Warum manche den Glauben an Gott verlieren

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© Charly Lücker
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Vor einem Jahr entspann sich unter Christen eine Diskussion über ein Experiment, welches der amerikanische Expastor Ryan Bell öffentlich im Internet begann. Dazu hat er einen speziellen Web-Blog gestartet:  yearwithoutgod. Er wollte das Experiment wagen, ein Jahr wie ein Atheist zu leben. Nun ist das Jahr herum und die kaum erstaunliche Nachricht erreicht den interessierten Leser, dass dieser Expastor nun auch ein Exchrist ist. Er beschreibt sich nun als „Humanisten und agnostischen Atheisten“.

Warum wundert mich das nicht und warum war schon bei Beginn dieses Experiments sehr wahrscheinlich, was am Ende dabei herauskommen würde?
Um das herauszustellen, müssen wir uns die Gesamtsituation Bells genauer anschauen. Das bietet sich hier an, da er selbst diese Informationen freizügig auf seinem eigenen Blog dargestellt hat. Dabei werden wir feststellen, dass sein Beispiel exemplarisch für viele Christen steht, welche in bestimmten Situationen mit ihrem Glauben an Gott mächtig hadern oder ihn gar verlieren.  Dennoch werden wir alle Beweggründe Ryan Bells hier auch nicht nachvollziehen oder bewerten können oder wollen. Seine Geschichte bietet sich einfach nur an, Faktoren zu betrachten, die viele Glaubensabfälle zumindest nachvollziehbar machen. „Warum manche den Glauben an Gott verlieren“ weiterlesen

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Bischof hat keine Ahnung was Vergebung bedeutet?

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Reue
© Lucie Gerhardt / pixelio.de

Die Schauspielerin Veronica Ferres weiß es womöglich besser als der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, was Vergebung ist und was sie gerade für Opfer von Gewalttaten bedeutet. Bei einer Podiumsdiskussion am 25. November in Berlin, anlässlich der Vorstellung des ZDF-Fernsehfilms „Lena Fauch – Vergebung oder Rache“, sagte sie „Einem Täter zu vergeben, ist wichtiger als dessen Verurteilung.“ und spricht damit eine Wahrheit aus, die nicht nur christliche Betreuer und Therapeuten, die mit Opfern von Gewalttaten arbeiten, kennen. Ferres zufolge setzen die Hinterbliebenen einer Gewalttat viel Hoffnung auf ein gerechtes Gerichtsurteil. Entscheidend sei jedoch die Fähigkeit zu vergeben – auch dann, wenn das erhoffte Urteil ausbleibt. (Quelle: idea.de) Diese Wahrheit ist auch bei vielen Therapeuten und anderen, die mit diesen Opfern arbeiten, bekannt, die mit Glauben ansonsten nichts zu tun haben. Denn die weit überwiegende Erfahrung ist hier, dass die erfolgte gerichtliche Verurteilung und die darauf folgende Strafe, den Opfern bei weitem nicht Entlastung ihrer Seele bringt, die davon erhofft wird. Erst Vergebung ist dazu in der Lage.

Vergebung wird hier, insbesondere aber gerade auch in der Bibel, nicht als ein Akt des Ignorierens oder einem simplen zudecken der konkreten Schuld des Täters verstanden. Vergebung ist hier vielmehr die konkrete Aufdeckung und Beschäftigung mit der Schuld des Täters und das darauf folgende loslassen desselben. (Dazu habe ich in diesem Artikel genaueres geschrieben.)

Scheint Bischof Dröge hingegen nicht zu wissen, was die Bibel tatsächlich über Vergebung sagt? Denn er erklärte, „Bischof hat keine Ahnung was Vergebung bedeutet?“ weiterlesen

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Kopftuchverbot im evang. Krankenhaus

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© Publik Domain
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Wie Heute in den Medien gemeldet, hat das Bundesarbeitsgericht eine Klage einer Muslima zurückgewiesen, die gegen das ausgesprochene Kopftuchverbot des evangelischen Krankenhaus, in dem sie seit vielen Jahren arbeitet, gerichtet war. Hier ein Bericht von Spiegel-online.

Zitat:

Die Klinik hatte der Klägerin das Tragen alternativer Kopfbedeckungen angeboten, etwa eine Kappe oder die Haube einer Nonne. „Wir erwarten nicht, dass sie sich zum christlichen Glauben bekennen. Sie dürfen sich aber nicht offen zu einem anderen Glauben bekennen“, erklärt der Anwalt der Klinik, Sascha Leese.

Das die Klinkleitung sich bei dieser Entscheidung auf den christlichen Glauben beruft, lässt mich dazu nicht schweigen. Denn diese Begründung ist, bei aller Toleranz, schierer Unsinn. Einer Muslima auch noch eine Haube einer christlichen Nonne anzubieten, ist sogar die Spitze einer geradezu unglaublichen Heuchelei. De facto ist das sogar eine Beleidigung für einen Andersgläubigen.

Die Bibel lehrt eindeutig, dass Andersgläubige aus der Gesellschaft weder stigmatisiert, noch ausgegrenzt werden sollen.
Hier wird der christliche Glaube als Grund für die Stigmatisierung und Ausgrenzung einer Andersgläubigen Mitarbeiterin angeführt. Wer aber die Bibel, „Kopftuchverbot im evang. Krankenhaus“ weiterlesen

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Buch: „Das Cafe“ von Thrall/McNicol/Lynch

Lesezeit: 7 Minuten
Buch
© Charly Lücker

Vor Kurzem wurde ich auf den Roman „Das Cafe“ (Originaltitel: „Bo’s Cafe“), erschienen 2010 bei GerthMedien, aufmerksam gemacht. Das amerikanische Original kommt 2009 aus dem Hause „Windblown Media“ aus dem auch „Der Schrei der Wildgänse“ und „Die Hütte“ stammen. Das war mit ein Hauptgrund, warum ich neugierig auf diesen Roman war. Unter anderem auch, weil die vorherigen Romane nicht nur Erzählungen, sondern auch eine angenehme Wissensvermittlung in Bezug auf das christliche Glaubensleben waren. Dies versucht dieser Roman auch.

Inhalt: Steve Kerner hat einen hochbezahlten Job und Familie. Doch in beidem läuft es nicht wirklich gut. In seiner Ehe ist das Klima so angespannt, dass es ihn nach der Arbeit nicht wirklich nach Hause zieht. So landet er in der, jetzt heruntergekommenen, ehemaligen Stammkneipe seines Vaters. Dort spricht ihn Andy, ein exzentrischer älterer Mann, an und dieser scheint sehr viel von ihm zu wissen. Mit diesem kommt Steve später in Bo’s Cafe an, wo er auf eine Gruppe eigentümlicher Christen trifft. Mit der Hilfe von Andy und diesen Christen bekommt Steve einiges wieder in den Griff, indem er dort lernt, was Gnade Gottes eigentlich bedeutet.

Ich äußere mich aus der Sicht eines Christen, der nun schon seit geraumer Zeit „einfache Gemeinde“ lebt und als christlicher Lebensberater zu dem Inhalt dieses Romans. In beiden Fällen bin ich an echter, authentischer Gemeinschaft unter Christen und auch der Vermittlung der Gnade Gottes interessiert.

Nun zu einzelnen Aspekten des Romans (Achtung! Spoileralarm): „Buch: „Das Cafe“ von Thrall/McNicol/Lynch“ weiterlesen

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Auf Grundlage der Apostel und Propheten

Lesezeit: 6 Minuten
Bibel
© by Charly Lücker

In der heutigen Zeit begegnen uns unter den Christen wieder zunehmend Prediger und Pastoren, die für sich ein „Amt des Apostels“ oder ein „Amt des Propheten“ in Anspruch nehmen. Das gab es zwar immer wieder, scheint sich zurzeit aber wieder zu häufen.

Epheser 2:20 Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist. (Rev. Elb.)

Gerne wird von solchen in Anspruch genommen, dass das NT uns ja sagt, dass die Gemeinde auf der Grundlage der Apostel und Propheten aufgebaut sei und ihnen damit eine besondere Lehrautorität zukomme. Auch nichts neues, kennen wir diesen Anspruch ja z.B. auch aus der rkK.
Doch scheint mir, dass nicht nur hier solche „Apostel und Propheten“ gerne mal ein gründliches Schriftwissen missen lassen. Schauen wir uns also mal an, was Paulus mit der Epheserstelle meint.

Wer schreibt?
Zunächst ist es hier nicht unerheblich zu beachten, wer diese Aussage geschrieben hat. Es war Paulus, welcher nicht als Fischer oder Zöllner in seine neue Berufung als Apostel kam, sondern zuvor gründlich und besonders erfolgreich in Rabbinerschulen gelernt hat. Das wird in all seinen Briefen sehr deutlich. „Auf Grundlage der Apostel und Propheten“ weiterlesen

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Pro?Christ?

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Leute unter einem Fragezeichen
© Charly Lücker / Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Am gestrigen Sonntag hat das evangelistische Megaevent ProChrist 2013 in Stuttgart begonnen. Es ist das achte ProChrist in Deutschland.
Schon früh wurde die Frage laut, wie dieses Event zu bewerten ist. Immerhin kann man sagen, dass es Zustimmung und Widerspruch auslöst. Vertreter der Kirchen wissen aktuell nicht, wie sie sich zu der Protestnote eines Schwulen- und Lesbenverbandas in Brandenburg stellen sollen. Andere Christen schwanken zwischen Begeisterung und heftiger Ablehnung.

Ich habe mir die bisherigen zwei Veranstaltungen via ERF-TV angesehen.
Die Sendungen beginnen jeweils mit einem viertelstündigen ProChrist-Magazin. Gestern zeigten sie eine Straßenumfrage in Stuttgart, wo Menschen auf der Straße die Frage gestellt bekamen, ob sie wüssten, was ProChrist sei. Kein Mensch in Stuttgart (dem Veranstaltungsort ! ) wusste wirklich was Pro Christ ist! Und wenn eine blasse Ahnung da war, dass zB evangelikale Christen damit zu tun haben, gab es klare Ablehnung. Immerhin, das war mal ein ehrlicher, selbstkritischer Blick.
Da kommt die Vermutung auf, dass die Werbung wohl nicht so richtig gut funktioniert hat. „Pro?Christ?“ weiterlesen

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Mit Popsongs auf Sinnsuche

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Gitarrenspieler
© Charly Lücker

hr1-Sonntagsgedanken | 1. Juli – 19. August 2012
Mit Popsongs auf Sinnsuche – Familienbande

In der diesjährigen Sommerreihe der „hr1-Sonntagsgedanken“ sprechen hessische Kirchenleute jeden Sonntag auf hr1 über acht Songs zum Thema „Familienbande“.
Die rund neunminütigen Beiträge sendet das hr1 immer sonntags um 7.45 Uhr und können hier als Podcast nachgehört werden.

Das finde ich eine kreative Art, Glauben zu vermitteln. Ob in dieser Reihe nun tatsächlich der Glaube gut vermittelt wird, ist sicherlich Ansichtssache. Mir sagen manche Sendungen zu, manche eher nicht – was eigentlich nicht einmal an der Musikauswahl liegt. Eher an der Form des Glaubens, der durch die Sprecher vermittelt wird.

Hört doch mal rein. Gerne können wir uns hier über einzelne der Sendungen unterhalten.

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Lies und du wirst erkennen?

Lesezeit: 4 Minuten
Bibel
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Wissen sie was in der Bibel steht oder im Koran? Haben sie diese Bücher schon einmal gelesen? Sehr häufig stellt man in Diskussionen über Glauben fest, dass Viele eigentlich nicht wissen, was in den Büchern steht, die die Glaubensgrundlage der jeweiligen Glaubensrichtung bilden.

Die Salafisten machten mit der Aktion „Lies!“ auf sich aufmerksam, in der sie kostenlos einen deutschsprachigen Koran verteilten, ohne unmittelbar eine weitergehende Diskussion über ihren Glauben damit zu suchen. Sie sind der Überzeugung, dass alleine das Lesen des Koran die Menschen zu ihren Glauben bekehren wird.
Wer nun meint, da hätten sich die Salafisten etwas gänzlich neues einfallen lassen, der irrt. Christen verteilen seit Jahrhunderten Bibeln. Denn eine ähnliche Überzeugung finden wir auch bei uns Christen. Wenn die Menschen nur die Bibel lesen würden, so würden sie zum Glauben an den darin beschriebenen Gott finden.

Nun aber lässt der Vorzeigeatheist Richard Dawkins mit einem Kommentar über eine Bibelverteilaktion aufhorchen:
„Lies und du wirst erkennen?“ weiterlesen

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Die Bibel an deutschen Schulen oder nicht?

Lesezeit: 3 Minuten
Gideon-Bibel
© MarkusHagenlocher-aus-de.wikipedia.org

Im zunehmenden Maße gibt es Streit um die Frage ob und wie der christliche Glaube in der deutschen Öffentlichkeit gelebt und präsentiert werden darf. Insbesondere Neo-Atheisten und durch solche aufgestachelte Mitmenschen suchen die Konfrontation mit Glauben und Kirche. Bezeichnenderweise scheinen die wenigsten die so auftreten, genügen Ahnung oder Unterscheidungsvermögen von den Dingen zu haben, die sie so vehement angreifen.
So nun auch aktuell in Knappenrode, wie die Lausitzer Rundschau meldet.

Die ehemalige Linke Stadträtin Renate Schmidt ärgerte sich, als sie einen Bericht darüber las dass Vertreter des Gideonbundes an einer Knappenroder Schule Bibeln verteilt haben. Ihre Überzeugung nach verstoße dies gegen den Grundsatz der Trennung von Staat und Kirche. Ihrem Protest wurde allerdings recht kompetent widersprochen.
Zunächst sollte festgehalten werden, dass sich die Gideons ‚auf ein Schreiben des sächsischen Kultusministeriums aus dem Jahr 2000, das solche Missionierungs-Aktionen ausdrücklich erlaubt‘ berufen. ‚Allerdings gelte die Regel, dass jede Schule selbst zu entscheiden habe. Schulleiter Uwe Blazejczyk vom Léon-Foucault-Gymnasium verweist in diesem Zusammenhang auf § 1 des Sächsischen Schulgesetzes.
Er schreibt nämlich unter anderem auch fest, dass die Bildung im Land „insbesondere anknüpfend an die christliche Tradition im europäischen Kulturkreis“ Werte vermitteln soll.‘ „Die Bibel an deutschen Schulen oder nicht?“ weiterlesen

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Die Arche Noah in Köln

Lesezeit: < 1 Minute

Via Medienmagazin pro:

Seit dieser Woche liegt die „Arche Noah“ in Köln noch bis Oktober vor Anker. Direkt neben dem Schokoladenmuseum, also in der Innenstadt, können sich die Besucher an Bord des Arche-Nachbaus biblische Geschichten näherbringen lassen. Pro hat das Schiff und seinen Besitzer, den holländischen TV-Entertainer Aad Peters, besucht:

Nachtrag:
Wie man auf Christian Today (jetzt auch auf deutsch auf Pro) nachlesen kann, wurde in Hongkong (gerade im christenfeindlichen China!) ein Archenachbau in Originalgröße eröffnet. Christliche Organisationen, die von einem evangelikalen Geschäftsmann „Die Arche Noah in Köln“ weiterlesen

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