe von Atlanta USA) kommt zur Zeit in Amerika immer wieder ins Gespräch.
Ende letzten Jahres hat sich seine zweite Frau von ihm scheiden lassen und immer noch steht die Anklage mehrerer junger Männer, die von ihm sexuell belästigt wurden, im Raum. Nach der Trennung von seiner zweiten Frau nahm er sich eine recht kurze Auszeit von seinem Dienst, um nun darin im bombastischen Stil wieder zurückzukehren.

Bishop Eddie Long ließ sich kurzerhand zum König über seine Gemeinde küren. Nein, ich mache hier keine Witze, das geschah so am Sonntag den 29. Januar in dieser Gemeinde. Unten stelle ich das Video ein, welches seitdem im Internet zu sehen ist.

Für mich nicht nachvollziehbar nahm Rabbi Ralph Messer von der Simchat Torah Beit Midrash (STBM) unter lautem Jubel der Gemeinde diese Einsetzung nach jüdischem Brauch vor. Er ließ Long in eine Tora „einwickeln“, „Der König unter den Pastoren – Update“ weiterlesen

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Sterbehilfe – wie sie auch abläuft

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Zur Zeit ist das Thema Organspende in allen Medien. Krankenkassen versenden via Pressebeilagen Organspendeausweise und es wird reichlich moralischer Druck erzeugt, damit möglichst viele deutsche Mitbürger zum Organspender werden. Weniger wird zur Zeit das Thema Euthanasie Sterbehilfe diskutiert – wiewohl diese in diversen europäischen Ländern praktiziert wird.

Beides hat miteinander nichts zu tun, möchte man hier einwerfen. Tatsächlich nicht?

Via Theoblog wurde ich auf einen Artikel auf Zeit.de vom 20.10.2011 aufmerksam, der von einem Fall in Belgien berichtet, wo beides miteinander verbunden wurde. Ein Fall von Euthanasie Sterbehilfe der im hohen Maße fragwürdig ist und so manche Erklärungen der Verantwortlichen in Frage stellt.

Es ist der Fall von einer 43-jährigen Frau aus Belgien, die gerade mal gut 14 Monate nach einem schweren Schlaganfall auf ihr Verlangen getötet wurde „Sterbehilfe – wie sie auch abläuft“ weiterlesen

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Der Papst im Bundestag II

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Nun ist sie vorbei, die Rede des Papstes im Bundestag. Obwohl mich diese eigentlich weniger interessierte, habe ich mir aufgrund des Hype, der darum gemacht wurde, doch angehört.

Zunächst ließ es sich der Bundestagspräsident Lammert nicht nehmen, eine eigene Rede vor der Papstrede zu halten. Das war mehr als eine Begrüßung. Jeder mag sich eine eigene Meinung dazu machen, ob der Umfang so genehm war oder nicht. Lammert, als gläubiger Katholik,  nannte den Papst dabei immer „Heiliger Vater“ – was mir nun ganz und garnicht passt! Lammert stand dort nicht als Mitglied der rkK, sondern als Vertreter des deutschen Volkes. Für ihn persönlich mag der Papst der „Heilige Vater“ sein, was aber ganz gewiss nur für eine Minderheit im deutschen Volk gilt. Denn ob der Papst nun heilig oder gar unser Vater ist, wird sicherlich sehr unterschiedlich beurteilt werden.
Für mich als Nichtkatholik und trotzdem Christ gilt hier: Der Papst ist als Christ in keiner Weise irgendwie heiliger als alle anderen Christen und weiter gilt, was uns im Wort Gottes von Jesus selbst geboten wurde:

Matthäus 23:9 Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel. (Rev.Elb.)

Hier ist im Text die Anrede „Vater“ als eine Form der respektvollen Anrede für geistliche Oberhäupter gemeint – unsere leiblichen Väter dürfen wir ergo weiterhin so benennen. Das mögen Katholiken anders bewerten oder begründen wollen, nur bleibt diese Anrede des Papstes seitens des Bundestagspräsidenten für mich in dieser Situation und Position inakzeptabel.

Dann folgte die Rede des Papstes. Der gesamte Text kann hier nachgelesen werden. „Der Papst im Bundestag II“ weiterlesen

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Vorbild sein oder nicht sein das …

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Da tritt ein Spitzenkandidat in der Politik vor die Kameras und erklärt unter Tränen seinen Rücktritt aus Ämtern und Kandidatur weil er als 40jähriger eine Beziehung zu einem 16jährigen Teenager hatte – und schon geht die Diskussion los über die Frage: „Wie moralisch müssen Politiker sein?“

Erstaunlich bei der Diskussion dieser Frage ist für mich, dass es nicht wenige Bürger unseres Landes gibt, die meinen die Moral eines Politikers im Privatleben hätte nichts mit dem zu tun wie er als Politiker ist. Die Kommentare von Journalisten gehen von „Geht uns nichts an“ bis zu „Moral ist nicht egal“.

Kann man die Moral einer Person der Gesellschaft tatsächlich in Privatleben und öffentlichen Wirken aufteilen?
Also kann man von der Annahme ausgehen, dass die privaten moralischen Einstellungen einer Person sich nicht auf sein Wirken und Handeln in seinen öffentlichen Aufgaben auswirken? „Vorbild sein oder nicht sein das …“ weiterlesen

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Schmerzensgeld für Folteropfer

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Für große Aufregung sorgt das heutige Urteil des Frankfurter Landgerichts zur Schmerzensgeldforderung des verurteilten Kindesmörder Magnus Gäfgen. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Kommentare zu diesem Urteil meine ich, dass eine nüchterne Besinnung auf die eigentliche Grundlage des Urteils vonnöten ist.

Hintergrund:
Am 1.Oktober 2002 wurde Magnus Gäfgen bei einem Verhör durch die Polizei Folter angedroht, wenn er der Polizei nicht mitteilen würde wo sein Opfer zu finden ist. Zu diesem Zeitpunkt konnte die Polizei zunächst nur vermuten, dass Gäfgen tatsächlich der Entführer des Bankierssohns Jakob von Metzler ist. Unter dem Druck teilte Gäfgen dann mit, wo die Leiche des Jungen zu finden sei.

Der frühere Frankfurter Polizeivizepräsident Wolfgang Daschner wurde deswegen bereits zu einer Geldstrafe verurteilt und auch der Europäische Gerichtshof entschied, dass mit der Gewaltandrohung gegen Gäfgen bei der Fahndung nach einem entführten Kind Deutschland gegen das Folterverbot der Menschenrechtskonvention verstoßen habe. (Hier nachzulesen)

In dem heutigen Prozess ging es nun darum, dass Gäfgen vom Land Hessen „Schmerzensgeld für Folteropfer“ weiterlesen

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Anschläge in Oslo

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Kerzenmeer
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Am Freitag erschütterten die Taten eines mutmaßlichen Einzeltäters in Oslo die Welt. Zuerst ließ er eine Autobombe in der Osloer Innenstadt explodieren, um dann auf der Ferieninsel Utøya über 70 Menschen zu erschießen.
Diese Anschläge selbst möchte ich hier nicht näher betrachten. Aber ich möchte die Grausamkeit und Kälte festhalten, mit der dieser Täter diese Taten verübt hat.

Wer ist dieser Mensch?
Diese Frage beschäftigt die Menschen weltweit. Wie kommt er dazu etwas derart Grausames zu tun?
Der erste Verdacht auf einen möglichen Hintergrund war in den Medien ein radikal-islamischer. So sehr hat sich unser Denken um solche Taten schon auf ein Feindbild eingeschränkt, dass wir uns schwer tun, solche Täter in einem anderen Hintergrund zu suchen. Dann aber wurde bekannt, dass der Täter kein Islamist ist, sondern vielmehr ein radikaler Feind des Islams und eher als Rechtsradikaler angesehen werden muss.

Ein fundamentalistischer Christ?
Ganz schnell machte auch die Meldung die Runde, dass der Täter zuvor monatelang auf einem christlich fundamentalistischen Forum im Internet diskutiert hat „Anschläge in Oslo“ weiterlesen

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Salafisten in Mönchengladbach IX

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Eigentlich passt der Titel des Beitrags nicht mehr, weil es im Grunde bei der Demo der BI-MG nicht wirklich um die Salafisten ging. Die waren nur der Aufhänger für …. was eigentlich?
Daher ein Untertitel: „… wenn einem die Feinde ausgehen“

Was war der Hintergrund für die erneute Demonstration der Bürgerinitiative?
Mitglieder der BI geben an die Beobachtung gemacht zu haben, dass sich zwar Freitags die Salafiten nicht mehr zum gemeinsamen Gebet auf dem privaten Garagenhof neben der versiegelten Moschee versammelten, sich aber dennoch weiterhin Salafisten in den anliegenden Privatwohnungen von dort ansässigen Muslimen treffen würden.

Die RP-Online berichtete davon:
„In der vergangenen Woche versammelten sich mindestens 40 Salafisten in dem Haus an der Eickener Straße 166“, berichtet der Sprecher der Bürgerinitiative, Wilfried Schultz. Und: „Zwölf Monate haben wir gekämpft, jetzt fängt alles wieder von vorne an.“ Mitglieder der Bürgerinitiative seien auch in der vergangenen Woche wieder von den Salafisten massiv „Salafisten in Mönchengladbach IX“ weiterlesen

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PID nun auch in Deutschland

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Heute hat der Bundestag über die gesetzliche Möglichkeit Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland zu nutzen abgestimmt. Nach einer abschließenden Debatte wurde über drei Gesetzentwürfe abgestimmt. Wie Reuters meldet, billigte der Bundestag heute einen Gesetzentwurf, „der die Anwendung der Präimplantationsdiagnostik (PID) bei Paaren für zulässig erklärt, die eine Veranlagung für eine schwerwiegende Erbkrankheit in sich tragen oder bei denen mit einer Tot- oder Fehlgeburt zu rechnen ist. Um Missbrauch zu vermeiden, wird eine Beratungspflicht eingeführt. Außerdem muss eine Ethik-Kommission zustimmen. Die PID darf nur an wenigen lizenzierten Zentren vorgenommen werden.“

Im Vorfeld gab es viele ausführliche Diskussionen über die PID. Gerade in den letzten Tagen auch im Fernsehen zu verfolgen. Die Argumentationen machten deutlich, dass dies ein komplexes Thema ist und dabei vieles beachtet werden muss. Allerdings war auch zu verfolgen, dass die Diskussionen zum Teil recht polemisch geführt wurden.
So gab es seitens der Befürworter oft den Vorwurf, die Gegner der PID würden Mütter zu Abtreibungen zwingen. Ganz vergessen wurde dabei aber, dass keine Mutter vom Gesetzgeber zur Schwangerschaft gezwungen wird. Ähnliche, wenig stimmige Argumente gab es von beiden Seiten immer wieder. Was kaum verwundern sollte, da es sich hier um ein stark emotionsbeladenes Thema handelt.

Ich bedauere die aktuelle Entscheidung des Bundestags ausdrücklich. „PID nun auch in Deutschland“ weiterlesen

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Unsinnige Aktion – Briefe an Gott

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Briefe
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Durch eine Aktion von jungen Christen am gestrigen Tag hat die Post nun viel Altpapier zu vernichten. Wie man es zum Beispiel hier bei ka-news nachlesen kann haben sich fünf junge Christen nach dem anschauen des Films: „Briefe an Gott“  (Deutscher Trailer am Ende dieses Beitrags) motiviert gefühlt die Aktion: „Briefe an Gott“ via Facebook zu starten. Circa 25.000 Facebookuser deuteten per Mausklick an, dass sie mitmachen würden.

Aber was wollen diese Leute mitmachen? Gestern sind wahrscheinlich einige Tonnen Briefe mit der Adressangabe: „An Gott“ in die Briefkästen geworfen worden. Bei solchen Aktionen sollte die Frage erlaubt sein, was das bitte bringen soll.

Was soll das also bringen?
Zunächst komme ich ins Fragen, wenn ich auf der extra für diese Aktion eingerichteten Homepage folgendes lese:
„Die Idee: „Unsinnige Aktion – Briefe an Gott“ weiterlesen

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Jeder Bundesbürger ein Organspender?

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Noch in diesem Jahr will der Bundestag ein neues Transplantationsgesetz verabschieden und damit die Spendebereitschaft erhöhen. Die Frage lautet: Wie sollen die Bürger zu einer Entscheidung bewegt werden? An diesem Mittwoch (also heute) beschäftigen sich der Gesundheitsausschuss des Bundestages und die Gesundheitsminister der Länder mit dem Thema Organspende.

Wie man z.B. auf evangelisch.de nachlesen kann, geht es in der Debatte um die „Zustimmungslösung“, die „Entscheidungslösung“ und die „Widerspruchslösung“.
Zitat:
„Momentan gilt in Deutschland die Zustimmungslösung. Danach muss jeder, der Organe spenden will, das schon zu Lebzeiten mit einem Spenderausweis dokumentieren. Anderenfalls entscheiden die Verwandten. Diese lehnen jedoch häufig im Moment der Todesnachricht eine Spende ab. Bei der Entscheidungslösung werden alle Bürger gefragt, ob sie Organe spenden wollen oder nicht. Bei der Widerspruchslösung gilt die Zustimmung zur Organspende nach dem Tod als erteilt, wenn man ihr nicht ausdrücklich widerspricht. „Jeder Bundesbürger ein Organspender?“ weiterlesen

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